Beiträge von Iris + Berny

    Ich schon :D .

    Also an den "Halsring" des Geschirrs links und rechts zwei Schnüre festmachen und fertig. Ich persönlich würde sie eher ans Geschirr hängen, dort wo die Bänder des Geschirres bei den hinteren Rippen zusammenführen.

    Ist glaube ich aber eh ziemlich egal. Gewürgt wir der Hund nicht, weil man ja maximal hin und wieder mal an den Leinen zupft (wie an einer Leine am Halsband ja auch), gerade mal, dass der Hund einen Impuls von links/rechts spürt.

    Es geht natürlich NICHT darum, den Hund mit den Leinen in die richtige Richtung zu zerren. Aber ich denke das ist eh allen klar!

    Ach ja, total schlamm- und wasserresistent sollte man sein!

    Seitdem ich die Huskies trainiere, habe ich wohl jede Art von Wasser und Schlamm kennen gelernt. Von Wasserlacken, die so gross sind, dass ich diese Wegstrecke liebevoll "finnische Seenlandschaft" genannt habe, bis von Traktor aufgewühlte Erdwege, wo der Schlamm zäh und fast 30 cm tief ist, haben wir alles gesehen! Sogar die Kombination der Beiden: komplett aufgewühlter Erdweg, mit riesengrossen Wasserlacken die jede fast einen halben Meter tief sind :schockiert: !

    Also als Hundehalter an sich darf man ja schon kein Schönwetter-spaziergänger sein, aber mit Zughunden ist das alles noch viel krasser!

    Also so habe ich Ebi an die Sache mit der Neckline gewöhnt.

    Erst mal ein paar mal mit ihr alleine am Bauchgurt spazieren gehen. Sie soll von selber lernen, dass man gerade aus ziehen soll.

    Mit ihr und Roots gemeinsam am Bauchgurt spazieren gehen, jeder Hund bei je einer Person am Bauchgurt. Auf die Art kann man immer wieder mal den einen und den andere Hund etwas vor und zurück fallen lassen. Auf Abschnitten gehen die Personen dann nebeneinander, die Hunde ziehen also nebeneinander.

    Mit Ebi und Roots spazieren gehen, aber beide am gleichen Bauchgurt. Da sind sie vom Anfang bis zum Ende nebeneinander.

    Wiederholung, nur dieses mal mit Neckline. Wichtig: man ist immer noch zu Fuss! Da ist das Tempo viel niedriger, daher auch eventuelle Rucke an der Neckline viel weniger stark.

    Beim ersten mal im Gespann habe ich sie (nach viel überlegen) von Anfang an an die Neckline gehängt. Ich denke aber man soll da am Anfang echt TOTAL langsam fahren, also maximal 10km/h, wenn überhaupt! Eben weil bei langsamen Tempo der Hund mehr Zeit zum Beobachten, Nachdenken und Reagieren hat, ohne dass er gleich am Hals durch die Gegend gezogen wird.

    Tja bei uns: Wild = Problem!

    Dank Daika zumindest. Daika will allem Wild hinterher, sei es Reh, Ente, Fasan oder Katze. Bei Geflügel, das unseren Weg quert, bleibt sie inzwischen trotzdem brav am Weg und lauft weiter.

    Aber bei Rehen ist es eine Katastrophe. Da lauft sie nur mit hoch erhobenen Kopf und spät, wo denn noch ein Reh sein könne. Es reicht, dass wir auf einer Wiese ein mal Rehsichtung haben, und die nächsten 10 mal zieht Daika auf dieser Strecke nicht mehr, sondern ist nur auf Rehpeilung.

    Obwohl, immerhin hat sie aufgehört über die Zugleinen zu springen, wenn sie Rehe sieht. Das hat sie mal versucht (ist AUF Jaakko gesprungen) und ist gestürzt dabei. Seitdem lasst sie das.

    Jaakko und Roots werden zwar schneller und schauen, sind aber ansprechbar und laufen einfach weiter.

    Aber wie gesagt, ich hoffe noch immer dass Daika eines Tages erwachsen wird!

    Ich würde eine etwas längere, elastische Neckline verwenden, wenn du sie wirklich mal verwenden willst. Und auch erst dann, wenn das nebeneinander laufen auch ohne Neckline schon gut funktionniert.

    Eine Möglichkeit wäre es sonst auch noch, die Neckline nicht an den Halsbändern anzuhängen, sondern an den Halsteilen vom Geschirr. Ich habe das mal ausprobiert und auf die Art stört das Rucken die Hunde weniger beim Laufen.

    Auch Dauer mache ich es aber nicht so, weil ich ja WILL dass ein Hund (Roots) den anderen (Daika) bei Bedarf gut mitziehen kann.

    Ich würde nie 2 Hunde im Freilauf koppeln. Unsere würden da wohl die Panik bekommen, und das obwohl sie die Neckline vom Zugtraining kennen.

    Ich war damals mit Berny jung und totaler Hundeanfänger. Nach einem Jahr total erfolglosem Hundeschule-gehen (Leinenruck, Würgehalsband,...), bin ich im Internet auf die Hundeforen gestossen. Damals war es das yorkie.ch .

    Und es war genial. Ich habe gelesen und gelesen und gelesen. Man kann Hund ja auch ANDERS erziehen als mit diesen elendigen Leinenrucken! Ich habe mich ins Clickern eingelesen und habe dann angefangen damit Berny (mit Erfolg!) zu erziehen.

    Inzwischen habe ich 6 Hunde, deutlich mehr Hundeerfahrung und bin aufs Dogforum gestossen. Nachdem ich mir zu vielen Themen meine eigene Meinung gebildet habe, springe ich nicht mehr so wie früher auf jede Kritik, jede neue Erziehungsmethode an. Ich kenne meine Hunde, wir haben einen Weg gefunden, der sehr gut funktionniert und wir haben auch keine Erziehungsprobleme. Ich bin vor allem im Forum um mich mit anderen auszutauschen, und freue mich immer übe neue Ideen und Anregungen. Auch wenn ich nicht alles umsetze, hilft es einem doch aus seinem eigenen, oft eingefahrenen, Denken etwas heraus zu kommen.

    Wow genau da wollen wir auch hin!

    Roots ist noch sehr unsicher, wenn keine sichtbaren Wege sind. Das werden wir deswegen jetzt im Sommer beim Joggen üben.

    Mit ein bisschen Glück haben am Ende des Sommers Daika und Roots die Feinheiten drauf (navigieren auf wegloser Fläche, Hindernisse auf Kommando umfahren, auf Kommando links oder rechts überholen). Und alle anderen (also Jaakko und die Kleinen), können zumindest links und rechts.

    Ich mache das inzwischen auch so, dass mir beim Joggen egal ist wie sehr der Hund zieht und in welcher Gangart. Die Zugleine soll halt halbwegs gespannt sein und der Hund vor mir gerade aus laufen.

    Auf die Art kann ich mich auch auf mein Joggen konzentrieren und wir können besser und weiter laufen (im Moment so 5, 6 km).

    Bei Ebi versuche ich noch schneller zu laufen, wenn sie angaloppiert (als Belohnung sozusagen). Da bin ich nach nur 3 km total am Ende! Weil ich vor lauter "auf Ebi schauen" falsch atme und dann nur noch Seitenstechen habe.

    Also der Zugsport mit den Huskies befriedigt schon ein ureigenes Bedürfnis. Das Bedürfnis sie immer nach vorne zu orientieren und im Rudel durch die Pampa zu reisen.

    Bei Unterordnung und den Tricks, schaut das dagegen ganz anders aus. Tricks werden für Futter gemacht ganz klar. Wenn ich mal kein Futter habe, machen es die Hunde trotzdem, aber nur weil sie hoffen, dass nach ein paar Wiederholungen doch Futter kommt. Und ja, die Hunde haben einen Riesenspass daran. Sich sein Futter mit dem Kopf "erarbeiten" müssen hat anscheinend total grossen Spassfaktor. Sogar die Oldies, die so was nicht kennen, lassen sich dafür begeistern.

    Unterordnung im Sinne von Abliegen, Bei Fuss, mit und ohne Leine, mit und ohne Ablenkung, machen die Hunde nur weil sie wissen, dass dann doch mal ne Belohnung kommt oder einfach weil sie es "müssen". Am Anfang lernen sie es wie ein Trick mit Leckerli, aber irgendwann kommt einfach der Punkt, wo ich es verlange (muss, ich brings bei den Huskies nur über positiv echt nicht hin) und es sonst verbalen Anschiss gibt. Das machen wir dann aber auch nicht, damit Hund "Kopfarbeit" hat, sondern weil das Zusammenleben sonst das reine Chaos ist.