Beiträge von Iris + Berny

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    Neu ansetzen...kenne ich so nicht.... ist mir neu...

    Das wundert mich nicht :D , ich stell mir gerade ein Gespann mit Rückwärtsgang vor...

    Aber ich habe schon mal sinniert ob das möglich wäre. Jedem Hund einzeln das Rückwärtsgehen beibringen, und sie dann im Gespann auf Kommando ein paar Schritte rückwärts gehen lassen.... Für ein Rennteam natürlich total kontraproduktiv, aber für ein Tourenteam hin und wieder ganz praktisch (wenn sich der TW wo verkeilt hat, und ihn die ziehenden Hunde nur noch mehr verkeilen).

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    Dann darfste aber echt gar keinen Hund ableinen...die Sicherheit haste nichtmal mit den leichtführigsten und kooperativsten Rassen...es gibt wohl keinen Hund hier im Forum, der zu 100% immer abrufbar ist!

    Das weiss ich natürlich auch. Aber es ist ein Unterschied ob der Hund beim Nicht-hören einfach ein bisschen länger stehen bleibt, ein paar Schritte Richtung Wild rennt, oder komplett durchbrennt und dann erst eine halbe Stunde später wieder da steht.

    Und ich gebe zu, ich bin durch schlechte Erfahrungen (mit Berny) geschädigt und trau mich deswegen sehr wenig. Ich weiss gar nicht ob Daika nicht "eh nur" ein paar Schritte hinter dem Reh herwürde. Aber ganz ehrlich, ich bezweifle es... Ich glaube eher da würde sie erst so richtig auf den Geschmack kommen.

    Ich meine auch für einen Husky gibt es kein fixes km-Pensum. Man hört ja öfters "Mit einem Husky musst man MINDESTENS 5 Stunden täglich gehen". Äh, ja klar... Es ist eher die Verbindung aus totalem ins "Rudel" (menschlich oder hündisch) eingebunden sein, sich regelmässig austoben dürfen (Garten oder eingezäunter Hundefreilauf) und 3 mal die Woche Zugarbeit (5 mal für die Motivierten).

    Wow, also ich versuche mal dir zu antworten :D .

    Also als erster mal, wir haben 5 Huskies, alle aus Arbeitslinie und wir machen Herbst/Winter Zugarbeit mit ihnen. Wenns dich interessiert, hier mein Photothread: https://www.dogforum.de/ftopic51045.html

    Und hier der Trainingsthread: https://www.dogforum.de/ftopic91225.html

    Der Husky ist schon seit ewig meine Traumrasse. Anfangs wegen dem Aussehen, dann wegen den sportlichen Möglichkeiten und schliesslich wegen ihrem Charakter.

    Von wegen stur und schwer erziehbar
    Nein, ich finde sie weder stur noch schwer erziehbar. Aber jemand, der Hütehunde und andere sehr Führer-orientierte Hunde gewöhnt ist, empfindet sie sicher als solches. Mit Leichtigkeit kann man einem Husky, Sitz, Platz, Steh, Bei Fuss und so weiter beibringen. ALLE unsere Huskies lassen sich wirklich gut durch Leckerlis motivieren und lernen gerne. Das Probem ist die Abrufbarkeit des Erlernten, denn da gibt es einen echten Haken. Die Huskies, die sich immer, überall und in jeder Situation abrufen lassen sind eine totale Seltenheit. Denn eine gewisse Eigenständigkeit gepaart mit einem grossen Jagdtrieb, machen einfach dass man sich nie so richtig auf den Rückruf verlassen kann. Fazit: Der Hund wird den Grossteil seiner Spaziergänge an der Leine verbringen müssen.

    Ja, Freilauf IST möglich! Nach mindestens 2 Jahren sehr konsequenten und intensivem Rückruftraining, IMMER abgesichert mit einer Schleppleine und ausgerüstet mit so richtig genialen Leckerlis. Und sogar dann würde ich es nur auf weitem, übersichtlichem und halbwegs wildfreien Gelände machen.

    Also wenn es einem wirklich wichtig ist, dass der Hund ohne Leine lauft, würde ich keinen Husky empfehlen. Da gibt es andere, viel besser geeignete Rassen.

    Wenn man in anderen Foren/Internetseiten liest, dass man einen Husky NATÜRLICH ableinen kann, soll man sich vor Augen halten dass nicht alle Leute die gleichen Anforderungen an ihren Hund haben. Ich leine einen Hund nur ab, wenn ich mir sicher bin dass er in JEDER Situation abrufbar ist. Andere sind zufrieden wenn der Hund nach seinen Streifzügen EH SCHON nach 15 Minuten wieder da ist oder das Reh EH NUR 100 Meter weit hetzt.

    Charakter
    Ich finde den Huskycharakter einfach nur toll. Er ist selbstständig, sehr intelligent (obwohl, wohl jeder findet seinen Hund besonders intelligent :D ) und einfach nur angenehm. Weder klebt er einem permanent an den Hacken mit diesem neurotischen "Meister, Meister, gib mir eine Aufgabe"- Blick, noch ist er der sture, null kooperationsbereite Hund, der oft in Büchern beschrieben wird. Unsere haben ihren eigenen Charakter und sind oft fast schon unheimlich menschlich. Kommen regelmässig vorbei zum Hallo-sagen, sich kraulen lassen, sagen uns jaulend und mit Gestik, dass sie Hunger haben, gerne Spazieren gehen würden, Pinkeln müssen, aufs Sofa wollen (auf dem dummerweise keine Hundedecke liegt und sie deswegen gerade nicht drauf dürfen, also kommen sie, damit wir die Decke hinlegen und sie endlich rauf dürfen). Eine wahre Freude! Man hat das Gefühl man kann sich in ganzen Sätzen mit ihnen unterhalten und sie verstehen alles (ohne Scherz!). Von einem totalen Deutschen Schäfer - Fan habe ich mal gehört "Huskies sind kalt, gefühllos und schei***en total auf dich". Und ja, für jemanden, der den DSH total schätzt, kommt das vielleicht wirklich so rüber. Dafür ginge mir dieses hibbelige "Meister, Meister"-Gehabe auf den Nerv!

    Rudeltier
    Immer wieder liest man den Satz "Der Husky ist ein Rudeltier". In Wirklichkeit ist natürlich jeder Hund ein Rudeltier, aber ich finde beim Husky gibt es schon einen Grund, warum das derart herausgehoben wird. Obwohl ein Husky sehr selbstständig ist, ist er total an sein Rudel gebunden (paradox, oder?). Ein Husky ist sehr ungerne alleine. Manche können gut alleine bleiben, andere lernen es nie! Ich finde es wichtig, dass ein Husky (meiner Meinung aber auch jeder andere Hund) so viel Zeit wie möglich mit seiner (Menschen- oder Hunde-) Familie verbringt und nicht alleine herumgammelt. Heisst für den arbeitenden Mensch: im Idealfall kann man ihn zur Arbeit mitnehmen oder kann ihn bei hundebegeisterten Nachbarn/Familie/Freunden unterbringen. Einen Husky, der nicht alleine bleiben kann, einfach so alleine zu lassen, hat desaströse Folgen. Das kann von zerkauten Schuhen, Bleistiften und Thermometern (!!!) bis zur zerfetzten Couch gehen. Abgesehen davon dass manche Huskies wild zu heulen anfangen und man Probleme mit den Nachbarn kriegt. Fazit: nur einen Husky nehmen, wenn man sehr, sehr viel Zeit hat (mindestens 6 Monate) um ihm das Alleinebleiben nahezubringen und im Notfall einen Plan B hat, wo der Hund nie alleine sein muss.

    Ach ja, seitdem wir unseren zweiten Husky haben, würde ich nie mehr einen Husky (aber auch keinen anderen Hund, ich gebs zu) alleine halten. Sie haben einfach einen Reisenspass untereinander, und als Mensch kann man bei solchen Spielen einfach nicht mithalten. Gehen tuts aber natürlich problemlos, solange der Hund nicht zu viel alleine ist und regelmässig die Möglichkeit hat frei mit anderen Hunden zu sein (= eingezäuntes Gelände!).

    Auslastung
    Der Husky ist ein Arbeitshund und soll auch einer bleiben. Das steht übrigens sogar im Standard, und soll KEINE historische Floskel sein! Das heisst Zugarbeit.

    Zugarbeit macht (Mensch und Hund) einen Riesenspass, und erspart es uns stundenlang zu spazieren und einen Hund zu haben, dem immer noch langweilig ist. Wenn die Temperaturen es zulassen 3 bis 5 mal die Woche joggend oder am Rad den Hund flott ziehen lassen (nach vorsichtigem, intelligentem Aufbau natürlich, Zugarbeit ist echt physisch anstrengend für den Hund!), und Husky ist glücklich! Netter Nebeneffekt: es macht einfach nur einen Riesenspass und eröffnet einem unglaubliche Möglichkeiten: Im Winter Skitour oder langlaufen mit Hund am Bauchgurt, oder noch besser: vor einer Pulka, in der der Hund den Rucksack zieht. Und in der schneelosen Zeit natürlich km und km durch die Wälder und die Pampa touren und jeden kleinsten Weg erforschen. DAS sind die Freuden der Huskyhaltung!

    Ich gebe zu, wir spazieren weder täglich stundenlang, noch fressen uns die Hunde die Haare vom Kopf. In der Sommersaison gehen wir regelmässig normal spazieren, wandern und üben sehr viel. Dämliche Tricks, wie Pfote geben, Männchen machen, Ringtraining, aber auch Disziplintraining, wie Platz machen vor dem Füttern und sich dann einzeln zum Napf rufen lassen (bei 6 Hunden, davon 2 ehemalige Zwingerhunde!). Leinenführigkeit, mit den Packtaschen einkaufen gehen,...

    Arbeitszucht vs. Showzucht
    Huskies aus Arbeitszucht und Showzucht unterscheiden sich sowohl vom Aussehen als auch von Charakter. Klar, beides sind und bleiben Huskies, aber ich finde trotzdem wichtig, dass man sich VOR der Anschaffung des ersten Huskies überlegt was man will. Manche sagen, der Arbeitshusky wäre für die Leute, die Zugarbeit machen wollen und der Showhusky für die, die eher einen gemütlichen Husky wollen. Ich sage ein gemütlicher Husky bleibt in BEIDEN Richtungen die totale Ausnahme und wer keine Zugarbeit machen will, soll sich doch BITTE keinen Husky nehmen!

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    Arbeitshusky (unser Roots)

    http://www.zausels-siberian-huskies.de/OriginalBilder…SpiritGross.JPG
    Showhusky (mit etwas zu viel Fell)

    Das Problem ist, dass beide Richtungen gerne in die Extreme gehen. Die folgenden beiden Hunde sind BEIDE noch im Standard!

    http://www.frankoniapower.de/hunde/whiteypedi/whitey03.jpg
    Extremer Rennhusky

    http://www.siberian-husky-austria.org/pics/AM/Arthur3.jpg
    Extremer Showhusky

    Huskies aus GUTER Showzucht machen auch Zugarbeit, nur ist als Zuchtkriterium das Showergebnis halt wichtiger als die Leistung im Gespann. Huskies aus SCHLECHTER Showzucht arbeiten nicht und haben auch über die letzten x Generationen nie gearbeitet. Ergebnis ist ein Hund, bei dem man nie weiss was man bekommt. Im besten Fall hat er keine Lust zu ziehen, im schlimmsten Fall hat er Lust ziehen ist aber durch schlechten Körperbau so gehandicapt, dass es auf Dauer einfach keinen rechten Spass für Hund und Herrchen/Frauchen macht. Huskies aus guter Leistungszucht haben ein angenehmes Wesen, eine gewaltige Kraft und Ausdauer und haben eine Riesenfreude an den Zugarbeit. Und NEIN sie sind deswegen weder hyperaktiv noch hibbelig!

    Ich glaube am Besten ist da man besucht mal sowohl einen guten Showzüchter als auch einen guten Arbeitszüchtert. Schaut sich beide Hundetypen an und entscheidet sich dann.

    Ich hoffe das hilft dir!

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    und zwar der Musher Deines fertigen Hounds, denn anscheinend übersteigt das Deine Fähigkeiten.

    Du Püppy, wo ist das Problem??? Ein Hund ist ja auch kein Auto, der "funktionniert" nicht einfach perfekt bei einem neuen Besitzer, nur weil er beim Vorbesitzer "genial" war. Ja, man muss nicht von null anfangen, aber trotzdem gehört viel Übung und Training dazu auch mit "gebrauchten" Hunden sauber zu fahren.

    Ein Hund ist ja nicht blöd, der weiss sofort, ob der "Typ da hinten" eine Ahnung hat oder nicht, und wenn nicht, dann nutzt er das zu seinen Gunsten. Deswegen ist es jetzt Sebastians Job seine Hunde zu beobachten, versuchen ihre Reaktionen zu verstehen und von IHNEN zu lernen!

    Du kannst einen Hound / Leistungshusky nur kaum mit einem anderen, "normalen" Hund vergleichen. Da sind einfach x Generationen von Selektion drinnen, die es einem auch OHNE Fremdmusher leichter machen. Schau dir unsere Ebi an: die zieht vom ersten mal an wie ne eins und nach nur 2 (!) mal Fahren (und da nur 1 km) jault sie jetzt vor Freude wenn sie nur das Geschirr sieht (machen Daika und Jaakko nicht) und springt ins Auto (Auto mochte sie bis jetzt nicht). Da sage ich auch nicht, dass meine genialen Trainerfähigkeiten sie so gemacht haben, sondern gebe einfach zu, dass das das Resultat von guter Zucht ist und freu mich einfach.

    In einer gewissen Weise, habe ich doch das Gleiche gemacht wie Sepp. Berny war nicht "gut" (als Zughund) genug, also mussten Huskies her. Aber solange Ersthund weiterhin auf seine Kosten kommt, sehe ich das Problem nicht.

    Sepp

    Im Endeffekt bestätigst du aber trotzdem ihr Zappeln und wirst so Hunde haben, die immer mehr Zappeln/Bellen/ins Geschirr springen/... . Wenn das gewollt ist, passt ja eh.

    Ach ja, das klingt jetzt vielleicht blöd, aber ich sags trotzdem: wenn du irgendwie mit dem Gedanken spielst irgendwann mal mit mehr Hunden zu fahren, würde ich unbedingt schon jetzt darauf achten, dass die Hunde am Start komplett ruhig sind. Denn mit jedem weiteren Hund schaukelt sich das sowieso hoch, und wenn deine Hunde jetzt schon fiepen und zappeln, ist die Chance gross dass sie mit ein, zwei Hunden dazu wild schreien und ins Geschirr springen. Das muss man wollen, und vor allem: wenn es einmal zu Gewohnheit wird, kriegst du es nur sehr, sehr schwer wieder raus.

    Nur so als Anmerkung, ich habe das Buch von Markus Luft gelesen und er trainiert immer ZugDAUER (also nicht Distanz) und zwar ca. 120 bis 150% der geplanten Renn-Zugdauer. Also deutlich ÜBER dem, was im Rennen gefordert wird. Grund: man hat keine Probleme, wenn es mal wärmeres Wetter, schlechten oder längeren Trail hat, weil die Hunden Konditionsreserven haben. Fand ich auch irgendwie einleuchtend.

    Ich finde toll wie Yva auf dem Grünstreifen lauft und würde sie dafür loben. Da schont sie sich auf Dauer die Pfoten.

    Bei den Kommandos ist es eine Frage von was du genau willst. Willst du, dass sie auf "Gee" die nächste Abbiegung rechts nimmt (so hat es der Vorbesitzer wahrscheinlich gemacht), oder willst du, dass sie vom Trail springt und eine 90° Kurve nach rechts macht. Ersteres ist leichter beizubringen, aber zweiteres ermöglicht es dir auch in traillosen Gelände (Tiefschnee, grosse Wiese, Stoppelfeld) zu fahren.

    Meine grossen Leithunde-vorbilder machen auf "Rechts" ne 90° Kurve, auf "Rechts voran" 45° und auf "voran" gerade aus. Egal ob wo Wege sind oder nicht. Ruft man "Rechts trail", schauen sie nach einem Weg auf der rechten Seite (und wenn es ein Wildwechsel ist) und nehmen den. :gott:
    Aber die machen auch keinen Sprint, sondern LD!

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    mir kommt es eben vor, als wenn es die Leute gibt, die eben rennen fahren wollen/fahren und die, die es für sich machen, also auch mal Touren machen, aber keine Ambitionen haben, zu sprinten oder ähnliches

    Also ich glaube so richtig Rennen fahren tun hier die Wenigsten (ich auch nicht, und das obwohl ich nur totale Zugarbeits-leistungsbestien *ironie* hier habe). Aber ich persönlich schätze ordentlich arbeitende Zughunde. Egal ob die jetzt sprinten, grosse Distanzen laufen oder schwere Lasten ziehen. Ich sehe gerne, wenn der Hund mit Spass und Freude alles gibt was er hat.

    Klar, nicht immer ist der Hund auch gleich begeistert wie Herrchen/Frauchen. Mit Berny kannte ich das Problem ja nur genug. Dann macht man draus was man kann, und schraubt vor allem seine Erwartungen runter, um sich und dem Hund nicht den Spass zu verderben.

    Aber deswegen eingeschnappt sein, wenn wer kommt und sagt "he wenn du ein, zwei Sachen änderst, wird dein Hund schneller/kräftiger/mit mehr Begeisterung ziehen" , finde ich auch schade. Man kann ja dann immer noch selber entscheiden, was man tun will und was nicht.

    Ich mache die Zugarbeit aber auch nicht nur nebenbei, sondern bei uns ist es in der Zugsaison DIE Hauptbeschäftigung mit den Hunden. Da sind natürlich auch ganz andere Fortschritte möglich, als wenn man es nur zum Spass ein mal alle ein, zwei Wochen macht.

    Und ich bin nun mal recht ambitioniert. Ich will den Hund zu SEINEN Höchstleistungen kriegen. Dass das beim Yorkie nicht das Gleiche ist wie beim Husky ist klar. Aber auf seine Art war auch Berny damals ein richtig guter Zughund (10km an mässig gespannter Zugleine beim Joggen vor mir her gerannt und alle Richtungskommandos gekannt).

    Ich finde auch in der Stadt gibt es tolle Gelegenheiten.

    Auf Parkbänke lasse ich draufspringen und Sitz oder Platz machen. Über niedrige Begrenzungs-zäune kann man drüber springen oder unten durch laufen, je nach Kommando. Sobald ich wo eine Reihe von Pfosten sehe, mache ich den Slalom.

    Okay, das ist echt schade. Aber wenn jeder, der sich auf den Schlips getreten fühlt, immer gleich geht, dann bleibt es doch ewig so, oder??

    Als schüchtern habe ich dich bisher ja nicht wirklich gelesen :D , also was spricht dagegen dann einfach genau das zu antworten, was du jetzt geantwortet hast? "Ich habe meine Gründe, und zwar .... ".

    Ich glaube das wäre eine Bereicherung für alle. Man käme weg von diesem "Monopol", wo ein paar wenige User sämtliche Tips geben, weil die anderen einfach keine Lust mehr zum Schreiben haben.

    Auch wenn zB Manu und Bungee sich oft anzicken, bin ich total froh dass beide so viel schreiben, eben WEIL sie verschiedene Standpunkte haben.

    Und nachdem das hier langsam zur Obsession wird, leg ich nochmal eines nach :D :

    Ebis Züchterin ist diesen März das Finnmarkslöpet gelaufen und ich habe gerade zwei Bücher über das Training von Longdistance-Hunden hinter mir.

    Ich kann einfach nicht anders :gott: : dieser Sport und die Hunde sind so genial!!!

    Also ich kann mich einfach nicht satt lesen von Stories wie reinrassige Huskygespanne, die im 30jährigen Bestehen eines Rennens erst die 7ten (!!!) sind, die es schaffen die 1000km (!!!) im Lappland durchzulaufen. Die sich durch km und km von Schnee und Eis kämpfen, wo bergauf die Hunde ziehen wie wild, der Musher hinten schiebt wie wild und man sich einfach GEMEINSAM jeden km erkämpft. Wo Hunde nach 400km in den Galopp fallen, weil das Ziel nur noch 20 km weit ist. Wo man im Herbst 5 (!) mal die Woche jeweils 20 - 50 km trainiert und einfach nur unzählige Stunden im Regen und im Schlamm am Trainingswagen/Quad verbringt.

    Und ja, es gibt nicht nur "solche" Zughunde. Es gibt natürlich auch die begeisterten Roller- / Bikehunde, die ihr Herrchen/Frauchen alleine oder zu zweit mit Begeisterung durch die Pampa ziehen. Sei es über 3 km oder über 30. Das können Huskies und deren Mixe sein, genauso wie Retriever, Hütehunde oder Terrier!

    Ist es hier denn inzwischen verboten einen motivierten, fleissigen Zughund einfach nur TOLL zu finden? Gemeinsam zu versuchen einem motivierten Hund durch gutes Training seine Motivation zu erhalten oder gar noch zu steigern. Und einem weniger motiviertem Hund behutsam versucht den Sport schmackhaft zu machen?

    Ich habe noch nie im Agilityforum gepostet mit "Ich habe 2 Jahre Agility gemacht, mein Hund fand das ka**e aber ich habe mich damit abgefunden" und rege mich dann auf wenn ich Tipps bekomme, wie ich meinen Hund besser motivieren könnte. Man postet doch, weil man sich Austausch und Tips erhofft. Die einem helfen und vielleicht weiterbringen.

    Wenn man nur noch "Das machst du prima, mach einfach weiter so und verändere nix" posten darf, dann braucht man doch kein Forum, oder?