Okay, hab keine Border, aber hab Huskies aus Leistungszucht. Da kann man auch ganz viel falsch machen und man hat dann mit 1 Jahr einen komplett übergedrehten Hund, der den ganzen Tag nur laufen, laufen, laufen will und sonst alles um sich herum zerlegt.
Gerade Hunde, die von sich aus seeehr aktiv sind müssen Ruhe lernen! Aktiv sind sie von alleine. Mein Ziel in Daikas ersten Jahr war klar: sie soll ein ruhiger, braver Hund werden. Der gezielt aufdreht, wenn es gefragt ist (beim Zugtraining und beim Hundespielen) und im Alltag ein normaler, unauffälliger, ruhiger Hund ist. Ich habe weder Lust permanent Suchspielchen, Dogdancing oder sonst was zu machen. Wir machen ein kleines Spielchen, wenn mir danach ist und ich sehe Daika hat Lust, die restliche Zeit will ich meine Ruhe haben.
Und Daika geht es sehr gut damit. Sie legt sich hin und pennt oder beschäftigt sich selber mit was ruhigem (auf Stofftier herumkauen, alte versteckte Kauknochen wieder rauskramen,...).
Ich kenne einen papierlosen Border, der wirklich aktiv ist. Mit ihm wird kein Hundesport und gar nix gemacht (Eltern meines Ex-freundes die auf dem Land wohnen und "immer schon" Collies hatten, sie dachten ein Border Collie ist eh fast das gleiche wie ein Collie
). Anfangs hab ich mir Sorgen um den Hund gemacht, aber jetzt muss ich sagen, dem gehts richtig gut. Er begleitet den ganzen Tag seine Familie beim Alltag. Geht mit in den Garten Wäsche aufhängen, schaut beim Kochen zu,... Es wird viel mit ihm gesprochen und hin und wieder wird mal ein Ast oder Ball geworfen, oder ein kurzes Jagdspiel gespielt. Zwei mal am Tag ist grosser Spaziergang ohne Leine (sie entfernt sich von sich aus nicht gerne) wo sie durch die Felder schnuppert.
Klar, ein bisschen gezielte Kopfarbeit dazu wäre perfekt, aber he... auch so ist der Hund richtig ausgeglichen! Nix mit neurotischer Heulboje, die dich die ganze Zeit niederstarrt (wie es die meisten Border, die ich kenne, tun).