Ich hab keinen Jagdhund, aber zwei sehr aktive und jagdfreudige Huskies und einen Tierkiller-yorkie.
Ich finde das Wichtigste bei solchen Hunden ist sehr, sehr viel Geduld und Konsequenz. Es ist ja auch das einzige was hilft.
Daika macht das genau wie deiner, man schickt sie 10 mal weg (zb Sofa, oder betteln am Tisch) und sie kommt immer wieder und probiert es noch mal. Da hilft nur sturer sein als der Hund! Und ja, irgendwann ist es dann beim Hund angekommen. Daika hat von einem Tag auf den anderen aufgehört, daheim andauernd nach Zetteln zu suchen um die zu zerreissen. Vorher hatten wir sie aber echt STÄNDIG im Auge, um ihr sofort jeden Zettel mit einem NEIN abzunehmen.
Der Schmäh ist bei uns, einerseits den Hund immer abzusichern. Also draussen nur mit Leine spazierengehen, drinnen immer im Auge behalten um bei Blödsinn sofort eingreifen zu können. Auf diese Art, hat der Hund zumindest schon mal keine Erfolgserlebnisse, wenn er nicht auf dich hört.
Und andererseits mit viel Geduld erziehen. Sehr, sehr viel Geduld
! Immer und immer wieder mit den gleichen Massnahmen eingreifen. Je gewaltloser, desto besser. Denn wenn du über monate deinem Hund JEDES mal wenn er zb zieht einen Leinenruck reinhaun musst (und das wirst du anfangs alle 2 Meter machen müssen) schlagt das nicht nur dem Hund, sondern auch einem selber total auf die Nerven (man ist permanent genervt während den Spaziergängen).
Das Leinenziehen haben wir mit einer "jedes mal wenn du ziehst, gehen wir in die andere Richtung" Methode gemacht. Fast 4 Monate lang bin ich echt JEDES mal in die andere Richtung (an normales Spazierengehen ist da nicht mehr zu denken, ich konnte so auch keinen anderen Hund mitnehmen sondern bin erst mit Berny und dann noch mal mit ihr alleine raus). Aber nach 4 Monaten hat es angeschlagen und sie kann jetzt fast normal an der Leine gehen.
Sowas haltet man echt nur aus, wenn man sich schon vorher darauf einstellt, dass es halt sehr lange dauern kann und man stur immer konsequent seine Methoden weiter anwedet und echt JEDES mal eingreift (zb nie den Hund einfach in der Leine ziehen lassen, weil man angenervt ist).
Wichtig ist auch, dass du was findest, wo sie sich so richtig austoben kann. Bei uns ist es das Toben mit anderen Hunden und das Zugtraining. Vielleicht willst du Fährte oder Dummytraining mit ihr anfangen?
Halte durch und viel Glück!
Du wirst sehen, in einem Jahr wirst du zurücksehen und echt stolz sein auf deinen Hund!