Ich hatte/hab das gleiche Problem mit Berny, der ja immerhin 12 Jahre lang Einzelhund war. Mir ist das früher nie aufgefallen. Aber seitdem es auch noch die 2 Huskies gibt, merke ich, dass er sich die totalen Starallüren angewöhnt (und ich sie toleriert habe) hat.
Er knurrt die anderen Beiden sofort an, wenn ihm irgendwas nicht passt (wenn sie wagen zu nahe an ihm vorbeizugehen, wenn er gestreichelt wird und ein Husky kommt uns zu nahe...) und draussen orientiere ich mich an ihm statt er sich an mir.
Ich mache kein generelles "Ignorierprogramm", sondern nur ein auf Berny zugeschneidertes. Wenn er mit dämlichen Starallüren kommt, wird er weggeschickt. Also Berny wird gekrault, Daika kommt, Berny knurrt sie an --> Berny muss gehen.
Das hat er auch schon sehr gut kapiert. Zum Beispiel kann ich jetzt alle drei Hunde gleichzeitig die Kochtöpfe ausschlecken lassen (früher hat Berny alle weggeknurrt und wollte alles für sich haben), ohne dass es auch nur einen Mucks gibt *Stolz* .
Auch schleppe ich beim Campen Berny nicht mehr permanent an der Leine mit mir rum, sondern binde ihn wie die Huskies an einen Baum.
Kontrollaktionen mir gegenüber hat er immer schon versucht (bellen, wenn ich und mein Mann uns umarmen; übertriebener Wachtrieb), hab ich aber immer schon unterbunden. Also ihn weggeschickt, Hier gerufen oder ins Platz geschickt. Damit halte ich das Ganze kontrollierbar. Doch sobald ich auch nur ein paar mal was durchgehen lasse, haut er sich schon wieder mit vollem Enthusiasmus rein.
Je mehr Hunde man hat, desto weniger darf man Starallüren durchgehen lassen. Weil das sonst Unruhe im Rudel stiftet (zumindest bei uns). Berny wird weiterhin seine Privilegien haben, weil er nun mal Arthrose hat und deswegen aufs Sofa darf, auch beim Campen sein Pölsterchen und Mäntelchen hat
und getragen wird, wenn er nicht mehr laufen kann. Aber wenn er deswegen denkt, er kann die anderen deswegen anmaulen, dann fliegt er (wir schicken ihn weg).