Beiträge von Iris + Berny

    Also Daika leidet Null, wenn sie in die Wohnung macht. Wenn sie dringend muss, dann macht sie einfach, das kann auch direkt neben mir sein.

    Ich habe sie dafür nie bestraft, weil ich nicht will, dass sie sich hinter dem Sofa versteckt um zu machen. Da hab ich sie lieber neben mir, ich heb sie SOFORT hoch und renn mit ihr nach draussen.

    Daika ist jetzt 9 Monate alt und eigentlich stubenrein. Seit gestern hat sie aber Durchfall, und da hat sie gestern doch beinhart ins Büro gesch*** :schockiert: (sie ist an der kurzen Leine an meinen Tisch gebunden, Gott sei Dank ging alles auf ihre Decke und keiner hats mitgekriegt...). Und heute Nacht ging es wieder in die Wohnung.

    Daika meldet einfach nicht. Sie haltet zwar zurück, aber wenn sie nicht mehr kann, dann macht sie einfach. Also wenn sie ein Zwerghund wäre, würde ich mir das mit dem Katzenklo ernsthaft überlegen.

    Also bei uns ist das genau umgekehrt. Mein Mann wirft mir vor, dass ich die Hundeerziehung viel zu "theoretisch" und kompliziert sehe. Er ist auch bei vielen Dingen (an der Leine ziehen, beim Füttern: wir haben drei Hunde, davon einer sehr futterneidig, da kann man nicht eben so einen Knochen auf den Boden hauen) total inkosequent.

    Was geholfen hat, war dass wir uns mal so richtig zusammengesetzt haben und diskutiert haben was die Hunde dürfen, und was nicht. Er wollte keinen Husky im Bett, ich schon. Ihm ist egal, wenn die Hunde am Tisch betteln, ich kann das nicht ausstehen. So haben wir uns geeinigt: Bett ist okay für alle, Sofa nur für Berny (unser Senior), nicht für die Huskies, und so weiter.

    Ich habe das Gefühl, dass für dich das Sofa hundetabu ist, für deine Frau aber nicht. Da musst du mit ihr reden und ihr entscheidet dann, was ihr macht. Ihr muss nämlich auch klar sein, dass auch wenn Bruno aufs Sofa darf, sie ihn sofort runterschmeissen muss, wenn dann meint sie anknurren zu müssen. Hoch darf nur, wer auch jederzeit sofort auf Kommando wieder runter geht (eine unserer Regeln).

    Was bei uns auch sehr geholfen hat, war zu zweit in die Hundeschule zu gehen. Also einer macht immer die Übung, der andere schaut zu. Und hin und wieder wechseln wir. Man sagt zwar immer, der Hund soll EINE Hauptbezugsperson haben, aber bei uns ist das sowieso nicht der Fall. Wir beiden nehmen abwechselnd einen der Huskies in die Arbeit und wechseln uns auch bei den Spaziergängen immer durch. Mein Mann hört im Zweifelsfall doch viel besser auf den Hundetrainer als auf mich :roll: .

    Also bei uns war das eher unspektakulär.

    Berny hiess schon vorher Berny. Mir gefiel der Name nicht besonders, aber da uns nichts besseres, ähnlich klingendes einfiel (ausser Benni, aber das ist soo ähnlich, da ist es dann auch schon egal), blieb Berny halt Berny.

    Roots hiess auch schon Roots. Der Name ist zwar etwas eigen *grins*, aber wir haben noch Glück gehabt, die anderen beiden Hunde, die wir noch zur Wahl gehabt hätten hiessen Pink-Floyd (Roots Vater) und Too Much.

    Bei Daika haben WIR den Namen ausgesucht *stolz sei*. 2008 ist das Jahr der D, also musste es was mit D sein. Es sollte wenn geht auch irgendwie indianisch oder russisch klingen, damit es zum Husky passt. Auch sollte es zweisilbig sein und ja nicht mit i aufhören, damit es Berny nicht zu ähnlich klingt. Nach durchforsten von tausend Hundenamenlisten im Internet haben wir dann einstimmig "Daika" gewählt (der Name steht übrigens auch in ihrem Stammbaum, freut mich sehr). Ihre Schwestern hiessen Daikini und Denali.

    Wir sind jetzt am 7. Tag der Läufigkeit. Daika blutet seit zwei Tagen noch etwas mehr, ist aber bei uns gott sei dank nicht wirklich tragisch, weil wir eh überal so Plastikboden haben. Im Büro bleibt Daika auf ihrer Decke und vor dem rein und raus gehen wische ich ihr kurz mit einem Taschentuch drüber damit ja nichts tropft (Büro mit Teppichboden...).

    Berny hat nach wie vor genau null Interesse an ihr. Er ist ganz wie immer, je weniger Daika ihm nahe kommt, desto besser.

    Seit gestern Abend tut Daika den Schwanz auf die Seite, wenn wir sie in Schwanznähe kraulen oder ich sie mit dem Taschentuch abtupfe. Heisst das, dass sie schon in den Stehtagen ist??? Ist doch noch ein bissl früh, oder? Und sind die Stehtage nicht dann, wenn die Blutung deutlich schwächer wird und fast aufhört?

    Ab heute Nacht werden wir sicherheitshalber den Berny in die Box tun. Man weiss ja nie... Unterm Tag ist das Überwachen wie gesagt mehr als einfach, weil Berny nach wie vor nichts mit Daika zu tun haben will.

    Gibt es eigentlich Rüden, die sich auch für eine läufige Hündin nicht interessieren, einfach weil sie ihnen unsympathisch ist? Für Berny ist Daika ja immer noch der "nervende Junghund", ich dachte das wird sich mit ihrer ersten Läufigkeit ändern, weil er sie dann endlich als "echte Hündin" wahrnimmt, und Hündinnen mag er an sich.

    Aber wer weiss, vielleicht wartet Berny nur unaufällig Daikas Stehtage ab und dreht dann aber so richtig durch :roll: .

    Na ich habe das so verstanden, dass die Beissvorfälle hochgerechnet werden auf die Anzahl der Hunde dieser Rasse. Man kriegt also sozusagen den Prozensatz von "beissenden" Hunden innerhalb der Rasse.

    Klar wird man nicht einfach die Anzahl der Vorfälle vergleichen, denn da führt dann logischerweise die Rasse, wovon es am Meisten Hunde gibt. Wie der Deutsche Schäfer zum Beispiel.

    Stimmt es so?

    Also ich würde der Nachbarin wohl nicht mal erzählen, dass das Jamie ist. Ich würde beinhart auf naiv machen und sagen dass wir glückliche Besitzer von Kamie aus dem Tierheim sind (*ja schon erstaunlich wie der ihrer Jamie ähnlich schaut!*). Ich hätte zu viel Schiss, dass sie eines Tages kommt von wegen sie will "ihren" Hund zurück, aber okay, ich bin auch ein Schisser :roll: .

    Wegen der beiden Hündinnen. So was dauert einfach. Deine Hündin ist nun mal nicht automatisch glücklich über einen Zweithund. Sie muss jetzt ihr Territorium, ihre Sachen und DICH teilen! Ich würde die Ersthündin so gut wie geht behandeln wie immer, sie soll also absolut alles dürfen, wass sie vorher auch schon dürfen hat (wie alt ist sie den eigentlich?). Eventuell gehst du auch noch eine Zeit lang mit ihr alleine spazieren (musst dann halt doppelt gehen), damit du dich ihr weiterhin auch alleine intensiv widmen kannst.

    Anmaulen ist in einem gewissen Rahmen okay, ernsthaft fetzen fände ich nicht okay. Da musst du am Anfang echt IMMER dein Auge drauf haben, um sofort einschreiten zu können und klar zu machen das fetzen nicht geduldet wird! Und zwar egal wer angefangen hat.

    Ich würde die beiden prinzipiell nie alleine lassen, zumindest bis Jamie sich so richtig eingelebt hat (und das kann schon 2-3 Monate dauern).

    Mein Gott ich fühle sooo mit mit dir :D !!

    Daika ist jetzt 9 Monate alt und so laaangsam wird es mit der Leinenführigkeit. Aber regelmässig macht sie wieder einen Satz nach vorne, dann nach hinten, dann recht, dann links, dann wieder irgendwohin. Nein, sie zieht ja nicht nur einfach in eine Richtung, sie zieht überallhin! Und am besten gleichzeitig!

    Gott sei Dank wiegt sie nur 20 kg, viel mehr könnte ich nicht halten...

    Das einzige was bei uns hilft/geholfen hat ist Geduld, Geduld und noch mals Geduld. Und ganz konkret TOTALE Konsequenz. Er darf absolut NIE ziehen dürfen! Gib ja nicht der Versuchung nach, dich ein paar Meter halt einfach mal ziehen zu lassen wenn du es mal eilig hast. Das wirft dich wieder auf Null zurück.

    Stehenbleiben half bei uns nicht, das hat sie nicht gecheckt. Irgendwann hat sie sich dann hingesetzt, aber sobald es weiter ging, zog sie wieder wie blöd. Obwohl ich es echt lange so probiert habe, hat sie den Zusammenhang nicht kapiert.

    Dann kam In die Gegenrichtung gehen. Das funktionnierte wirklich sehr gut. Nur muss man das halt auch wirklich konsequent machen und darf dann echt nicht das Ziel haben irgendwohin zu gehen. Denn man geht da mehr rückwärts als vorwärts. Und auch da gewöhnte sie sich es dann irgendwann an, einfach einen Kreis um mich zu laufen, sobald ich Umdrehen wollte. Sie machte also sozusagen das "umdrehen-wenn du nicht mehr ziehts wieder in die richtige Richtung umdrehen" von selber, und zog dann erst wieder nach vorne.

    DIE Lösung war für uns im Endeffekt eine Kombination aus mehreren Dingen.

    1) IMMER alleine mit Daika gehen. Weder einen anderen Hund mitnehmen, noch meinen Mann. Denn die lenken Daika ab und sabotieren meine Vor-zurück-Taktik.

    2) Ihr das Kommando "Hinter" beibringen. Das lernte sie im Haus, im engen Gang und auf der Stiege. Auf Kommando "hinter" muss sie hinter mir bleiben. Sie kann zurückfallen, wenn sie will, sie darf mich aber nicht überholen. Die beste Art das beizubringen war: jedes mal wenn sie mich überholt "hinter" sagen und stehen bleiben. Ich wiederhole dann solange "hinter" und zeige mit dem Finger hinter mich (das kennt sie, das heisst "geh dort hin"), bis sie hinter mich geht. Wenn sie ganz auf der Leitung stand, ging ich ein paar Schritte rückwärts, damit sie in Gang kommt. Sobald sie dann hinten ist grosses Lob und weiter gehts. Sie prescht anfangs sofort wieder vor, und wieder die gleiche Nummer. Sobald sie mich überholt (NICHT erst wenn sie schon zieht!) "Hinter"!

    Dadurch, dass wir im Gang im Stiegenhaus waren, gab es genau null Ablenkung und Daika wollte einfach schnell raus. Sie konnte auch nur vor und zurück, nicht aber seitwärts. So kapierte sie eigentlich sehr schnell, dass wir nur raus gehen, wenn sie hinter mir bleibt. Dieses Kommando ist bei mir ganz wichtig, denn wenn ich mit allen drei Hunden raus gehe, DÜRFEN die mich nicht die Stiege runterziehen, sonst brich ich mir alle Knochen.

    3) Das "hinter" draussen anwenden. Jedes mal kurz BEVOR Daika zu ziehen anfangt "hinter" und sie muss hinter mich gehen. Mir reicht es wenn Daika an der losen Leine geht, sie muss NICHT unbedingt von selber Bei Fuss gehen. Daher habe ich sie dann kommentarlos wieder nach vorne gehen lassen und erst wieder "hinter" gesagt, wenn sie kurz davor war zu ziehen. Sie darf nicht hinter mir kreuzen, sie muss auf der gleichen Seite wieder nach vor gehen, wo sie nach hinter gegangen ist (um zu verhindern, dass sie wieder anfängt Kreise um mich zu laufen).

    Die ersten paar Tage hatte ich noch die verschärfte Version davon, da durfte sie prinzipiell nur hinter mir gehen, auch draussen. Das "hinter" kam also schon, wenn sie nur überholen wollte. Als das dann halbwegs ging, durfte sie dann auch vor gehen, aber halt nicht ziehen.

    Wenn ich diese Sache konsequent durchziehe, zieht Daika nur noch kaum. Und kaum bleibe ich stehen, oder gehe auch nur einen Schritt rückwärts folgt sie der Leine, anstatt sich reinzustemmen, wie am Anfang.

    Wenn wir einen Hund sehen, oder Tauben, oder Daika mit meinem Mann unterwegs ist (dem ist dieses konsequente vor und zurück zu blöd), zieht sie natürlich trotzdem. Sie ist aber auch erst 9 Monate alt und ausserdem noch Schlittenhund. Sie lernt also schon jetzt paralell, dass sie im Geschirr ziehen soll, dadurch lernt sie natürlich auch die Leinenführigkeit am Halsband langsamer.

    EDIT: Sorry für das lange Post, aber dafür kennst du jetzt meine GANZE Taktik in Sache Leinenführigkeit :^^: .

    Berny war mit dabei im Norwegenurlaub! Und es war sooo super!!

    Aber mal zu deinen Fragen:

    Fähre: auf der Fähre hätte er in eine Hundebox müssen, dort, wo auch die Autos geparkt waren. Da war es irre laut und ich fand das total unnötig. Auf die Fähre darf er glaub ich nur, wenn du eine eigene Kabine gebucht hast, da erkundigst du dich aber am Besten direkt bei der Fährencompany. Wir sind dann einfach über die Brücke durch Schweden gefahren.

    Einreisebestimmungen: Ja, also das ist DAS Thema mit Schweden und Norwegen. Du solltest mindestens 4 Monate vor Urlaub anfangen mit den Einreisepapieren. Wir machten die Papiere für Schweden, weil wir ja durch Schweden nach Norwegen gefahren sind. Als erster mal eine Anfrage an das schwedische Landwirtschaftsministerium, damit sie uns die nötigen Papiere schicken. Das dauerte schon mal einen Monat. Dann beim TA den Tollwutantikörper-titertest machen. Das dauerte auch wieder einen Monat, bis die Ergebnisse da waren. Gott sei Dank war der Test okay, sonst hätten wir impfen müssen, dann 30 Tage warten und dann noch einen Test machen (das muss man bei der Planung mitberechnen!). Dann zum TA, der mir in die Papiere, die mir das Ministerium geschickt hat eintragt, dass Berny gegen Leptospirose, Parvovirose, Staupe, Zwingerhusten und Tollwut geimpft ist. Und dann noch am Tag der Abfahrt zum TA ein Gesundheitszeugnis machen und entwurmen. Das Gesundheitszeugnis darf nicht älter als (glaub ich) 7 Tage sein, wenn du nach Norwegen/Schweden einreist.

    An der Grenze kontrollierte uns genau NIEMAND. Aber nachdem wir uns den ganzen Blödsinn schon mal angetan haben, sind wir rein ins Zollamt und haben uns unsere Papiere stempeln lassen.

    Solltest du innerhalb vom Land kontrolliert werden, und du hast die nötigen Papiere nicht, kannst du Riesenprobleme bekommen. Ich glaube die können dir sogar den Hund abnehmen (bin mir aber nicht sicher).

    Quarantäne ist keine.

    Maulkorb/Leinenpflicht: Das weiss ich ehrlich gesagt nicht, weil Berny sowieso immer an der Leine bleiben muss (Jagdfreak) und er unter Schosshund lauft (8kg Terrier) und ich daher nie auf Maulkorb angeredet werde, auch wenn es Pflicht wäre. Nach dem aber am Land echt die totale Pampa ist, sollte es kein Problem sein den Hund freizulassen, wenn du ihn unter Kontrolle hast. Wie gesagt, meiner ist Jäger, denn kann ich absolut nirgendst frei lassen, wo wir nur irgendwie auf Wild stossen könnten.

    Ich fand Norwegen total hundefreundlich! Berny ist mit anderen Rüden etwas schwierig und ist halt kein "will mit allen nur spielen"- Hund. In Österreich hat das kaum wer verstanden, in Norwegen waren alle total höflich und deutlich entspannter bei Hundebegegnungen. Da kamen weder "Böser grosser Hund" - Sprüche noch dämliche Kommentare, wenn zwei Rüden mal zusammensprangen. In Ö waren die Halter immer ganz baff und regelrecht entsetzt, wenn ihr Rüde an der Leine mit einem Mal sich auf meinen Berny stürzte und raufen wollte. In N wurde die Situation viel öfter als das erkannt, was es war: normales Rüdenverhalten (Berny provoziert immer extrem, an der Leine kann er nun mal nicht mit anderen Rüden).

    Wir waren auf Campingurlaub, also mit Zelt unterwegs. Das war für Berny natürlich ideal und wir hatten auch nie Probleme mit Hund und Campingplatz.

    Ich weiss das ist jetzt hart, aber damit hättest du rechnen müssen! Ein Welpe erkennt Autos nicht als Gefahr, DU musst dafür sorgen, dass er in Sicherheit spielen und toben kann! Also entweder in angezäunten Gelände, oder an der Leine. Wenn dein Hund keiner jagdfreudigen Rasse angehört, kannst du ihn auch auf grossen, übersichtlichen Flächen (Wiese, abgemähtes Feld) freilassen.

    Auch mir ist mein erster Hund damals ein paar mal abgehaut (zum Jagen) und ich habe tausend Ängste durchgestanden. Ich sah ihn schon geistig überfahren oder vom Jäger tot geschossen.

    Aber ich habe daraus gelernt. Bei meinem Welpen hatte ich NIE so eine Situation, weil ich sie einfach IMMER an der Leine oder in Gelände mit Zaun hatte. So einfach ist das. Auch dein Welpe wird es dir sicher danken, wenn er etwas öfter an der Leine ist, dafür aber LEBEN darf!!

    Ich hoffe du nimmst das jetzt nicht krumm, dass ich das ein bisschen hart schreibe, aber es geht nun einmal nur so. Du musst besser aufpassen, oder eines Tages ist der Hund dann wirklich von einem Auto überfahren.