Beiträge von Iris + Berny

    "Sitz und Platz kann er schon" ... was meinst du genau?

    Wenn du seine Nase mit einem Leckerli zum Boden führst, legt er sich hin?
    Wenn du vor ihm stehst und mit der Hand zum Boden zeigst, legt er sich hin?
    Wenn du "Platz" sagst ohne irgendein Handzeichen, legt er sich hin?

    Siehst du?

    Und auf diese Art bringst du deinem Hund dann auch das Platz auf Distanz bei.

    Wenn er sich auf "Platz" hinlegt, wenn du vor ihm stehst und das Kommando sagst, hast du schon mal ne Basis. Als nächster würde ich das Platz-Bleib angehen und mich jedes mal wenn er liegt, kurz ein, zwei Schritte entfernen.

    Wenn du dich vom liegenden Hund 20 Meter entfernen kannst ohne dass er aufsteht, hast du die Basis für den nächsten Schritt.

    Du setzt den Hund hin, enfernst dich dann ein, zwei Schritte und sagst dem Hund "Platz". Er soll sich hinlegen, ohne erst zu dir zu kommen. Mit der Zeit weiterst du dann die Distanz immer mehr aus.

    Nicht vergessen: nur weil dein Hund das in deinem Garten kann, heisst das natürlich noch lange nicht, dass er das auch draussen kann! Du musst jeden Lernschritt mit immer grösser werdender Ablenkung üben.

    Wenn du das so sauber aufbaust, wird dein Hund sich nach sehr, sehr viel Üben auf "Platz" in jeder Situation sofort hinlegen.

    So, wir sind jetzt fleissig am Joggen!

    Ich jogge im Moment 4 bis 5 mal die Woche, je 30 Minuten / ca. 5 km. Nehme jedes mal einen anderen Husky mit.

    Jaakko: Lernt langsam schön voraus zu laufen. Nicht zum Pissen das Bein zu heben und nicht zu jedem Zaunkläffer (davon haben wir hier massig) zu rennen. Ziehen tut er kaum bis gar nicht, er haltet gerade so mal die Leine straff. Überraschenderweise kann er links und rechts ziemlich gut! In all den Jahren im Wheel ist das wohl doch irgendwie passiv ins Hirn gesickert.

    Roots: Zieht auch beim Joggen vollgas. Nach so 1 km schaltet er Gott sei Dank in den Trab um und ich kann halbwegs normal laufen. Wir perfektionnieren die Richtungskommandos und er wird richtig, richtig gut. Letztens auf einer grossen Wiese machte er doch glatt auf "Links" 90° Wendungen und auf "Links voran" 45° Wendungen.

    Bei ihm stelle ich mir jetzt die Frage, wie ich die Off-road Kommandos mit den On-road Kommandos verbinde. Wir haben das Kommando "Trail", das heisst "gehe auf den Weg". Wenn wir jetzt off-road sind, und ich sage "links trail", geht er nach links und nimmt einen sichtbaren Weg / Wildspur.

    Jetzt bin ich aber am Überlegen, ob ich nicht auch ein Kommando für off-road einführe. Dass, wenn wir am Weg sind, und weiter vorne wo ein Weg rechts abbiegt, ich will aber JETZT rechts in die Pampa biegen, ich sagen kann "rechts *off-road*", damit er weiss, dass wir jetzt den Weg verlassen.

    Ich will ja schon, dass er sich prinzipiell an Wegen orientiert, meistens sind wir ja doch auf Wegen unterwegs. NUR mit den links-rechts Kommandos funktionniert es deswegen nicht. Oder nur sehr schlecht: ich muss halt komplett runterbremsen, und das Kommando mehrmals wiederholen.

    Daika: Zieht zu meiner Überraschung total brav. Will noch oft zu den Zaunkläffern hin, lauft aber viel besser als ich es gedacht hätte. Weiss prinzipiell wo links und rechts ist, ist aber noch total unsicher. Sie hat sich im Gespann echt immer einfach auf Roots verlassen und war selber kaum aktiv, das merke ich jetzt beim Joggen.

    Ebi: Zieht total brav und motiviert. Halt noch nicht sehr regelmässig, will noch zu den Zaunkläffern hin und bleibt hin und wieder ruckartig stehen, wenn wir zu nahe an einem Mauseloch vorbeilaufen. Hat aber eine sehr starken, natürlichen Vorwärtsdrang. Ganz anders als Daika im selben Alter (null Lust auf alleine ziehen).

    Die Hunde lernen echt total viel beim Joggen, vor allem Disziplin (nicht zu Zaunkäffern und co hinrennen) und Richtungskommandos. Man kann halt beim Joggen echt total gut auf den Hund einwirken. Im Gespann hat man ja während dem Fahren null Möglichkeit an den Hund zu kommen.

    Mit 7 Monaten wird Ewok dann auch das erste mal joggen kommen. Anfangs 1km, ein mal pro Woche und ab 8 Monate ein mal pro Woche so weit ich halt laufen kann :roll: . Denn er ist jetzt fast leinenführig und lernt auch Bei Fuss, ich will dass er so schnell wie möglich lernt, dass im Geschirr ziehen angesagt ist.

    Es geht darum Hunde zu koppeln, die sich uU nicht kennen und die auch das Ziehen nicht / sehr wenig kennen. Gerade wenn der Hund in der Zugarbeit noch totaler Anfänger ist, kann ihm meiner Meinung nach das Herumgerucke am Hals die Sache verleiden.

    Ich will um jeden Preis verhindern, dass ein Zug-unerfahrener Hund blockiert/ zu langsam ist, weil er unsicher ist, und dann an der Neck mitgeschliffen wird.

    Deswegen bringe ich ihm das Ziehen ohne Neck nahe, und verwende sie erst, wenn Hund weiss um was es geht + mit einem Hund als Partner, mit dem er sich gut versteht.

    Ich bin auch stark pollenallergisch und habe 6 Hunde und eine Katze.

    Ich kuschle weiterhin mit ihnen, halte aber meine Nase von ihrem Fell fern. Also nix mit "Gesicht im Fell vergraben". Solange ich nur mit den Händen an den Hund gehe, haut das bei uns gut hin.

    Ich hab sowas zwei mal mit Berny gemacht, als ich 16 und 17 war.

    Wir waren Mitglied im örtlichen Schäferhund Verein, und der hat ein mal im Jahr (in den Sommerferien) ein Jugendcamp angeboten.

    Ich würde die Hundesportverbände telephonisch oder im Internet abklappern und dort nachfragen.

    Wir haben etliche so Dinge, auch wenn sie weniger spektakulär sind.

    Unsere Hunde verstehen
    "lass mich in Ruhe", "du bist lästig", "du gehst mir auf den Nerv" und verziehen sich dann. Auf "Geh da rüber", "warte kurz", "bleib kurz da", "setz dich hin", "leg dich hin",... reagieren auch alle unsere Youngster.

    Einfach weil sie im täglichen Leben sehr viel bei uns sind und wir uns sehr viel mit ihnen Unterhalten.

    Gipfel des Ganzen, war als ich mit unseren Daika das Fuss-gehen ohne Leine und mit Ablenkung einfach mal probieren wollte. Klar wollte sie als erster sofort zum fremden Hund (die Ablenkung) aber auf "Daika, jetzt BLEIBST du aber da und gehst bei Fuss!" kam sie einfach wieder zurück und ging Bei Fuss :???: . Das hatten wir nie geübt! Und als Junghund hat schaffte sie es nicht mal an der Leine ordentlich an einem Hund vorbeizugehen :???: .

    Ergo: mit guter Bindung lösen sich so manche Erziehungsprobleme einfach in Luft auf.

    Achtung, manche Hündinnen (wie meine Daika zB) bieten sich auch vom ersten bis zum letzten Läufigkeitstag an, ganz egal ob sie in den Stehtagen ist.

    Ich bemerke die kritischen Tage an den Reaktionen der Rüden (in dem Fall: unseres ehemaligen Deckrüden). Meine Rüden reagieren inzwischen nur noch in den Stehtagen, die restlichen Tage wird nur jeder Bluttropfen genau inspiziert und geduldig auf die Stehtage gewartet.

    Meine Hündinnen sind übrigens auch in der Läufigkeit total ansprechbar und haben NICHT den Drang, zu jedem Rüden hinzurennen. Schnüffelt einer an ihrem Hintern, bieten sie sich an. Halt ich die Rüden fern, benehmen sie sich wie immer. Okay, es soll auch andere Hündinnen geben, die auf Biegen und Brechen zu jedem Rüden wollen, aber wie gesagt, es gibt auch solche wie meine.

    Ich finde es eine gute Übung, auch mit läufigen Hündinnen auf den Hundeplatz zu gehen, aber das muss natürlich vorher mit dem Trainer abgesprochen werden. Gerade für die Rüden dort, wäre es aber eine richtig gute Übung. Denn in Anblick einer läufigen Hündin cool bleiben (gerade wenn sie nicht in den Stehtagen ist) kann ein Rüde lernen.