Beiträge von Iris + Berny

    Ja, bungee, wenn du nur auf Wegen fahrst, ist das eh kaum nötig.

    Wir haben eben Abschnitte auf der Strasse, und da will ich die Hunde links und rechts an den Rand leiten können. Auch werden wir auf den Feldwegen immer wieder mal von Jägern im Auto überholt, da ist das auch ganz praktisch.

    Ausserdem wollen wir ja auch viel "offroad" fahren, also durch weglose Pampa.

    Ich würde mit den Feinheiten auch erst anfangen, wenn der Hund sicher weiss wo links und wo rechts ist.

    Dieses "auf der linken/rechten Seite laufen" haben wir beim Radfahren und joggen geübt. Da habe ich sie einfach bei Bedarf von hinten auf die richtige Seite gezogen. Zumindest bei Daika.

    Roots hat das herumgeziehe nur irritiert und er hat nicht kapiert, was ich damit will. Also bin ich total langsam gefahren und habe immer wieder "links! links" gesagt, bis er dann vom Weg links abbiegen wollte (in die Pampa). Sobald er aber auf Höhe des Wegrandes war, habe ich "Voran! Voran!" gesagt und er ist wieder gerade aus. Auf die Art ist das Kommando "links/rechts voran" entstanden.

    Inzwischen reagiert Roots aber auch darauf, wenn ich beim Joggen auf eine Seite laufe. Er richtet sich dann wieder so aus, dass er vor mir lauft. So üben wir im Moment die Feinheiten der Richtungskommandos (auf Strassenmitte laufen, Strassenseite oder gar am Randstreifen).

    Beim Joggen ist mir ja egal ob und wie sehr er zieht. Er soll einfach nur voraus laufen, die Leine halbwegs straff halten und wir üben vor allem Feinheiten der Richtungskommandos.

    Ich finde es schaut schon besser aus. Auf Abschnitten hat sie richtig gut gezogen, sie dreht sich deutlich weniger um (auch wenn sie es immer noch hin und wieder macht) und auch die Nase ist weniger am Boden.

    Das wird schon noch!

    Und ja, dem Saccofahrer wünsche ich, dass er nie zwei richtig motivierte, zuggeile Hunde vor sein Gefährt spannt. Mit zwei gemütlichen Hunden wie seinen muss das richtig Spass machen. Wenn ich dem mal zwei von meinen geben würde.... ich glaube das hohe Tempo, im Sitzen, da wird einem ganz anders. Auch ziehen einem zwei Hunde ja den Bügel aus der Hand, wenn sie es wollen.

    Ich habe zwei Richtungskommandos. Links und rechts heisst 90° abbiegen, wenn keine Wege in Sicht sind, wenn Wege da sind, wird einfach der Weg links oder rechts genommen.

    Und dann habe ich noch links-voran und rechts-voran. Wenn keine Wege in Sicht sind, biegen sie dann (sitzt noch nicht sehr gut) nur 45° ab, also halb-links oder halb-rechts. Das würde ich auch verwenden, wenn ich mehrere Wege zur Auswahl habe.

    Ich verwende das Kommando auch auf einem Weg, um den Hunde zu sagen, dass sie auf der linken oder rechten Seite laufen sollen.

    Ich stelle mir da immer vor, wie ich hinter zwei Youngster Vollgas den Hügel runter gezogen werde... also ich glaube im Sitzen, mit diesem Bügel würde mir da ganz anders werden! Ich habe gerne die Möglichkeit im Notfall abspringen zu können :D !

    Auch ist es ja langweilig, wenn man die Hunde über den Bügel lenkt. Gerade das ist ja für mich der Reiz an der Zughundearbeit. Dass man seinem Leithund/Gespann echt vertrauen muss und viel Erziehung dahinter steckt, bis es auch wirklich immer da lang lauft, wo man will.

    Also dein Hase war definitiv zu langsam, kaum lauft Rhian zwei Schritte, hat sie ihn eingeholt! Nächstes mal brauchst du nen Hasen mit mehr Pfeffer im Hintern :D !

    Man sieht sehr schön, dass Rhian noch nicht gelernt hat in ihrer Spur zu bleiben /andere Gespanne zu handeln. Mit Roots fahrt man wie auf Schienen, er wechseln schon mal die Wegseite, aber nie abrupt. Auch rennt er nicht vor ein anderes Gespann. Schade, dass wir so wenig Gelegenheit haben mit anderen Gespannen zu üben!

    Ich bin der Meinung, dass es Alpha-Hunde sehr wohl gibt. Nur: wie du sagst, das hat rein gar nicht mit dummen, stänkerischen Proleten-gehabe zu tun!

    Ich habe so einen Alpha-hund daheim: Jaakko

    Er ist immer ruhig und total souverän. Er kaspert aber auch relativ wenig mit anderen Hunden rum. Er ist immer recht ernst, sehr ruhig und sehr entspannt (liegt aber vielleicht auch am Alter, er ist 11).

    ALLE unsere Hunde haben einen unheimlichen Respekt vor ihm. Dabei hat gab es nie Machtspielchen in irgendeiner Weise. Er hat auch praktisch noch nie einen Hund zurechtgewiesen. Die Welpen beten ihn an, und machen ihn erst so zum sichtbaren Chef. Ebi macht auch jetzt noch (sie ist 9 Monate alt) regelmässig Respektbezeugungen. Sie schwänzelt um ihn rum, schleckt ihm die Lefzen ab und will sich vor ihm auf den Rücken legen und ihn bepföteln.

    Mit fremden Hündinnen ist Jaakko total lieb, will mit ihnen spielen, hat aber schon teilweise sexuelle Hintergedanken (versucht dezent zu besteigen). Fremde Rüden treffen wir fast nie, der letze war ein biestiger Yorkierüde der kläffend (ohne Leine natürlich) angeschossen kam. Jaakko hat ihn schwanzwedelnd begrüsst und das wars.

    Jaakko hat das genialste Sozialverhalten, das ich jemals an einem Hund gesehen habe :gott: .

    Externer Inhalt img707.imageshack.us
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.

    In dem Video ist auch ein Abschnitt, in dem Ebi ihre "Oh Jaakko du bist mein Gott" Aktion abzieht.

    http://www.youtube.com/watch?v=ihoRdxlsUPY

    Ganz generell:

    Es ist viel schwieriger einen erwachsenen, erfahrenen Hund zu "versauen" als einen Anfängerhund. Ausserdem ist es total interessant einem erfahrenen Hund zusehen zu können. Wenn er sein Tempo verändert, wann er am Weg die Spur wechselt, wann er sich plötzlich umsieht und unsicher wird. Wenn man da wirklich gut beobachtet und dann versucht die Ursachen herauszufinden, findet man einige interessante Dinge. Da wird einem erst so richtig bewusst, wie sehr der Hund Bodenunebenheiten spürt, spürt wo Roller besser rollt und wo mehr Widerstand ist. Je nach Hund: bei Hitze mit Absicht immer voll durch die Wasserlacken lauft. Unsicher wird, weil man sich nicht verhaltet, wie er gewohnt ist.

    Roots zB, hat sich bei unserer ersten Schlittenfahrt echt permanent umgedreht. So nach "Ihr Luschen könnts ja SO was von nicht Schlittenfahren!". Weil wir nicht gebremst haben, wenn es bergab ins Flache ging (die Zugleine ist sonst mit einem mal schlaff), weil wir nicht angetaucht haben, wenn es steil wird (sonst kriegen die Hunde einen Ruck ins Kreuz). Solche Dinge kann man lernen, wenn man den erfahrenen Hund gut beobachtet. Denn kaum haltet man sich an diese "Regeln", zieht der Hund sicher und brav.

    Wenn beide Anfänger sind, dauert das Ganze halt länger. Man weiss nie, ob der Hund durch einen eigenen Fehler schlecht zieht, oder weil er gerade keine Lust hat. Beim erfahrenen Hund kann man davon ausgehen dass es IMMER der eigene Fehler ist (und zwar ein massiver Fehler!), wenn der Hund nicht ordentlich zieht.

    Mein Gott, bungee, nimms doch etwas lockerer! Naijra kennt ihren Hund, das Ziehen ist ja nicht das erste, was sie ihm beibringt. Auch ist das ein Jagdhund, der verhaltet sich einfach anders als andere Hunde. Ich glaube zB, dass das Schnüffeln in vielen Situationen auch eine Übersprungshandlung aus Nervosität sein kann, gleich wie das Gespringe auf Ablenkung. Die Lösung ist da nicht Verbot, sondern das Geben von Sicherheit.

    Ob sie mal "richtig" zieht oder nicht, finde ich in dem Fall auch total nebensächlich. Rhian wird schon lernen konstant und gerade aus zu laufen, das ist nur eine Frage der Zeit und der Übung. Ob sie dann zieht oder nicht, hängt von ihrer Lust und Motivation ab. Und nachdem das Ziehen ja nicht die Hauptbeschäftigung des Hundes ist, sondern nur ein Nebenhobby, damit Frauchen auch mal selber rollern kann, sehe ich da auch nicht das Problem.

    Andere machen Agility auf Turnierniveau, die schütteln wahrscheinlich auch nur den Kopf, wenn sie sehen wie ich meine Hunde über Besenstiele hopsen lasse oder durch Teppiche kriechen. Tja, nur ist bei uns "Agility" Sommer - fun Beschäftigung, nicht mehr. Der "echte" Sport ist der Zugsport. Und bei Rhian ist es (nehm ich mal an?) die Nasenarbeit/Apportierarbeit.