Beiträge von Iris + Berny

    Ganz ehrlich? Ich verstehe deine Ansprüche an die Auslastung des Hundes nicht recht.

    Wieviel und was sollten sie denn deiner Meinung nach mit ihm tun? Zwei mal am Tag 1,5 Stunden spazierengehen finde ich für einen erwachsenen Hund mehr als genug (okay, für einen Welpen zu viel, aber das ist jetzt eh vorbei). Wenn er dann noch am Familienleben teilhaben darf und hin und wieder mal ein bisschen was mit ihm geübt wird, dann ist doch das Hundeleben perfekt, oder?

    Muss es denn immer eine Dauerbombadierung aus Clickertraining, Dogdancing, Suchspielchen und weiss Gott noch was sein?

    Wie äussert sich denn ihr "fehlendes Wissen" über Hunde? Weil sie Clickertraining nicht kennt? Weil sie noch nie was von positiver Bestärkung gehört hat? Ich erwähne das nur, weil bei mir hier im Viertel NIEMAND (ausser mir) was mit diesen Worten anfangen kann und trotzdem gut mit ihren Hunden umgehen.

    Clickere mit ihr!!!

    Bei uns hat das echt DEN Unterschied gemacht! Berny (12) zottelt auch nur vor sich hin, wenn ich mich nicht besonders um ihn kümmere. Geworfene Leckerli hat er früher auch entweder einfach aufgelesen oder gar liegenlassen.

    Dann habe ich mit dem Clickern angefangen. Und zum ersten mal hatte ich einen hochmotivierten, BEGEISTERTEN Hund neben mir, der immer nur "mehr, mehr, mehr" sagte :schockiert: ! Ich hab früher immer Tricks geclickert, seit dem er aber Arthrose überall hat und schlecht geht, lasse ich die anstrengenden Tricks (Männchen machen, Rolle, Springen, und so) weg und wir üben seit einem Jahr ausschliesslich Fuss gehen. Ich clicke für näheres gehen, wir machen den Slalom durch die Beine, enge Wendungen. Ihm ist ja vollkommen egal, wofür ich ihn clickere, hauptsache wir üben was!

    Wenn ich mit allen dreien gehe, zottelt er immer noch, weil er weiss, dass ich echt mit den beiden Huskies (die immer noch gerne an der Leine ziehen würden) beschäftigt bin. Aber sobald ich mal leise "Hier" ruf, kommt er angetigert wie ein Irrer und will üben :D !

    Falls du clickern nicht kennst: ja, ja, die Anleitungen im Internet hören sich teilweise echt unglaublich kompliziert an, lass dich dadurch nicht abschrecken. Der Clicker ist nur eine Hilfe um präziser "Braver Hund, DAFÜR kriegst du jetzt was" zu sagen. Und er zwingt einen vor allem selber mal konzentriert dabei zu sein, Übungen gezielt aufzubauen und den Hund einfach mal machen zu lassen.

    Ich finde da muss ein guter TA ran. Ist Evors Besitzerin eingentlich alles egal? Warum will sie sich nicht informieren? Was sagt denn ihr TA? Was ist seine Diagnose?

    Hibbelig sein und immer zu dünn, das könnte auch Schilddrüsenübefunktion sein. Dauerdurchfall und immer dünn könnte auch ein Problem mit dem Pankreas sein. Aber das ist ja alles Fernspekulation. Der TA muss nachforschen, dafür ist er schliesslich da. Wenn es einer der faulen TAs ist "ich gib ihm ein Antibiotikum, Diätfutter und alles ist Bestens", dann muss ein anderer her. Meistens reicht ja schon ein bisschen nachfragen und es stellt sich heraus, dass der TA schon an 10 Krankheiten gedacht hat, die aber schon selber aus gewissen Gründen ausgeschlossen hat.

    Na also der Huskyvirus hat auch bei mir vollkommen angeschlagen :D . Aber ich bin schon so lange in Huskyforen unterwegs, dass ich einfach weiss, was da unter Umständen auf einen zukommen kann. Und ein Husky KANN nun einmal ein totaler Zerstörer sein, nicht alleine bleiben wollen (sonst alles zerstören und permanent heulen), nie im Leben abgeleint werden dürfen, penetrant an der Leine zerren, Katzen killen... Man muss halt im schlimmsten Fall auch mit so einem Hund zurecht weden können. Und das ist nunmal leichter, wenn man die Hunde zum Toben trennen kann (Berny in Sicherheit in der Wohnung), läufige Hündinnen separat unterbringen kann, in Abwesenheit die Hunde zerstörsicher unterbringen kann... Roots war ein totaler Glücksgriff, und das habe ich meinem Mann auch gesagt.

    Die Seite kohn-kennel ist absolut klasse, ich hab sie lang her schon mal gesehen.

    Hier übrigens noch ein Video, ein "Best of" von der Schlittenfahrt mit Zeitlupen auf die Bewegungen der Hunde. Ich finde beeindrucken, wie Daika ihre Wirbelsäule bewegt, wenn sie rennt. Wie ein Gepard!

    http://irisgug.multiply.com/video/item/69/…n_in_Slowmotion

    Berny musste mit 4 Jahren auch weg, er gehörte der Tocher der Familie und durch Scheidung der Eltern konnte sie den Hund nicht behalten.

    Berny war gratis! Und das mit Recht! Man sucht doch schliesslich einen guten Platz für den Hund, wo er den Rest seines Lebens bleiben kann. Ich finde es daneben da noch mal schnell "absahnen" zu wollen.

    Ausserdem hat ein ungeimpfter Mischlingswelpe doch sicher nicht die Welt gekostet (vielleicht kommt er gar "gratis" aus dem Wurf von Bekannten), wieso soll ich dann bezahlen?

    Ich zahle für Qualität, das heisst für gute Sozialisierung und Aufzucht, tierärtztliche Betreuung und so weiter. Daher sind mir die 850 Euro für einen Welpen vom guten Züchter nicht zu viel, 150 Euro an wen, der sich in meinen Augen nicht sehr viel um seinen Hund schert (kein Impfung, wild-Wurf, null Garantie für Gesundheit und fadenscheiniger Grund für Abgabe) aber schon.

    Ich würde einen Welpen aus dem Tierheim oder vom guten Züchter holen.

    Nur Mut, das wird schon :smile: !

    Also wegen dem Alter: wie schätzt du denn das ein? Wie weit hat er sein Wachstum abgeschlossen? Daika hat ja zum Beispiel seit sie 8 Monate alt ist das gleiche Gewicht und gleiche Schulterhöhe, da mach ich mir wegen dem Wachstum keine Sorgen mehr (sie wir morgen 1 Jahr alt :D ).

    Mach es dir nicht zu schwer, und mache die Zugtrainingsübungen dort, wo der Hund möglichst wenig abgelenkt ist (ich weiss, ist schwer!) und vorallem wo relativ wenige Hunde sind (ich gehe deswegen bei uns entweder um 7 in der Früh oder spät am Abend). Wenn du weisst, dass er im Wald gut zieht, mach die Übungen derweil nur im Wald.

    Wenn du ihm zu langsam joggst, geh speziel Hundejoggen. Lauf halt schneller als sonst (auch wenn es "zu schnell" für dich ist) aber dafür halt viel kürzer. Zur Not kannst ja jeden km stehen bleiben zum Verschnaufen und Hundi loben ;) .

    Du wirst schon sehen, mit einem Mal macht es dann 'click' im Hirn und Hund kapiert, dass er ja ZIEHEN muss, und nix anderes machen soll (schnüffeln, pinkeln,...). Ab dann ist es dann viel leichter.

    Ich hab keinen Jagdhund, aber zwei sehr aktive und jagdfreudige Huskies und einen Tierkiller-yorkie.

    Ich finde das Wichtigste bei solchen Hunden ist sehr, sehr viel Geduld und Konsequenz. Es ist ja auch das einzige was hilft.

    Daika macht das genau wie deiner, man schickt sie 10 mal weg (zb Sofa, oder betteln am Tisch) und sie kommt immer wieder und probiert es noch mal. Da hilft nur sturer sein als der Hund! Und ja, irgendwann ist es dann beim Hund angekommen. Daika hat von einem Tag auf den anderen aufgehört, daheim andauernd nach Zetteln zu suchen um die zu zerreissen. Vorher hatten wir sie aber echt STÄNDIG im Auge, um ihr sofort jeden Zettel mit einem NEIN abzunehmen.

    Der Schmäh ist bei uns, einerseits den Hund immer abzusichern. Also draussen nur mit Leine spazierengehen, drinnen immer im Auge behalten um bei Blödsinn sofort eingreifen zu können. Auf diese Art, hat der Hund zumindest schon mal keine Erfolgserlebnisse, wenn er nicht auf dich hört.

    Und andererseits mit viel Geduld erziehen. Sehr, sehr viel Geduld ;) ! Immer und immer wieder mit den gleichen Massnahmen eingreifen. Je gewaltloser, desto besser. Denn wenn du über monate deinem Hund JEDES mal wenn er zb zieht einen Leinenruck reinhaun musst (und das wirst du anfangs alle 2 Meter machen müssen) schlagt das nicht nur dem Hund, sondern auch einem selber total auf die Nerven (man ist permanent genervt während den Spaziergängen).

    Das Leinenziehen haben wir mit einer "jedes mal wenn du ziehst, gehen wir in die andere Richtung" Methode gemacht. Fast 4 Monate lang bin ich echt JEDES mal in die andere Richtung (an normales Spazierengehen ist da nicht mehr zu denken, ich konnte so auch keinen anderen Hund mitnehmen sondern bin erst mit Berny und dann noch mal mit ihr alleine raus). Aber nach 4 Monaten hat es angeschlagen und sie kann jetzt fast normal an der Leine gehen.

    Sowas haltet man echt nur aus, wenn man sich schon vorher darauf einstellt, dass es halt sehr lange dauern kann und man stur immer konsequent seine Methoden weiter anwedet und echt JEDES mal eingreift (zb nie den Hund einfach in der Leine ziehen lassen, weil man angenervt ist).

    Wichtig ist auch, dass du was findest, wo sie sich so richtig austoben kann. Bei uns ist es das Toben mit anderen Hunden und das Zugtraining. Vielleicht willst du Fährte oder Dummytraining mit ihr anfangen?

    Halte durch und viel Glück!
    Du wirst sehen, in einem Jahr wirst du zurücksehen und echt stolz sein auf deinen Hund!

    Wenn die Grosse aber offensichtlich überfordert ist, und selbst nach deutlicher Ansage seitens der Grossen noch immer keine Ruhe ist, würde ich eingreiffen. Die Kleine ablenken, oder sonst ganz einfach an die Leine nehmen und ihr Ruhe verordnen.

    Klar ist es toll, wenn man einen erwachsenen Hund hat, der den Welpen erzieht, aber nicht jeder erwachsene Hund ist dem Job gewachsen oder hat Lust darauf. Wenn die Grosse eine gute Erzieherin wäre, würde es EINMAL rappeln im Karton und die Kleine hätte kapiert, wann sie eine Ruhe geben muss. Berny (8kg Zwerg) hat sich sehr lange erfolgreich gegen Daika durchgesetzt (er hasst spielen, hat Arthrose). Erst als sie so 14 kg schwer war, nahm sie ihn langsam nicht mehr ernst und wir mussten ihn unterstützen.

    Mein Senior muss sich aber nicht von einem grossen Junghund anspringen lassen, wenn ihn das stresst. Und wenn die Kleine ihn nicht mehr ernst nimmt (haha der kleine Zwerg, der knurrt so lustig, wenn ich ihn anstupse), dann kriegt sie von mir auch eines aufs Dach (wegschicken, durch sie durchgehen mit einem "schleich dich, Daika!").

    Meine beiden Huskies werden heller und dunkler, jeh nach dem wieviel Unterwolle sie haben. Bei unseren sind auch die Haarspitzen (äusseres Drittel vom Deckhaar) schwarz, die Basis ist hell- und dunkelbeige. Wenn sie jetzt viel Unterwolle haben, stehen die Deckhaare gerade vom Körper ab und man sieht vor allem die helle Unterwolle. Wenn sie wenig Unterwolle haben, liegen die Deckhaare am Körper an und überlappen sich so, dass man nur mehr die schwarzen Spitzen sieht. Der Hund schaut also an manchen Stellen fast schwarz aus.

    Sobald man aber mal gegen den Strich drübersteichelt, sieht man, dass der Hund eigentlich viel heller ist.

    Vielleicht hat euer Husky ja in seinem "vorigen Leben" draussen gelebt (viel Unterwolle = er schaut hell aus) und wohnt jetzt mit euch in der Wohnung (wenig Unterwolle = Hund schaut viel dunkler aus)? Bei Roots, unserem "second hand" Husky ist das jedenfalls der Grund, warum er jetzt dunkler ausschaut.

    Ich finde die Bücher toll. WENN man sie ein bisschen abgeklärt liest, und ihre haarsträubenden "Verhaltenserklärungen" überliest.

    Ich finde so ziemlich alle Tipps toll. Man muss ja nicht alles 1 zu 1 übernehmen. Ich esse nicht täglich Kekse aus dem Napf meiner Hunde, um ihnen meine Überlegenheit zu zeigen :hust: . Aber ich erwarte gesittetes, ruhiges Benehmen, wenn es Futter gibt, und das ist ja schliesslich das Ziel des ganzen.

    Wegen der Ignoriererei, das kommt halt immer ganz auf den Hund an. Daika tut es sehr gut, wenn man mal einfach so tut, als wäre sie nicht da. Es ist sogar Pflicht. Sie ist so ein Powerhund, die könnte die ganze Zeit toben, spielen und rumkaspern. Sie dreht dann immer mehr auf! Es gibt also gezielte Spiele wenn ich gerade Lust habe, und die restliche Zeit kümmere ich mich (bewusst) nicht so um sie. Denn sobald ich nur mal zu oft zu ihr schau, weil mir (beim lernen) langweilig ist, steht sie schon wieder vor mir und will was. Sie entspannt sich wirklich nur, wenn ich sie vollkommen in Ruhe lasse.

    Mir hat das Konzept "ich bin draussen der Rudelchef, und beschütze meinen Hund" sehr geholfen. Anfangs habe ich Berny immer mehr oder weniger Leinenpöbeln lassen (rüberknurren, fixieren,...). Seit dem Buch schicke ich ihn mit "hinter" hinter mich, ich bin immer zwischen Berny und Hund und wir gehen zügig vorbei. Und siehe da, es funktionniert prächtig (auch wenn die Methode natürlich nicht Fennel-patentiert ist!). Das Buch hat mir das nötige Selbstvertrauen gegeben auch mal dem Hund einfach mal klar zu sagen, wo es lang geht und nicht nur immer mein Verhalten dem seinen anpassen.

    Die Verhaltenserklärungen darf man wirklich nicht lesen, die sind entsetzlich! Aber die "Methode" funktionniert. Ich habe mich einfach mal 3 Wochen lang an alle Regeln gehalten, und hab dann nur noch die behalten, die bei uns Sinn machen (das "Keks aus dem Hundenapf essen" find ich lächerlich, die Hunde kriegen ihre Näpfe aber erst, wenn sie sitzen oder liegen und erst an den Napf gehen, wenn ich ihren Namen sage).