Beiträge von Iris + Berny

    Na das hört sich doch wunderbar an!

    Was du da beschreibst, sind für mich alle Eigenschaften des guten Zughundes. Konzentriertes arbeiten mit vollem Einsatz.

    Kommando "easy" kann ich bei meinen Hunden nach frühestens 4 km machen, vorher sind die so aufgedreht, dass die von selber garantiert nicht langsamer werden.

    Auf "Stop", wissen meine Hunde, dass wir jetzt stehen bleiben werden und werden etwas langsamer, während ich bremse. Von alleine stehen bleiben tun sie aber auch nicht.

    Ich würde deinen Hund mehr ziehen lassen. Also nicht unbedingt die Distanz erhöhen, sondern ihn mehr ziehen und weniger nur rennen lassen. Mithelfen ist bei ihm also total tabu, im Gegenteil, steig auf die Bremse.

    So kriegt er Muskeln. Reines Tempo ist nicht ungefährlich für die Hunde, und geht sehr auf die Gelenke. Hab keinen Skrupel ihn so richtig runterzubremsen und ordentlich gegen die Bremse arbeiten zu lassen.

    Nicht bei Temperaturen über 13 Grad laufen lassen und vor und nach dem Laufen Wasser anbieten.

    Ich bin immer mit Daika an der Leine raus, und erst wenn sie pipi/kacka gemacht hat, ist sie abgeleint worden und wir haben getobt und gespielt.

    Sie hat das echt total schnell raus gehabt. "Je schneller ich mache, desto schneller kommt Spass".

    Während sie an der Leine war hab ich sie echt stur ignoriert (kein Spielen und so) und bin kleine Kreise gegangen, damit sie sich nicht einfach hinlegt und pennt.

    Heute sag ich ein mal kurz "Daika, mach eissi!" und sie macht auf der Stelle :roll: . Könnte ja sein, dass wir nachher tollen Spaziergang / Spiel / Fressen machen.

    Naja, meine Katze ist TOTAL verfressen und haltet absolut nichts von Sozialkontakt mit den Hunden.

    Wenn ich da mit den Fingern auf ihre Box tippe, sprintet sie regelrecht rein, weil sie so 1. die Hunde los ist und 2. dort immer Leckerli kriegt.

    Meine Katze ist so verfressen, dass sie aus dem wildesten Spiel kommt, wenn ich sie rufe. Sie wird sogar gewässert wie die Huskies und trinkt 300ml Wasser um an die paar herumschwimmenden Trockenfutterdinger zu kommen.

    Da ist dann natürlich jede Erziehung einfach :D .

    Das Problem ist halt, dass zwischen leistungsorientierter Naturvölker-zucht und wahlloses Verpaaren halbwegs-gleichaussehender Hunde echt Welten liegen.

    Wenn man hart testet und ausschliesslich auf Leistung selektiert, kann man sich auch diese ganzen HD Röntgen und co. sparen. Bei einer reinen "schauen beide lieb aus" Zucht aber definitif nicht.

    Kannst du den Kater denn nicht in seinen wilden 5 Minuten irgendwie "abrufen" ? Und dann irgendwie ablenken, bis er wieder runtergekommen ist (mit ihm spielen oder so?)?

    Unsere Katze kommt auf Namensruf, auch während ihren 5 Minuten.

    Oder schicke die Katze in ihre Box, und bring dem Kater bei, dass er bei der Box der Katze nichts zu suchen hat?

    Ich dulde prinzipiell nicht dass ein Tier ein anderes piesackt, und das haben immer noch alle kapiert.

    Trag sie runter, stell sie aber auf der letzten Stufe ab. Die eine Stufe wird sie dann schon runter gehen.

    Wenn das gut hinhaut, setzt du sie auf der vorletzten Stufe ab. So arbeitest du dich nach und nach immer weiter hoch, und das sollte schon sehr bald kein Problem mehr sein.

    Ich würde aber versuchen dem Hund beizubringen, nicht so die Treppen rauf- und runter zu düsen. Ich habe Daika von Welpe an eingebremst und jetzt geht sie in meiner Anwesenheit im lockeren Trab über die Treppen (vorher im wilden Galopp).

    Wenn ich nicht da bin, sperre ich die Treppe ab.

    Ich trau mich fast wetten, dass dein Hund ein Border Terrier (Mix?) ist, das sind meine Lieblingsterrier :D .

    Nimm es ja nicht bös, wenn hier einige Beiträge vielleicht etwas kritisch sind. Es wollen alle nur das Beste für den Hund, und auch dir einen Haufen Ärger ersparen. Denn je mehr du über Hunde, ihr Verhalten und ihre Erziehung weisst, desto leichter meisterst du dann die Erziehung.

    Was weisst du über Terrier? Terrier sind ja echt ein Schlag Hunde für sich, mit ihren Stärken und Schwächen.

    Stärken: Lebenslustig, immer für alles zu haben, SEHR selbstbewusst, sehr sportlich, lassen sich so schnell nicht unterkriegen

    Schwächen: Mehr oder weniger starker Wachtrieb (= im schlimmsten Fall Gekläffe und Geschnappe), oft Grössenwahnsinn, teils SEHR starker Jagdtrieb (sind ja ursprünglich Jagdhunde)

    Ich persönlich würde da von Anfang an auf ein paar Dinge gezielt aufpassen und trainieren.

    - Jagen und hetzen ist absout verboten. Auch wenn es "nur" Vögel, Blätter, oder sonst was ist. Wenn der Welpe irgendwas nachrennen will, ihn ranrufen und mit irgendeinem anderen Spiel ablenken.

    - Ich würde das "bewachen" vollkommen untersagen. Und den Hund von Welpe an zeigen, das fremde Leute toll sind und man nicht bellen braucht, wenn Besuch kommt.

    - Ihn viel mit anderen Hunden zusammenbringen, damit er von Anfang an lernt, dass nicht immer nur ER im Mittelpunkt steht.

    Und natürlich viel mit deinem Welpen spielen, ihm die Welt zeigen und ihm klar zeigen was er darf und nicht, was für ein Verhalten von ihm erwünscht ist und was nicht. Und diese Regeln sollten von Anfang an die gleichen sein, sein ganzes Hundeleben lang.

    Ich weiss ja nicht wie lesefreudig du bist, ich würde dir sonst das "Kosmos Erziehungsprogramm für Welpen" empfehlen (das ist recht dick, dafür aber viele Bilder ;) ).

    Für mich macht sich reinrassigkeit an einer lückenlos nachvollziehbaren Abstammung + standardgerechten Aussehen + standartgerechten Wesen / Arbeitsverhalten fest.

    Ein Hund, der ausschaut wie ein Husky, aber keine Papiere hat, ist für mich kein reinrassiger Husky.

    Jetzt die Papiere der Dissidenzvereine... hm... das Problem sind halt oft deren Zuchtordnung und sonstige Praktiken. Wenn ein Verein jedem "dahergelaufenen" papierlosen Hund Registerpapiere ausstellt, er Weltsiegerschauen mit seinen 10 Mitgliederhunden organisiert, wenn es bei der Frage "war war denn jetzt wirklich der Vater" nicht so genau nimmt (in Frankreich werden beim FCI Verein jetzt Gentests wohl Pflicht)... dann sind seine Papiere für mich nichts wert.

    Aber ich bin keine Papierfanatikerin in dem Sinn. Ich habe weitaus mehr Hochachtung von einem Spitzen-Hound (auf Leistung gezüchteter Schlittenhund aus einer Husky - Jagdhund Mischung), bei dem die Ahnen übrigens auch alle bekannt sind, nur wird halt nicht im Verein gezüchtet sondern man muss da dem Züchter vertrauen. Als vor einem Showhusky, der unfähig zur Zugarbeit ist, aber FCI-Papiere hat.

    Ich weiss ja nicht, wie gut deine Hunde an der Leine gehen. Aber wenn nur IRGENDWIE die Möglichkeit besteht, dass einer plötzlich durchstartet, dann nimm ja keine Flexileine. Man kann die einfach nicht ordentlich halten ohne mit permanent verkrampfter Hand herumzurennen.

    Ich würde einen an die Schlepp tun (den Hund der gut hört), und den anderen an eine feste Leine (ich nehme immer diese 3-fach verstellbaren Leinen).

    Ich nehme beide Huskies an eine Hand (die ich hinterm Rücken führe), jeder an einer 3-fach verstellbaren Leine an der kürzesten Länge. In der anderen Hand habe ich Bernys Flexi (Berny hört ja gut, die Flexi ist nur für den Notfall da, wir sind ja direkt an der Strasse).

    Sollten beide Huskies in die Leine springen (passiert hin und wieder, wenn direkt vor uns eine Katze über den Weg rennt), hab ich die Hand mit den beiden Huskyleinen hinter meinem Rücken, einen Husky links von mir, den anderen rechts. So reissen sie mir wenigstens nicht den Arm aus, und ich kann warten, bis sie wieder auf mich reagieren.

    Ich bin gegen Koppel-leinen, wenn nicht beide Hunde 100% leinenführig sind. Denn es ist sonst ein permanentes Gezerre am Halsband. Auch wenn ein Hund brav geht, sobald der andere wo hin will, zerrt er den ersten am Halsband mit. Ich will aber doch, dass die Hunde lernen von sich aus das ziehen am Halsband zu lassen.