Beiträge von Iris + Berny

    Daika hatte auch eine Zeit lang doppelte Fangzähne (da war sie zwischen 5 und 6 Monate alt). Der neue Fangzahn war da auch schon länger als der alte, und trotzdem war der alte noch nicht locker.

    Ich habe dann jeden Tag versucht den Zahn etwas hin und her zu bewegen (Daika hat da gar nix gespürt) und nach einer Woche, als ich sanft daran gezogen hab, hatte ich ihn auf einmal in der Hand.

    Meine dünnen Hunde kriegen zwei mal am Tag so viel zu essen wie sie wollen. Ich reguliere die Futtermenge nicht, nach 5 Minuten kommt der Napf halt wieder weg und das wars. Sollte einer dick werde, muss ich halt regulieren. Derweil bin ich aber froh je wenn sie überhaupt mal ordentlich reinhaun.

    Es gibt Hunde, die halten sich einfach von sich aus schlank Berny war so bis er alt wurde (seit dem er 10 ist ist er ein Fresssack :D ), Roots und Daika essen auch nur sowiel sie brauchen nicht mehr. Sie sind zwar recht dünn, aber nicht dürr (also zu dünn).

    Wie schauts denn so mit deinen Anforderungen aus? Hast du klare Regeln, die du auch immer gleich durchsetzt (und deine Freundin auch)?

    Wenn ein Junghund auf Dauer immer den gleichen Blödsinn macht, ist es oft weil man es halt hin und wieder doch erlaubt, lustig findet und andere male wieder genervt ist und es dann verbieten will.

    Sowas geht nicht. Dinge sind entweder erlaubt oder verboten, vor allem wenn der Hund so jung ist. Später kann man das lockern, wenn man will und wenn man sieht, dass der Hund gut damit umgeht.

    Daika (Husky) war (und ist :D ) auch ein sehr aktiver Junghund. Ich habe mich mit meinem Mann auf die wichtigsten Basisregeln geeinigt, und die sind jetzt noch die gleichen (sie ist jetzt ein Jahr alt).

    Wildes Toben in der Wohung verboten, Hände knabbern nur so, dass es nicht weh tut, ins Gewand beissen ist nein, Katze jagen (oder zum Spielen aufforder) ist nein,... und so weiter. JEDES mal, wenn sie was tut, was sie nicht darf, wird sie entweder mit einem Nein unterbrochen oder mit Herrufen abgelenkt (kommt auf die Situation an).

    Überleg dir mal genau, was du konkret vom Hund verlangst. Dann kann man dir auch sicher hier im Forum helfen diese Dinge dem Hund konkret beizubringen.

    Ich bin mit Daika auch fast verzweifelt, als sie mit 6 Monaten noch immer alle 2 Stunden raus musste! Abends letzter Gassigang um 22.30, in der Früh um 6.30.

    Mit 7 Monaten ging es dann auf einen Schlag und sie haltet jetzt ohne Probleme 4-6 Stunden (je nach Aktivität) unterm Tag aus und 10 Stunden in der Nacht.

    Manche Hunde brauchen einfach länger :roll: .

    Ich hab mit Berny schon beides gemacht, vorne und hinten. Berny ist mit seinen 8 kg ja recht schwer, mir war es deswegen hinten lieber als vorne.

    Der Lenker wird urschwer, wenn der Hund auch noch draufsitzt. Ich habe die absolute Billigvariante genommen :roll: (Berny ist ja aber auch brav und kennt das "in Taschen/Körben bleiben"). Ich habe einen ganz normalen grossen Fahrradkorb genommen und denn mit Fahrradgummis total fest auf den Gepäcksträger geschnallt. Berny rein und mit einem Leinensystem am Geschirr in alle vier Richtungen an den Korbrändern angebunden (sicher ist sicher).

    Geschirre: X-backs vom französischen Stamm-schlittenhunde-ausrüster :D ; Grössen haben wir direkt bei ihm ausprobiert und er hat uns erklärt warum welches Geschirr passt oder nicht
    +
    Pulkageschirre, vom gleichen Shop

    Roots hat Grösse ML (Halsteil M mit Rückenlänge vom L), bei Daika fehlt der Zettel mit der Grösse (haben das Geschirr von der Züchterin gebraucht bekommen).

    alle sind mit Fleece gepolstert (wir hätten auch Neopren nehmen können)

    Hunde: Siberian Huskies; Daika 20 kg und Roots 24 kg
    Sport: Canicross, Rad, Roller, Ski-jöring und Pulka (jetzt auch mit 2-Hunde Anspannung :D )

    Passform: perfekt!

    Reflektoren hats keines, hätten wir aber auch dazunehmen können.

    An Hunden vorbei gehen übt man wirklich am Besten beim Laufen.

    Berny ist ein kleiner Raufer, aber wenn wir laufen, geht er mit einem scharfen "Weiter!" an allem vorbei.

    Sobald wir uns einem Hund nähern, halte ich immer die Zugleine am Knoten direkt hinter dem Geschirr. So hat der Hund doch deutlich weniger Aktionsradius und kann auch nicht zum anderen Hund hin wenn er will.

    Berny hilft das "weiter rennen müssen". Er hat ja eigenltich nur Angst und greift deswegen immer sehr schnell an, er ist deswegen eigentlich ganz froh, dass er gar nicht stehenbleiben darf.

    Auch ist nicht zu unterschätzen, dass die Hunde ganze anders sind, wenn sie mal so RICHTIG auf ziehen abfahren. Ich hab mit Daika jetzt 3 Wochen Motivationstraining gemacht (2-3 mal pro Woche maximal 3 km, alle 1 km stehen bleiben, durchkuscheln und loben), seitdem interessieren sie andere Hunde auf einmal viel weniger. Sie will einfach nur weiter :D !

    Hund mit einem ruhigen "Nein" am Halsband runterholen und das wars. Nicht herumschimpfen, ihn nicht durch die Gegend jagen, gar nichts!

    Wenn er aufdreht, ignoriere ihn einfach. Er nimmt dein Geschimpfe wohl für ein lustiges Spiel und dreht deswegen so auf. Das nächste mal sag ruhig "Nein", tu ihn runter, nimm dir ein nettes Buch, leg dich auf die Couch und lies mal eine viertel Stunde was. Wenn er auf dich drauf hüpfen will oder dich bepfötelt, ignoriere ihn und schupf ihn bei Bedarf einfach runter (ohne ihn auch nur anzuschaun, dein Buch ist schliesslich interessanter als er :D ). Das wird ihm dann ganz schnell zu blöd werden.

    Mach keine Sache draus, wenn du ihn runterschickst. Das ist was normales und kein Drama. Du sitzt ja eh am längeren Hebel, weil du ihn einfach am Halsband nehmen kannst und runterholen. Wenn er unten ist kannst du ihn loben, wenn er sich wo ruhig hinlegt. Wenn er aufdreht und du keine Lust hast auf spielen ignorier ihn einfach.

    Okay, hab keine Border, aber hab Huskies aus Leistungszucht. Da kann man auch ganz viel falsch machen und man hat dann mit 1 Jahr einen komplett übergedrehten Hund, der den ganzen Tag nur laufen, laufen, laufen will und sonst alles um sich herum zerlegt.

    Gerade Hunde, die von sich aus seeehr aktiv sind müssen Ruhe lernen! Aktiv sind sie von alleine. Mein Ziel in Daikas ersten Jahr war klar: sie soll ein ruhiger, braver Hund werden. Der gezielt aufdreht, wenn es gefragt ist (beim Zugtraining und beim Hundespielen) und im Alltag ein normaler, unauffälliger, ruhiger Hund ist. Ich habe weder Lust permanent Suchspielchen, Dogdancing oder sonst was zu machen. Wir machen ein kleines Spielchen, wenn mir danach ist und ich sehe Daika hat Lust, die restliche Zeit will ich meine Ruhe haben.

    Und Daika geht es sehr gut damit. Sie legt sich hin und pennt oder beschäftigt sich selber mit was ruhigem (auf Stofftier herumkauen, alte versteckte Kauknochen wieder rauskramen,...).

    Ich kenne einen papierlosen Border, der wirklich aktiv ist. Mit ihm wird kein Hundesport und gar nix gemacht (Eltern meines Ex-freundes die auf dem Land wohnen und "immer schon" Collies hatten, sie dachten ein Border Collie ist eh fast das gleiche wie ein Collie :roll: ). Anfangs hab ich mir Sorgen um den Hund gemacht, aber jetzt muss ich sagen, dem gehts richtig gut. Er begleitet den ganzen Tag seine Familie beim Alltag. Geht mit in den Garten Wäsche aufhängen, schaut beim Kochen zu,... Es wird viel mit ihm gesprochen und hin und wieder wird mal ein Ast oder Ball geworfen, oder ein kurzes Jagdspiel gespielt. Zwei mal am Tag ist grosser Spaziergang ohne Leine (sie entfernt sich von sich aus nicht gerne) wo sie durch die Felder schnuppert.

    Klar, ein bisschen gezielte Kopfarbeit dazu wäre perfekt, aber he... auch so ist der Hund richtig ausgeglichen! Nix mit neurotischer Heulboje, die dich die ganze Zeit niederstarrt (wie es die meisten Border, die ich kenne, tun).

    Wir haben Daikas Anspring-problem übrigens gelöst :D . War eigentlich eh ganz einfach. Wir haben Roots Tugline um 50 cm verlängert. Wenn Daika ihn jetzt angehen will, erwischt sie höchstens seine Schulter. Das ist Roots komplett egal und dadurch hat das ganze auch keinen Spassfaktor für Daika mehr.

    Aktive Schlittenhunde lassen sich von so einem rumhüpfenden Junghund überhaupt nicht beeindrucken und ignorieren ihn einfach. Dadurch merkt der Junghund auch sehr schnell, dass das so keinen Spass macht und fangt sehr schnell an wirklich fleissig zu ziehen (tun die Hunde vor, neben und hinter ihm schliesslich auch, also muss da ja was dran sein :roll: ).