Ich mach keinen Schutzhundesport, hab aber trotzdem eine Meinung dazu .
Gut aufgebaut sehe ich echt keinen Unterschied zwischen einem Zerrspiel mit einem Knotenseil, und dem Hund, der in den Schutzarm beisst. Sollte man den Hund im Training bedrohen, bis er den Helfer angreift um sich zu verteidigen, dann finde ich das tatsächlich gemeingefährlich . In einem seriösen Verein wird (so viel ich weiss) aber auch absolut NIE so gerarbeitet.
Ich halte einen Hund für so gescheit, dass er den Unterschied zwischen einem gepolsterten Schutzarm und einer Winterjacke schon von weitem erkennt. Dass er das Training am Übungsplatz vom Alltag unterscheiden kann.
Ich hab ja auch Schlittenhunde, die unterscheiden können, wann ziehen angesagt ist, und wann nicht. Sie haben andere Geschirre an, ich verhalte mich ganz anders, und wir gehen ganz andere Wege als sonst. Ich nehme mal an, ein Schutzhund macht das genauso.
Sollte man dem Hund das Beissen beibringen wollen, weil man aus seinem Hund eine "Waffe" machen will, braucht man dazu kein Schutzhundetraining. Das geht leider auch so...
Wenn Charly auf Winterjacken ging, ist das für mich ein Zeichen, dass er NICHT zum Schutzhundesport ausgebildet wurde. Sondern dass irgendein Depp es sehr witzig fand seinem Hund das Beissen beizubringen.
Einen Schutzhund mit einem wilden Beisser zu vergleichen ist für mich wie einen Schlittenhund mit einem an der Leine zerrenden Hund zu vergleichen. Da sind einfach soooo was von Welten dazwischen!