Beiträge von Iris + Berny

    Ich hab es früher auch so wie ihr gesehen, und Berny bei kritischen Begegnungen abgeleint. Mit dem Ergebnis, dass er etliche male von grossen Hunde zur Schnecke gemacht wurde. Seitdem hat er Angst vor grossen Hunden und handelt nach "Angriff ist die beste Verteidigung".

    Ich hebe Berny sofort hoch, wenn ein anderer Hund ohne Leine und mit zweifelhaften Absichten daher gerannt kommt. Berny hat aber auch Verbot dann blöd runter zu knurren (was er anfangs getan hat).

    Daika würde ich auch ableinen. Mit ihren 20 kg hat sie genug "Grundsubstanz" um nicht rein durch den Grössenunterschied verletzt zu werden. Auch rennt sie schnell, wenn ihr ein Hund unheimlich ist, rennt sie einfach so lange Runden, bis sie den anderen abgehängt hat. Auch hat sie prinzipiell ein sehr gutes Sozialverhalten und kann Konflikte regeln. Im Gegensatz zu Berny, der Dank schlechter Sozialisierung einfach nur aggressiv und gestresst ist bei Konflikten.

    Hallo!

    Also mal ganz abseits der generellen Diskussion über Hunde und das Markieren.

    Ich habs so gemacht:

    Berny hat es beim Laufen gelernt. Hab im Ansatz schon "weiter" gesagt und ihn dann einfach mitgezogen. Klar, haha, Berny ist ja auch ein Yorki ;) .

    Daika hat es anfangs beim Laufen gelernt und jetzt zieht Gott sei Dank Roots sie mit, wenn sie stehenbleiben will. Roots markiert nicht, weder daheim, noch beim Ziehen (der lasst einfach im stehen laufen).

    Ich würde Ace nicht an den Roller hängen, auch nicht ans Rad. Wie du gesehen hast, ist das arg gefährlich. Ich würde laufen gehen, oder flott gehen (jeh nach dem was besser funktionniert und wie gut deine Kondition ist :D ).

    Leichte Version: mit Hund joggen. Hund lauft brav voraus und zieht = lobe, loben, loben! Aufhören wenn er noch Spass daran hat und weiter will, und fertig. Wenn er pinkeln will, im ANSATZ ihn mit "Weiter" weiter schicken, ihn schnell überholen und weiterziehen.

    Wenn das nicht funktionniert:

    Den Hund im Zuggeschirr an den Bauchgurt und GEHEN. Eine zweite Leine ans Halsband hängen und in der Hand behalten. Will Hund stehen bleiben, "Weiter!" und den Hund am Halsband schnell mitziehen. Am Halsband hast du einen besseren "Griff" und es sollte leicht gehen.

    Das geht aber nur, wenn er schon gerne zieht. Denn sonst wird er das langsame Tempo evenuell schnell langweilig finden und erst recht stehenbleiben wollen.

    Sonst, das ganze mit positiver Bestärkung: Sich einen Helfer, am besten mit Hund, suchen, und den vorrauslaufen lassen. Im Normalfall wird Ace so beschäftigt sein, dem hinterher zu hechten, dass er gar keine Lust auf stehenbleiben und pinkeln hat.

    He, wenn du im Mai nach Lyon kommst und es ist nicht zu warm, könnten wir ja eventuell eine kleine Runde drehen, Roots und Daika voraus und Ace hinterher?

    Das beste Mittel ist immer noch, den Hund mit begeisterten Zughunden zusammen zu spannen (oder halt einzeln vor dem Rad, aber alle zusammen trainieren). Späterstens wenn der das ganze Theater mitkriegt (Hunde springen winselnd und jaulend die ganze Zeit ins Geschirr, weil sie endlich los wollen *purer Stress für den der auf dem Rad sitzt*), hat er vergessen, dass er markieren wollte.

    Mich hat der "Hot Dog Challenge" aus einem alten Clickerforum total beeindruckt. Es ging darum seinem Hund beizubringen, einen Hotdog zu apportieren ohne ihn zu fressen :D .

    Leider apportiert Berny absolut null und Daika nur ihre eigenes Spielzeug, wenn sie spielen will.

    Ich wollte ja nur sagen, dass es bei mir nicht hingehaut hat. Der "natürliche Folgetrieb, wo der Hund dir wie eine Ente nachwatschelt" war so einfach nicht da. Daika war sehr selbstbewusst und hat sich von Anfang an viel zu weit (für meinen Geschmack) von mir entfernt. Die üblichen Schmähs (in die Hocke gehen, rufen, Kasper machen, weglaufen) haben zwar funktionniert, aber nur mässig. Wildgerüche und andere Hunde waren einfach interessanter.

    Deswegen habe ich reagiert und sie ab da an die Leine genommen (ausser in gut eingezäunten Gebiet). Ich wollte auch einfach nicht riskieren, dass sie Jagderfolg hat (was killt), weil ich von Berny weiss, dass man danach nie mehr so wie vorher ohne Leine gehen kann (immer das Radarauge um jegliches Geviech schon am Horizont VOR dem Hund zu sehen).

    Ich impfe allen drei Hunden alles. Also jährlich eine Fünffach-Impfung. Tollwut, Leptospirose, Parvovirose, Staube und Zwingerhusten.

    Ich fahre mit allen dreien regelmässig ins Ausland (Wohne in Frankreich, Eltern in Österreich), Tollwut JÄHRLICH ist also sowieso mal Pflicht. Die 3-Jahres Tollwut Impfung ist hier in F leider noch nicht anerkannt.

    Die anderen Dinge impfe ich, weil meine Hunde oft und regelmässig viel unter fremden Hunden sind. Wir wohnen in der Innenstadt, da rennen uns einfach massig fremde Hunde über den Weg. Auch besuchen wir jetzt (immer öfter :D ) Schlittenhunderennen, vielleicht auch mal ein Trainingscamp? Da ist mir der Infektionsdruck einfach zu hoch und ich impfe einfach alles.

    Keiner der drei Hunden hat Probleme mit den Impfungen, ich habe nie auch nur irgendeinen Impfschaden/Nebenwirkung bemerkt.

    Ganz wichtig, Congi, was für eine Rasse ist denn eigentlich dein Hund?

    Diese "einfach von Anfang an ohne Leine laufen lassen" Methode halte ich im Pauschaltip für totalen Blödsinn. Mag sein, dass das bei manchen Hunden/Rassen gut funktionniert, es gibt aber auch welche, da geht das dann total nach hinten los.

    Meine Huskies leine ich nicht einfach so ab. Daika hab ich mal mit 12 Wochen mal abgeleint um zu sehen, wie sie so auf einem leinenlosen Spaziergang tut. Sie hatte damals schon einen riesen Radius (sich 30 Meter von mir zu entfernen hat sie absolut nicht gestört) und ziemliches Interesse an Wild. Das war mir dann zu viel Risiko. Seit dem geht sie in solchen Situationen an der Schleppleine und wir üben wie besessen den Rückruf in jeder Situation.

    Daika hatte noch nie Jagderfolg, sie hat noch nicht mal ein Tier gehetzt. Daika kommt fast immer sofort, wenn ich sie rufe. Auch wenn sie mit anderen Hunden spielt. Wenn das so weiter geht, darf sie, wenn se dann ausgewachsen ist, vielleicht irgendwann in ihrem Leben frei spazieren gehen. Aber nur wenn sie abrufbar von Wild und Hunden ist, sonst bleibt sie an der Schlepp.

    Ich kenne auch eine Grönländer-hündin (auch ein Schlittenhund), der Besitzer versucht es mit der "ich leine von Anfang an ab" Methode. Die Hündin hat mit 6 Monaten ihren ersten Hasen erlegt und jetzt mit 8 Monaten lauft sie locker 50 Meter vor dem Besitzer und steht absolut null unter dessen Kontrolle. Sie springt mal ins Gebüsch, hetzt Kaninchen, versucht mit anderen Hunden zu spielen,...

    Wäre ja schön, wenn es so einfach wäre. Einfach von Welpe an ableinen und der Hund hört ganz von selbst :???: .

    Daika war als Welpe auch so. Hat sich immer absolut alles gefallen lassen und hat sich im Zweifelsfall immer sofort unterworfen (auf den Rücken gelegt, mit angelegten Ohren und eingezogenen Schwanz), ohne aber ängstlich zu sein.

    Mit 10 Monaten, also etwas nach ihrer ersten Läufigkeit, hat sie sich aber ordentlich verändert ;) ! Nicht ins Negative, aber sie ist echt erwachsener geworden.

    Sie lasst sich nicht mehr alles gefallen, sondern rückt schon mal auch die anderen Hunde zurecht, ohne aber dämlich zu maulen. Ich finde sie hat ein ganz tolle Sozialverhalten. Pubertäre Burschen, die sie andauernd bespringen wollen, rückt sie ganz klar den Kopf zurecht, spielt dann aber sofort wieder weiter, sobald die sich wieder anständig verhalten.

    Gegenüber er wachsenen Hunden benimmt sie sich respektvoll, lasst sich aber auch nicht unterbuttern.

    Ich bin froh darüber, dass sie jetzt so ist.

    Ich versteh schon, was Appelschnut meint (hab eine Huskyjunghündin, die auch zu jedem hin muss und da schon mal dämlich in die Leine springt).

    "Halten können" ist relativ. Wenn man vorrausschauend reagiert (auf Distanz geht, Hund sehr kurz haltet) kann man glaub ich auch einen 50 kg Hund halten. Wenn man überrascht wird, schafft man es vielleicht gar nicht mehr, oder man wird halt ein Stück durch die Gegend geschliffen.

    GEHEN tut vieles, die Frage ist, warum soll man sich das antun :roll: ? Ich gehe mit zwei Huskies (zusammen 50 kg) spazieren. Roots alleine zieht ein bisschen in die Leine, bei anderen Hunden. Daika geht hin und wieder brav vorbei, oft springt sie noch jappend in die Leine. Ich brauche das auch nicht, dass fremde Hunde nah an uns vorbei gehen, oder noch gar wer seinen Hund einfach so zu uns hinlasst (Daika wird belohnt fürs jappen und Berny, den ich auch noch oft mithabe, mag keine anderen Hunde).

    Ich KANN sie halten, sollte ich aber mal nicht aufpassen und die zwei Huskies springen zu gleich voll in die Leine *na Mahlzeit*, dann schau ich wahrscheinlich auch recht blöd aus. Nur so als Vergleich: im Geschirr ziehen mich die beiden Huskies am Rad mit angezogener Bremse und blockierten Reifen locker ein paar Meter, bevor ich sie zum stehen kriege.

    Zitat


    Klingt wie eine Prüfung durch Stiftung Warentxxx. Die prüfen auch nur, ob das, was drauf steht, auch drin ist, aber nicht, ob das, was drin ist, wirklich gesund ist :???:

    Ehrlich, sowas würde ich mir nicht mal als Zuschauer antun.

    schlaubi

    Weil andere Instanzen dafür verantwortlich sind, was "drin sein darf". Die wenigsten Standards sind per se gesundheitsschädigend. Das Problem ist die Interpretierung. Ich finde man kann nur was dagegen tun (ich bleibe beim Beispiel Husky), in dem man mit seinen eigenen, standardgerechten, aber halt nicht "in" Hunden auch mal auf Ausstellungen geht und den Leuten ZEIGT was es da noch alles gibt. Und ein guter Richter weiss auch zu schätzen was er da vor sich hat.

    Ich werde mit meinen Huskies nie auf eine Riesen-internationale Ausstellung gehen (sehe da den Sinn nicht). Aber ich werde definitif auf die Spezialzuchtschau der Huskies gehen und mir mal die Daika bewerten lassen.

    Die Schau ist ja nicht das einzige Kriterium für die Zucht. Dazu kommen dann ja sowieso noch die Untersuchungen (beim Husky HD und Katarakt) und dann die Arbeitsnachweise. Das alles zusammen finde ich schon recht solide.

    Und ach ja, diese Pigmentgeschichte: das kommt immer wieder unter den Beispielen über den Unsinn der Rassestandards. Ja, ein rosa Fleck auf der Nase bringt den Hund nicht um. Aber Pigmentverlust geht generell mt Immunschwäche einher, deswegen gibts da fast in jeder Rasse Minuspunkte. Aus langfristigen, gesundheitlichen Gründen.

    Eine Hundeausstellung ist ja eigentlich kein Schönheitswettbewerg sondern eine Zuchtschau, in der festgestellt werden soll, wie sehr ein Hund optisch seinem Standard entspricht.

    Das Problem ist halt, dass der Standard meistens sehr breit ist und je nach Mode immer ein anderer Typ bei den Richtern "in" ist. Ich stimme deswegen Scherbenstern zu, wenn man mal eine ECHTE Ausstellung sehen woll, dann soll man auf die Rassenzuchtschauen gehen, wo immer nur 1, maximal 2 Rassen dran sind und die Richter auch echte Kenner der Rasse sind (und so den Standard in seiner ganzen Bandbreite kennen).

    Auf den internationalen Show geht es dann ja auch um ganz andere Dinge. Ich habe Huskies mit Papieren und will vielleicht irgendwann mal züchten. Bei den Arbeitshuskies haben die Shows da natürlich einen ganz anderen Wert. Mit einem Arbeitshusky brauchst du gar nicht erst auf eine dieser Riesen-shows gehen. Kenne eine Züchterin, der wurde am Huskyring gesagt, dass die Wolfshunde nicht in diesem Ring dran sind :hust: (und das von einem Richter!). Ein guter Richter, der Huskies wirklich kennt, kann aber sehr wohl gut beurteilen und sagen, wie sehr auch ein Arbeitshusky (oder gerade, der Husky ist schliesslich laut Standard ein Arbeitshund!) dem Standard entspricht.