Freu mich echt total! Mir gehen solche Geschichten immer sehr nahe. Kann ja schliesslich jedem passieren und ein Unglück passiert ja leider schnell (Autos und Jäger...).
Beiträge von Iris + Berny
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Also bei uns gilt die Grundregel leben und leben lassen. Die Ruhe eines Hundes hat immer Vorrang.
Heisst: ich gehe Junghunde massiv an, wenn sie das "Nein" eines erwachsenen Hundes nicht akzeptieren (gerade bei unserem alten Yorkie am Anfang oft ein Problem). Ich greife auch bei den Huskies ein, wenn ein Spiel all zu sehr ins "alle auf einen" geht.
Fremdes Futter ist bei uns total tabu. Kein Hund darf versuchen einem anderen sein Futter/Kauzeug zu klauen. Da will auch gar nicht erst, dass sie sich untereinander wegknurren. Ich hab da permanent mein Auge drauf, dass jeder Hund in Ruhe und Sicherheit fressen kann. Dadurch kann ich auch auf engstem Raum füttern, ohne dass wer Stress kriegt und anfangt sein Futter zu verteidigen.
In deinem Fall:
Tasia ist noch nicht lange bei euch und kennt weder dich noch Aaron so richtig. Wenn sie Aaron also angeht, weil er "zu nah" an ihr vorbei geht, würde ich das mit sehr, sehr viel Fingerspitzengefühl regeln. Weniger Tasia nur schimpfen, sondern mehr ihr global Sicherheit geben. Ein ruhiges "Nein" im richtigen Moment, eventuell sie wieder runter in die Schlafposition drücken und sie massieren, bis sie wieder vollkommen entspannt liegt. Aaron so gut wie möglich von der schlafenden Tasia fernhalten, bis diese euch besser kennt und so sicherer ist.Nur so als Beispiel: wir haben Jaakko als 11 jährigen übernommen, erst nach guten 6 Monaten (!!!) bei uns, springt er nicht mehr jedes mal auf, wenn er schlaft und wir nah an ihm vorbei gehen.
Wenn es bei euch sehr eng ist, würde ich Tasia eine Box zuteilen, in die sie gehen soll, wenn sie ihre Ruhe haben will.
Im Auto gleiche Sache: es gehört viel Vertrauen dazu, mit einem fremden (!) Hund auf so engem Platz zu sein. Der weil würde ich sie wenn möglich trennen (einen im Kofferraum, einen auf der Rückbank), oder wenn geht einen der Beiden in eine Box tun.
Ansonsten habe ich bei den Huskies untereinander keine strengen Regeln, was Liegeplätze und co. angeht. Jeder soll tun, wie es ihm gefallt. Ich lasse sie auch viel untereinander ausmachen (Youngster wird von Erwachsenen korrigiert), solange ich sehe dass keiner überfordert ist und jeder angemessen reagiert.
Tabu ist wie gesagt: Raufeien (egal wer wie warum angefangen hat), Futter klauen, dem Berny oder der Katze auf den Nerv gehen. DA habe ich dafür aber echt immer mein Auge drauf und werde echt total sauer, wenn ein Husky gegen diese Regeln verstosst.
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Der Bullterrier ist ja definitiv ein Fake, und die Schweine... verglichem mit dem was Alina reingestellt ist, und in D wie auch F definitiv alltag (!) ist, ist doch ein tätowiertes Schwein gar nichts.
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Schade! Wir haben unsere ganzen Fressnäpfe von dort. Schön billig, gross und gut stapelbar.
Werd mir wohl nen Vorrat kaufen, wenn ich das nächste mal wieder dort bin! Nachdem wir rohen Fisch füttern, werden die mit der Zeit so angesaut, dass es echt ein Wahnsinn ist. Und da hilft leider weder Geschirrspüler noch schrubben
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Habe zwar mit Podencos keine Erfahrung, dafür aber mit sehr jagdfreudigen Hunden die auch den Ruf haben nicht ableinbar zu sein. Selbstständige Jäger sind sie auch und auch vom Wesen her nur mässig Führerorientiert.
Sleipnir, nur weil die Hündin beim ersten Spaziergang permanent die Nase am Boden hat, heisst das noch gar nichts. Was fehl ist die Bindung zu dir! Du bist ein x-beliebiger Fremder, warum sollte sie sich an dir orientieren?
Würde ich einen der Huskies einem Fremden zum Spazieren mitgeben, würde das genau so aussehen. Permanent Nase am Boden, Horizont abscannen und an der Leine zerren wie blöd.
Bei uns funktionniert es im Endeffekt weder über Spielzeug, noch über Leckerlis (sind im Ernstfall uninteressant, auch wenns rohe Leberstücke sind).
Aber was über Bindung geht, das ist einfach unglaublich. Ich fass es selbst noch nicht so richtig, aber wir haben derart enorme Fortschritte, das ist ein Wahnsinn.
Die Frage wäre für mich: kannst du mit einem Hund mit so einem Wesen leben? Für den du NICHT automatisch der Nabel der Welt bist, und der auch mal sein eigenes Ding dreht? Ich finde ja genau die Eigenschaft so toll, und kann Hunde, die permanent an mir kleben und fordern nicht ausstehen. Das ist mir auch den zusätzlichen Trainingsaufwand für den Freilauf wert.
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Also mit jedem Husky den wir mehr haben (inzwischen sind wir bei 5
), verknall ich mich mehr in diese geniale Rasse!
Ganz abgesehen davon, dass ich mit meinen Hunden Zugsport mache, und dort auch recht grosse Pläne habe (mehrtägige Touren im Winter,...), finde ich ihren Charakter, Wesen und auch Aussehen einfach nur genial.
Null Wachtrieb (manche finden das negativ), freundlich zu allem und jedem, gleichzeitig aber nie aufdringlich (manche sagen distanziert), einfach die totalen Familienmitglieder. Dazu bilden sie untereinander eine wahre Hundefamilie (so richtig mit selbsternannten Rudelmama, Rudelpapa, Onkel und Kinder) und sind einfach nur ein super Team.
Alle Leute, die unsere Hunde sehen sind einfach hin und weg von ihnen und total begeistert. Sogar die, die eigentlich Angst vor Hunden haben. Sie entsprechen einfach genau meinem Charakter (ich kann hibbelige und am Herrchen klebende Hunde nicht ausstehen).
Ich würde immer Huskies halten!
Was aber nicht ausschliesst eventuell mal einen Hund anderer Rasse / Mischling dazu zu haben.
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Wir sind eh einer Meinung, naijra
!
Ich hab nur hin und wieder das Gefühl, die Leute meinen ihr Hund ziehe nicht "richtig" (was auch immer man darunter versteht), weil er eben kein "echter" Schlittenhund sei. Und wollte da nur anmerken, dass auch ein "echter" Schlittenhund nicht automatisch "richtig" zieht.
Mit "richtig" ziehen meine ich jetzt einfach das persönliche Ziel, das man so hat.
Natürlich gibt es dann genauso viel verschiedene Wege zu seinem Ziel, wie es verschiedene Menschen und Hunde gibt.
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Ich denke auch einen Hund, der alle nur möglichen Anlagen für den Zughundesport mitbringt, muss man gezielt trainieren, wenn man aus ihm den ultimativen Zughund machen will. Also den Hund, der immer, immer nach vorne will, und sich ins Geschirr schmeisst so sehr es nur geht, egal welches Tempo, egal welcher Untergrund, welches Wetter oder welche Ablenkungen.
Das sehe ich ja sehr schön bei meinen Youngster. Die kommen alle aus Topzucht und haben auch wirklich sichtbar die Anlagen. Sowohl Ebi als auch Ewok sind ab dem ersten mal Spazieren im Bauchgurt permanent im Geschirr gehängt und haben gezogen wie nur was (und das obwohl wir bis dahin nur Leinenführigkeit am Halsband geübt haben).
Aaaaaber: Beide denken auch nicht nur daran, mich deswegen bergauf einen Hügel hochzuziehen. Und Ebi zieht ab 10 Minuten nach dem Start nur noch mässig bis gar nicht, so stellenweise halt wie sie gerade Lust danach hat.
Weil ich mit ihnen jogge und mich vorwärts bewege, egal ob sie viel ziehen oder wenig, oder gar nicht. Das Anti-zugtraining sozusagen: Hund merkt, es geht sowieso vorwärts, auch ohne dass er zieht. ALLEN Hunde (ausser Roots
) ziehen deswegen beim Joggen nach den ersten 10 Minuten nur noch sehr mässig und schonen ihre Kräfte.
So viel zum Zughunde-gen mit dem ein Hund von selber zum perfekten Zughund wird.
Es ist also alles eine Frage von was man will. Will ich einen Hund, der einfach vor mir her lauft und zieht wenn er Lust hat (wie es bei mir beim Joggen der Fall ist), lasst man den Hund einfach machen wie er will und fertig. Er kriegt Bewegung, Auslauf und man kann sich auch selber mal sportlich betätigen.
Will man einen Zughund, im Geschirr AUSSCHLIESSLICH nach vorne orientiert ist und alles tun wird, damit der Karren weiter kommt, egal wie schwierig die Konditionen, muss man den Hund dafür mit viel Fingerspitzengefühl und Plan trainieren. Klar, ein Hund der die Basis nicht mitbringt, wird wahrscheinlich auch mit viel Training nie dahin kommen. Aber auch ein Hund MIT Basis, kommt dort nicht ohne das richtige Training hin.
Jetzt kann man natürlich sagen "aber das ist doch ne total hirnlose Tätigkeit für den Hund, man macht den Hund zur Maschine!". Tja, mit der Sichtweise ist wohl jeder Hundesport hirnlos, denn über Hindernisse springen (Agility) oder das perfekte Fussgehen (Obedience) ist da nichts anderes. Aber es macht mir Spass, den Hunden Spass und ist einfach das was ICH will. Zuverlässige, gefahrenlose Fortbewegung per Hund, am liebsten im Winter, in totaler Autonomie und zumindest über mehrere Tage *schwärm* !
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Ich bringe den Hunden das "Hinter" über mehrere Methoden bei. Am Einfachsten ist es, wenn man anfangs eine Wand/Hecke entlang geht, und jedes mal wenn Hund überholen will "hinter" sagt und Hund gegen die Wand drängt (ob man das mit seinem eigenen Hund machen will, ist natürlich jedem selbst überlassen). Zusätzlich halte ich dem Hund die flache Hand als Barriere vor die Schnauze. Sehr schnell kapiert er, dass er nicht an meiner Hand vorbei soll. Den Stock verwende ich dann, damit der Hund nicht einfach aussen an der Hand vorbei geht.
Habe ich keine Wand, unterstütze ich anfangs zur Not mit der Leine. Da braucht es gutes Timing: wenn Hund an den Stock stosst (den ich nur vor die Hundenase halte, wenn er über die unsichtbare Linie will), bleibe ich stehen/werd langsamer, sage "hinter", und kapiert der Hund sogar nicht was ich von ihm will, ziehe ich ihn eventuell kurz am Halsband zurück. Er soll auf "hinter" merklich ein, zwei Schritte zurück gehen/langsamer werden.
Das braucht viel Fingerspitzengefühl, je nach Hund gehe ich mehr über abdrängen, Halsband oder auch nur stehen bleiben, warten und weiter gehts erst wenn Hund einen Schritt rückwärts gegangen ist.
Wie gesagt, bei uns ist das die einzige Methode, wie ich auch mit mehreren Hunden ohne zerren spazieren gehen kann (man bemerke, sind aber auch alles ziehende Schlittenhunde, also wohl der höchste Schwierigkeitsgrad der Leinenführigkeit).
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Ich habe kurz über Shoppys Beitrag, und dann über Bungees nachgedacht. Und komme drauf, dass ich meine Hunde beim Zugtraining wohl auch oft clickere. Klar, nicht mit dem Kästchen (das verwende ich schon seit Jahren nichst mehr, ich verliere die andauernd), sondern mit Markerwort (sehr kurzes Lobwort).
Generell lasse ich die Hunde tun wie sie wollen, halt den Mund und sage mein Lobwort für jeden Ansatz, der mir gefällt. Ewok bekommt ein Lobwort, wenn er gerade geschnüffelt hat, ich geh einfach weiter (Hund am Bauchgurt) und er rennt wieder vor und zieht. Und zwar in dem Moment, wo Druck aufs Geschirr kommt.
Ebi bekommt eines, wenn ich ein Richtungskommando gebe und sie in die richtige Richtung schaut und dann für jeden weiteren Ansatz in die richtige Richtung.
Daika, wenn sie beim Laufen die Spur wechselt auf einen Untergrund, der pfotenschonender ist (Gras) oder besser für mich (hart und trocken).
Eigentlich zeige ich dem Hund nur, welche seine Eigeninitiativen ich unterstütze, zu den anderen sage ich so gut wie geht gar nichts. Je mehr der Hund Anfänger ist, desto weniger sage ich dem Hund was er NICHT tun soll, sondern lass ihn einfach machen. Nur die Grossen kriegen verbal was auf die Mütze, wenn sie Blödsinn machen (zu Hunden gehen, schnüffeln,...).