Beiträge von Iris + Berny

    Meine erste Taktik ist grossräumiges Ausweichen. Und wenn das nicht hinhaut, eine freundliche bitten den Hund bitte zurückzurufen.

    Meine zweite ist sehr direktes Anreden: "Leinen sie bitte SOFORT ihren Hund an!".

    Gleichzeite fange ich an meinen Hund an dem anderen "vorbeizupeitschen" (verbales "Vorbei! Vorbei!", die Hunde laufen ja im Zuggeschirr vor dem Rad, ich nehme halt die Zugleine kurz, aber sie haben noch immer 1-2 m Radius). Da kapieren die Leute meistens ganz schnell, dass ich absolut keine Lust auf Kontakt habe.

    Daika blieb als Welpe mit Berny nicht besser alleine als ohne. Ihr war das ziemlich egal, ob er da war oder nicht. Seitdem sie 7 Monate alt ist bleibt sie auch gut alleine, egal ob ohne andere Hunde oder nicht.

    Ich glaub ja nicht mal, dass die Hunde spielen, wenn sie alleine sind. Roots pennt einfach nur in seinem Korb, Daika und Berny pennen in unserem Bett.

    Blödsinn machen tun sie aber auch zu dritt noch hin und wieder. Wenn sie länger als 3 Tage nicht vor dem Rad gezogen haben, fallen ihnen wieder dumme Dinge ein, wenn sie alleine sind. Roots hat zum Beispiel ein Glas mit getrocknetem Petersil geknackt und ausgeschleckt. Daika schnappt sich dann wieder Klopapierrollen und zerfetzt sie in kleine Stücke. Da auch, egal ob sie alleine daheim sind oder nicht.

    Berny war mit uns auf Campingtour in Norwegen und auch ein paar mal auf Wildcampen in den Alpen.

    Das mit dem Anschlagen übst du am Besten schon daheim. Berny wäre gerne Wachhund, er weiss aber ganz einfach dass er nicht Anschlagen darf. Er macht hin und wieder ein mal Wuff, wenn er was hört, aber das wars.

    Berny schlaft mit uns im Zelt. Fürs Zelten im Spätherbst in den Alpen (da hats in der Nacht nur so 5 Grad oder gar weniger) hab ich ihm extra einen dicken Pulli genäht, nachdem er einmal eine Nacht durchgezittert hat, obwohl er eh schon auf dem Schlafsack gelegen ist.

    Diesen Winter wollen wir mal Wintercampen ausprobieren, dieses mal mit den drei Hunden. Berny wird wohl mit uns im Schlafsack schlafen, mit den Huskies wissen wir noch nichts. Entweder kommen sie mit uns ins Zelt, oder sie bleiben draussen vor dem Zelt. Kommt darauf an wie kalt es wird, wie die Huskies sich im Schnee fühlen und wie sie sich im Zelt fühlen (Roots mag ja nicht so mit uns auf engem Raum sein).

    Also

    a) Die Stirnlampe ist eine Silva LX mit einem ultrastarken Led (schaut mikrig aus, leuchtet aber wie der Teufel!). Es gibt drei Leuchtstärken. Bei der Stärksten leuchtet es 70m weit und man hat 15 Stunden Autonomie. Bei der schwächsten leuchtet es 30m weit und man hat 50 (!) Stunden Autonomie. Der Preis war 185 Euro (was ich billig finde).

    b) Die Kamera ist ein qualitäts "Billigteil" (damals 120 Euro), eine Casio Exilim. Sehr klein, sehr praktisch. Der Akku haltet sehr lange und ist ein einer Stunde schon wieder voll aufgeladen. Ich bin leider kein begnadeter Photograph und gleiche also Qualität durch Quantität aus :D . Ich mach einfach so viele Photos, dass doch einmal ein paar gute dabei sind. Ich halte sie immer in der Hand, ich stehe einfach auf Videos machen!

    Wir stehen einfach auf krasse Winterwanderungen und Survival-aktionen! Da geht leider auch unser ganzes Geld dafür drauf :roll: . So haben wir zum Beispiel auch 2 Schlafsäcke mit einem Komfortbereich von -20 Grad gekauft um auch mal gemütlich im Winter zelten zu können.

    Jetzt will mir mein Vater unbedingt Tourenski kaufen (so 800 Euro) und ich bin mir nicht sicher, ob ich ihn nicht auf etwas schlitten-artiges umpolen soll :roll: . Nur was? Sprintschlitten (à la Danler Hornet)? Tobbogan (wir sind ja viel im Tiefschnee unterwegs)? Pulkaschlitten (schmaler Schlitten wo man mit der Hand bremsen kann, so kann man auch mal mit Skiern hinterher fahren und sich nur beim Bergabfahren anhalten und bremsen)? Alles nicht so einfach!

    Also meine Huskies SIND aus Leistungszucht! Roots war jeden Winter mindestens 4 Stunden täglich vor dem Schlitten! Und TROTZDEM (oder gerade deshalb?) ist er sehr ruhig.

    Es ist auch viel Erziehungssache. Daika musste von Anfang an auch Ruhephasen lernen. Ich mag es nicht, wenn Hunde in einem durch hektisch durch die Gegend rennen. Das ist aber natürlich viel Aufwand und man muss echt permanent ein Auge auf den (Jung)hund haben.

    Jetzt ist Daika 11 Monate alt und sie weiss wann Action ist und wann eine Ruhe! Sie teste zwar immer mal wieder an (Katze ärgern, obwohl sie weiss, dass sie nicht darf), ein kurzes ermahnendes "Daika!" reicht dann aber inzwischen.

    Roots kam mit 8 Jahren zu uns und war von Anfang an der totale Schatz! Motiviert bei der Zugarbeit, Ruhig daheim und einfach nur brav (auch wenn ich ihn nicht wirklich ableinen kann).

    Okay, also weiter im Text :D !

    Bei uns gibt es Neuigkeiten!

    Und zwar haben wir für Februar ein Wahnsinnsunternehmen geplant! Mein Opa in Kärnten (Österreich) hat einen Almhütte, die im Winter immer unbesetzt ist (eh klar). Jetzt hatten wir die Idee, dass wir doch dort oben (auf 1600 m Höhe) eine Woche Februar-ferien verbringen könnten!

    Die Strassen sind geräumt bis zum letzten "Dorf" (Ansammlung von Bergbauernhöfen), 1.5 Stunden Fussmarsch von der Hütter entfernt. Essen und Gepäck muss also alles hochgeschleppt werden. Aber wozu haben wir unsere Hunde :D , wir sind fest entschlossen so wenig wie nur möglich selber zu tragen, hehe!

    Letztes Wochenende waren wir ein Schlittenhunderennen zuschauen und haben da glatt unseren "Ausrüster" getroffen, bei dem wir unser ganzes Material gekauft haben. Ergebnis: eine Stirnlampe, 4 Cordura-Fleece Booties und ein Modul für einen zweiten Hund für die Pulka! Er wird uns das Pulkagestänge verlängern, damit Roots UND Daika die Pulka ziehen können. So können wir sie auch bergauf vollrammel mit schwerem Zeug.

    Am Nachmittag, als das Rennen aus war haben wir auch gleich einen ersten Test gemacht. Luxus mushing :D . Wir haben einen Sack mit Essen (Nudeln, Suppe, Kaffee und Kuchen), den kleinen Gaskocher, zwei Klappsessel und einen Klapptisch in die Pulka getan und sind dann ein Stück mit den Schneeschuhen durch den Tiefschnee gewandert. Mein Mann mit Daika am Bauchgurt, ich mit Roots und der Pulka und Berny an der Flexi (dieses mal musste er selber gehen). Roots hat die ca 13 kg locker gezogen und mich noch dazu. Dann haben wir uns einen geniale Pause gegönnt. Mit Sessel und Tisch in der Sonne, warme Suppe, Spaghetti Carbonara und als Nachspeise Kaffe und Kuchen!! Luxus pur! Für die Hunde gab es nur Wasser, aber sie hatten einen Spass im Schnee (Löcher graben und SÄMTLICHE Äste von allen Büschen in Reichweite abbeissen!). Dann wieder den ganzen Krempel in die Pulka und wieder zurück zum Auto.

    Die Hütte von meinem Opa ist wirklich recht verlassen, wir müssen also alles mitnehmen. Wir haben dort oben aber immehin Strom (Solarenergie) und kaltes, fliessendes Wasser (Brunnen, der gefriert auch im Winter nicht). Einziges Minus: das Waschen wird etwas heikel und als Klo gibts nur ein Plumpsklo (kleines Hüttchen im Garten mit Grube und nem Brett drüber)!

    Aber ich finde das hört sich nach ultimativen Spass an :D !!! Mein Vater will uns sogar einen Tag besuchen kommen, um seine neuen Tourenski zu testen und uns ein paar Wege zu zeigen. Er kennt die Gegend da oben ja auswendig!

    Ich halte euch auf jeden Fall am Laufenden und Ende Februar gibts dann Photos und Videos!!!

    Hier noch mal meine beiden, auch agoutifarben mit starker Maske:

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    Daika

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    Roots

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    Wobei ich bewusst agoutifarbene wollte. Dieses Schwarz-weiss-blau Schema ist mir zu sehr standard.

    Was ich noch mal anmerken wollte:

    Rede wirklich gut mit deiner Freundin. Zeig ihr am Besten den Thread hier, denn SIE muss sich wirklich bewusst sein, was sie erwartet. Du wirst ja arbeiten und unter dem Tag kaum da sein. Sie wird also den Hauptteil von Erziehung und Beschäftigung übernehmen. Denn nicht vergessen: ein unbeschäftigter Husky beschäftigt sich selber :roll: .

    Komm grad von der Uni :roll: . Hier also mal meine Erfahrungen mit Daikas "Kindheit":

    Ein Huskywelpe ist (wie fast jeder Welpe) extrem aktiv und neugierig. Daika konnte ich bis sie 7 Monate alt nie länger als eine Stunde alleine lassen, und sogar da hat sie mir immer wieder Zeug in der Wohnung zerlegt (Fernbedienung, Klopapierrollen, Thermometer, Hauspatschen,...). Bis sie so 6 Monate alt war, hab ich sie wirklich STÄNDIG überwacht! Auch daheim. Also nix mit lässig am Computer abhängen, während der Welpe sich wo alleine beschäftigt. Ich hatte echt immer ein halbes Auge auf Daika, um sofort eingreifen zu können, wenn sie Blödsinn macht.

    Daika war erst mit 7 Monaten stubenrein, und das obwohl ich echt viel mit ihr draussen war --> da braucht es sehr viel Geduld und wirklich gute Nerven.

    Daika konnte (trotz wirklich intensiven Übens) erst mit 8 Monaten halbwegs anständig an der Leine gehen. ACHTUNG das könnte gefährlich für deine schwangere Freundin werden! Ich persönlich würde in den letzten Monaten der Schwangerschaft wohl nicht mehr mit einem Huskyjunghund spazieren gehen.

    Über Huskies generell:

    Ja, Huskies sind sehr aktiv, aber sie sind auch sehr wohl in der Lage mal abzuschalten! Ich mache mit meinen nicht sooo viel, schon gar kein stundenlanges, tägliches Spazierengehen! Ich gehe drei mal am Tag kurz Spazieren, da kommt auch der alte Berny mit und es wird vor allem geübt gesittet an der Leine zu gehen (also nix mit toben und auslauf). So 3 mal in der Woche kommen sie zum Ziehen. Roots so 10km pro Ausflug, Daika im Moment eher 3km. Am Wochenende fahren wir in den Schnee und machen Schneeschuh- Pulkawanderungen, wo die Hunde unser Gepäck ziehen. In der Wohnung ist Tobeverbot und das wird sehr gut respektiert.

    Du wahrscheinlich niemals mit deinem Hund ohne Leine spazieren gehen können! Ich übe wirklich viel mit meinen, trotzdem will ich sie im Moment nicht ableinen. Das heisst, dass sie sich nur beim Zugtraining austoben dürfen, oder auf der eingezäunten Hundewiese. Willst du wirklich einen Hund, denn du NIEMALS ableinen kannst?

    Achtung, es gibt auch Huskies, die Zugtraining öd finden!!! Wenn du schon weisst, dass du später mal Sport mit dem Hund machen willst, hol deinen Welpen unbedingt von einem Züchter, der auch Zugtraining mit seinen Hunden macht! Der kann dir dann später auch helfen den Hund anzutrainieren.

    Aus diesem Grund würde ich (unter anderem) auch nie einen Welpen von "irgendwo her" holen.

    Mein persönlicher Favorit für dich als Züchter wäre dieser hier:

    http://www.celtic-wolves.at

    Sonst gibt es noch Züchter hier:
    http://www.huskyclub.at/index1.htm (auf "Zucht" und dann "Siberian Husky Züchter" klicken)

    oder hier

    http://www.oecnhs.at/

    Bei beiden Clubs kannst du einfach anrufen und fragen, welcher Züchter gerade Welpen hat.

    Du hast recht, die meisten Züchter sind in Ober- und Niederösterreich. Aber he... sooo weit ist das auch wieder nicht. Ich bin auch 300km gefahren um Daika abzuholen. Hast du ein Auto? Wenn ja, dann sollte das eh kein Problem sein! Ruf einfach mal die Züchter, die dir gefallen, an, und frag ob du mal vorbei schaun kannst. Die erzählen dir dann mehr über ihre Hunde und du kannst dich entscheiden, ob du einen Welpen von ihnen willst.

    Wenn du kein Auto hast, frag doch mal deine Eltern oder einen netten Freund, ob er nicht Lust hat mit dir hin zu fahren. Ist doch auch ein netter Ausflug.

    Ich würde nicht einen Hund von wo nehmen, nur weil die Leute gerade um die Ecke wohnen.

    Preislich musst du dich so auf 800 bis 1200 Euro gefasst machen. Ein Welpe unter 800 Euro (Husky zumindest) ist mir persönlich etwas verdächtig. Da kannst du fast drauf wetten, dass die Eltern nicht geröngt sind, oä.

    Berny (8.5 kg) bekam sein Leben lang so viel er wollte, weil er immer so mager war und nicht sehr verfressen. Seitdem er 10 ist bewegt er sich deutlich weniger und die Methode funktionniert nicht mehr (sonst wird er dick). Er bekommt jetzt 1,5 Hand voll Trockenfutter.

    Früher bekam er immer Bozita Maintenance, jetzt bekommt er Bestes Futter Magic und hin und wieder auch das Junior oder Troll Ekstrem (das Futter der Huskies, wenn seines grad wieder aus ist, alles von Bestes Futter).

    Ach ja, ich hab ihn auch zwei Jahre lang gebarft. Er hat alles Fleisch gefressen, Fisch mochte er nicht so. Gemüse mag er nicht sonderlich, unter das Fleisch gemischt hat er es aber trotzdem gefressen.

    Ich würde mich echt freuen, wenn du im "Überlegungen vor dem Kauf" Forum ein Thema darüber öffnen würdest. Denn es ist hier zwar etwas off-topic, es wäre aber doch nett noch ein bisschen weiter darüber zu diskutieren!

    Ich kann dir vor allem meine Erfahrungen mit Daika, die wir als Welpe geholt haben, und Roots, den wir Erwachsen übernommen haben, erzählen. Auch kann ich dir ein bisschen über die Unterschiede zwischen Show- und Arbeitshuskies erzählen (das ist schon wichtig, wenn du jetzt schon weisst, dass du später mal Zugsport machen willst). Wenn du mir schreibst, wo du ca. wohnst, kann ich dir auch ein paar Züchteraddressen geben.