Beiträge von Iris + Berny

    Freut mich, dass es diesen Thread gibt :D !

    Denn ich kann euch beruhigen, Daika hat das Ziehen im Blut und TROTZDEM ist sie alleine nur echt mässig motiviert. Ist Roots daneben, gibt es einen riesen Zirkus, da wird jaulend ins Geschirr gesprungen, damit es endlich weiter geht. Aber alleine??? Öhhh, da wird entweder flott getrabt oder langsamst galoppiert (auch wenn es nur 1 km ist), während sie fleissig links und rechts schaut um wo einen Vogel oder sonst was zum Jagen zu finden.

    Roots alleine lauft ganz okay, aber auch deutlich langsamer als mit Daika zusammen (sogar wenn beide getrennt angespannt sind, einer vor meinem Rad und der andere am Rad von meinem Mann).

    Bei Roots ist die Erklärung relativ leicht: klar alleine ist fad, aber darüber ist er schon fast hinweg. Was ihn aber immer noch total schnell rausbringt, sind andere Hunde und zu viele Spaziergänger (er kennt ja nur das Ziehen in der Pampa). Auch wenn es zu warm wird (über 12 Grad) lasst er deutlich nach.

    Ich habe das Glück, dass sie gemeinsam einfach nur super laufen. Und Daika hat sich doch so weit daran gewöhnt, dass sie auch alleine zumindest brav vorauslauft und auch ein bisschen zieht.

    Ich hab mir auch sagen lasse, dass es Daikas Geschwistern nicht viel anders geht. Anderen nachlaufen oder neben einem Hundekollegen laufen, TOLL. Alleine, na gar keine Lust!

    Die beste Methode ist also immer noch der "Lockvogel". Und der Junghund, der von klein an auch gelernt hat, dass Ziehen toll ist.

    Sonst muss man halt den Weg der Crossover-Clickerer (wie ich es auch mit Berny war) gehen: Den Hund mit Geduld und in winzigen Schritten für alles, was in die richtige Richtung geht bestätigen. Und das ganze tausend mal wiederholen!

    Denkt nur, wie oft ihr euren Hund dafür bestätigt habt, dass er NICHT zieht? Wohl 1000e Male? Da ist es nur klar, dass Hund jetzt eine ordentliche Blokade im Hirn hat, wenn es ums Ziehen geht (war ja auch der Sinn des Leinentrainings).

    Ich würde absolut alles, was in die richtige Richtung geht, bestätigen. Auch wenn es nicht "perfekt" ist. Hund lauft vorne, Lob! Okay, er zieht noch nicht, aber das kommt schon noch! Hund sieht einen Hasen und legt so richtig los? Loben!!! (auch wenn man sich da tüchtig ins Antijagdtraining reinpfuscht, aber da muss man Prioritäten setzen :D )

    Nicht vergessen: Schlittenhunde werden nicht ohne Grund schon seit ewig aufs Ziehen selektiert. Und TROTZDEM sind wohl nur 2 von 10 Hunden richtig gute Leithunde, die immer und überall gerne voraus laufen, immer ziehen, die anderen anführen UND die Kommandos können. Und sogar die können total verweigern, wenn sie dann mal alleine ans Rad sollen (ist meiner Züchterin mit ihrem Haupt-leithund passiert, das 12er Team bringt er durch Sturm und Nebel mit Vollgas heim, alleine am Rad ist er grad einmal langsam vorausgetrabt, ohne Ziehen natürlich :roll: ).

    Also Geduld! Das wird schon! Das Wichtigste ist und bleibt der Spassfaktor für den Hund! Und wenn Hund zwar gerne zieht, aber nie schneller als im Trab, dann ist das halt so! Man kann sich dann immer noch überlegen, ob ihm vielleicht schwerere Lasten bei langsameren Tempo mehr liegen. Oder ob ihm nicht mit einem anderen Hundesport mehr geholfen ist, das hängt natürlich immer vom Temperament und Talent des Hundes ab.

    Und ich würde Zugsport aus der "Sportarten die ein Hund nicht braucht" - Liste rausnehmen.

    Schlittenhunde wurden seit Jahrhunderten genau dafür gezüchtet, ist also kein neuer Modesport. Okay, statt einem Schlitten auf Schnee, hat man halt ein Rad/Roller auf Gras, aber für den Hund gibt es keinen Unterschied.

    Dass andere Hunde auch Spass daran haben, kann man jetzt dem Sport ja auch nicht vorwerfen.

    Ich glaube passieren kann ja eigentlich nix, in den ersten 4 Tagen. Wenn sie also gut hört, kann sie doch ruhig frei laufen?

    Wo ich mir eher Sorgen machen würde (ich weiss ja nicht wie das bei dir so ist), sind die Rüden. Dass sie nicht einen "Affenschwanz" von 10 Rüden aus der Umgebung hinter sich nachzieht, die du dann alle nicht mehr los wirst.

    Die Huskies würden wohl die Gegend erkunden... so im 200m Radius, wobei sie mit ein bisschen glück alle 10 Minuten mal wieder in Sichtweite kommen um zu checken, ob ich noch da bin.

    Dabei würde sie sicher irgendein Getier finden, es hetzen und eventuell auch töten.

    Berny würde sich an seinen guten Tage wohl einfach durch die Wiese schnüffeln, ohne sich mehr als 20 m von mir zu entfernen. Irgendwann würde er sich wohl einfach hinsetzen und warten. An seinen schlechten Tagen würde er mit den Huskies abziehen und jagen gehen.

    Daher: NIE die Hunde ableinen und sie dann sich selbst überlassen :D !

    Ich unterschreib noch mal die Booties!

    Und zwar nicht nur 1-2, sondern echt 2 pro Pfote!! Denn wenn der Boden zu "aggressiv" für die Pfoten wird, werden ganz schnell ALLE Pfoten wund. Und auch ein Bootie haltet bei Asphalt/Schotter leider nicht lange, deswegen das Reservebootie.

    Wir hatten ja so ein Erlebnis im Schnee. Sämtliche Pfoten waren am Rand, also da wo der Ballen ins Fell übergeht, aufgeschürft und haben geblutet. Der Schnee hatte eine harte, gefrohrene Kruste und war unterhalb weich. Die Hunde (auch Berny, der ja weder gelaufen ist noch gezogen hat) sind also bei jedem Schritt durch die Kruste gebrochen und haben sich so aufgeschnitten.

    Ich Idiot hatte nur 2 Booties pro Hund dabei. Weil ich gedacht habe, die braucht man eh nur im totalen Ausnahmefall und wenn sich ein Hund eine Dorne eintritt oder so (also immer nur eine Pfote auf einmal).

    Freut mich, dass du deine Meinung reinstellst! Immerhin bist du hier die einzige, die das Ding auch wirklich in live erlebt.

    Wie meinst du, "die Schulterfreiheit wird nicht eingeschränkt"? Der waagrechte Zuggurt geht doch über die Schultern drüber, oder?

    (von der Seite des Niiva Harnesses)
    Ich finde der Zuggurt sitzt etwas nah am Hals und auch geht er gerade über die Schultern drüber.

    Beim X-back (oder V-Back oder ähnliche) ist die Schulter und der Hals halt wirklich komplett frei.


    (Alka-Shan's Pokahontas von der Seite http://www.alka-shan.de )

    Ich verstehe natürlich, dass man bei einem Hound und Dobermann ganz andere Geschirrprobleme hat wie bei einem nordischen Hund. Das Problem "Achseln aufscheuern" gibt es da nun mal nicht, auch verrutscht durch das viele Fell auch nix.

    Wenn es für deinen Hund passt, ist eh okay ;) . Ich hätte aber trotzdem Bedenken damit täglich stundenlang hohe Lasten ziehen zu lassen. Da finde ich verteilt ein X-back (oder ähnliches) die Zugkraft einfach besser.

    Verstehe aber, dass dir das nix hilft, denn wenn das Geschirr den Hund wund reibt, hilft die beste Kraftverteilung nix.


    EDIT: Bilder gelöscht! Bitte Bilder, an denen ihr keine Urheber- oder Nutzungsrechte habt, nur als Link einfügen!

    Ich würds einfach mal probieren.

    Deine Hündin hat ein gutes Sozialverhalten und hat kein Problem mit Welpen. Im schlimmsten Fall, passt ihr der Welpe als neues Familienmitglied nicht in den Kram und sie schränkt ihn am Anfang stark ein (komm mir nicht zu nah, geh nicht an MEINEN Korb, an MEIN Spielzeug,...). Wenn du sie aber weiterhin, wie die Nummer 1 behandelst, sollte sie da sehr schnell wieder runterkommen.

    Halt die Hunde die erste Woche wirklich gut beobachten, um sofort eingreifen zu können. Wenn der Welpe die Hündin überfordert, den Welpen von ihr wegholen. Wenn sie den Welpen dauernd ärgert, sie wegrufen.

    Ich habe auf die Art einen Welpen zu einem "Ich mag keine Welpen"-Hund dazugeholt. Solange die Welpin nicht auf ihm herumgesprungen ist, war sie ihm dann im Endeffekt egal. Er hat sie aber schon mehrmals ordentlich angemault, um ihr klarzumachen, dass er null Interesse am Spielen hat.

    Aber ich kenne deine Hündin nicht, du musst sie da selber einschätzen ;) . Aber ich finde es schaut schon mal gut aus, wenn sie an sich andere Hunde mag (mein Berny nämlich nicht) und halbwegs gut auf dich hört (dass du sie auch mal vom Welpen wegrufen kannst).

    So, für mich ist diese Saison leider schon vorbei!

    Bei uns ist es so warm, das ist der Wahnsinn. So richtig Frühling. Sogar um 7 in der Früh, haben wir schon zwischen 10 und 15 Grad.

    Die Hunde werden also nicht mehr vors Rad gehängt. Anfangs wusste ich nicht so recht, was ich jetzt mit ihnen machen soll ("nur spazieren gehen" ist ja langweilig).

    Hab aber schon lauter neue Ideen :D . Ich geh jetzt Mo, Di und Mi jeden Morgen mit einem der Hunde laufen. So tu ich endlich wieder was für meine Kondition (die ähem, echt total schlecht ist im Moment) und ich kann ordentlich Kommandos üben mit den Hunden. Ich will, dass im Herbst BEIDE Hunde, links und rechts abbiegen können, links und rechts umdrehen, auf der linken und rechten Seite eines Weges laufen können (das können beide noch gar nicht, ist aber auf Radwegen unglaublich praktisch). Auch sollen beide so richtig zuverlässig an Hunden und Tieren vorbeigehen. Das klappt nämlich auch noch nicht so wirklich.

    Gestern dachte Daika, sie hängt am Rad, ist echt voll angesprintet! Ich bin mit ihr 1 km gelaufen, dann war ich total KO bei dem Tempo. Jetzt hat sie aber kapiert, dass ich da dranhänge und rennt langsamer (obwohl noch immer im Zuggeschirr).

    Das Tolle, in dem Park, wo wir hingehen, gibts einen riesigen eingezäunten Hundepark, da dürfen die Hunde dann mit den anderen spielen (gestern sind wir fast 2 Stunden geblieben :hust: ), bevor es wieder Heim geht.

    Sonst ist aber die "Nebensaison" jetzt perfekt, um mal wieder gründlicher die Leinenführigkeit zu üben (die bei Daika noch immer nicht so richtig gut ist). Auch will ich mit Daika und Roots Ringtraining machen, also dass sie alles lernen, was sie für die Ausstellung im September brauchen (sich präsentieren, im flotten Trab neben mir her laufen).

    Vorher habe ich aber für nächste Woche noch eine Verabredung mit einer Bekanntschaft aus dem Hundepark: sie will mit ihrer Jagdhund/Windhund-mix Hündin mal den Zugsport ausprobieren. Ich hab ihr angeboten, dass ich Daika und Roots einfach vorauslaufen lassen, und ihre Hündin dann hinterherzieht. Wird bestimmt lustig!

    Eventuell kannst du dir das ganze Anfangs auch leichter machen, in dem du einen Freund mit einem deiner anderen Hunde / einem Hundefreund von ihm nach vorne schickst und der vor dir geht/lauft, während dein 3-jähriger dich hinterher zieht.

    Auf die Art zieht echt fast jeder Hund, und kapiert so um was es geht.

    Ich würde anfangs kurz Spazierengehen (damit er seine Geschäfte machen kann), dann Hund ins Zuggeschirr (zum testen kannst du ja mal mit einem guten Führgeschirr versuchen), an die Zugleine und die an deinen Bauchgurt.

    Dann entweder los laufen oder gehen. Hängt von deiner Kondition ab, und wie sich dein Hund anstellt. Viele Hunde ziehen von selber, wenn man ein bisschen schneller unterwegs ist. Wenn er stehen bleiben will, schnüffeln oder pinkeln, ihn mit "weiter" (oder sonst was) weiterscheuchen. Ich nehme aber an, das kennt er eh schon vom Radfahren (nicht stehen bleiben dürfen).

    Wie gesagt, wenn du das mit einem Komplizen machst, der vorrauslauft, geht das wie von selber. Auch wenn du es mit einem Komplizen und einem zweiten deiner Hunde versuchst. Jeder Hund an je einen Bauchgurt, und dann einfach mal versuchen nebeneinander loslaufen. Die Hunde spornen sich da oft gegenseitig an und versuchen sich gegenseitig zu überholen.

    Einfach ausprobieren, ob deine Hunde Spass daran haben :smile: !

    Edit: Gibts auch wo Photos von deinen Hunden :D ?

    Achtung von wegen "Mein Hund ist sooo gesund". Wirklich WISSEN tut man es erst, wenn man auch gezielt untersuchen lasst oder der Hund wirklich arbeitet (zB der Schlittenhund, der 100km die Woche sprintet).

    Berny (Riesenyorki aus der "Tierhandlung", also wohl wo aus Ungarn oder so) war sein Leben lang immer gesund. Jetzt mit 12 hat er auf einmal nicht nur Arthrose (das ist ja normal für einen alten Hund), sondern es stellt sich auch noch heraus, dass er schwere Patellaluxation links UND rechts hat. Er hat auch noch ein Problem bei beiden Ellbogen, er geht seit fast zwei Jahren wie eine Bulldogge, mit ausgedrehten Ellbogen.

    Das alles hatte er vorher auch schon, nur hat er es mit Muskelmasse kompensiert und man hat es ihm nicht angemerkt. Extra geröngt habe ich ihn ja auch nie.

    Ich bin also nachträglich echt froh, dass er nie Welpen gezeugt hat. Die hätten nämlich potentiel noch ärgere Probleme mit den Knien bekommen.