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Begonnen hat das meiner Meinung nach im letzten Jahr, nachdem er innerhalb kurzer Zeit mehrmals von freilaufenden, großen Hund angegriffen worden ist (er hat damals nicht geknurrt oder die anderen Hunde provoziert).
Du hast jetzt Angst, wenn andere Hunde auf Euch zukommen. Dein Verhalten, wenn andere Hunde auf Euch zukommen hat sich verändert und das vermittelst Du an Deinen Hund weiter. Das heißt, Du musst ihm jetzt Sicherheit vermitteln. Also nicht ablenken, wenn andere Hunde kommen. In dem Moment, wenn Du Dich ihm in solchen Situationen zuwendest – egal wie – bestätigst Du ihn in seinem Verhalten. Also, wenn ein anderer Rüde kommt, dann wechsle ohne jeglichen Kommentar die Richtung – vorausgesetzt Dein Hund ist angeleint. Wenn er frei ist und Anzeichen von Aggressionen zeigt, dann ruf ihn ran und lenk ihn in eine andere Richtung. Aber kein Gezampel und Gespiele, sondern klare Signale – Rufen, Kommen, Richtung wechseln. Er hat zu folgen. Wenn Du das hinkriegst, dann hast Du doch schon gewonnen. Was will man mehr. Mein Hund mag den anderen nicht und ich sehe schon im Ansatz, da macht er gleich etwas Stress, also rufe ich ihn ran und wechsle die Richtung oder weiche ein Stück aus. Reicht doch. Er muss sie ja nicht alle lieben, nur hören, das muss er.
Ich denke auch nicht, dass es unbedingt diese Zwischenfälle sein müssen. Dein Rüde ist jetzt komplett erwachsen und spielt sich natürlich gerade gegenüber seiner Konkurrenz auf.
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Er stellt sich auch bei Hunden so an, die er von klein auf kennt.
Wie sieht das Verhalten denn da aus? Ist er da Angeleint oder Frei. Kommt es zu Beißereien? Ist er nur am Anfang etwas unsicher und beruhigt sich dann wieder?
Ich würde Dir empfehlen, mit gut verträglichen und ausgeglichenen Hunden aus dem Bekanntenkreis die Übungen zu beginnen. Wenn Du von Anfang an konsequent bist, wirst Du schnell einen Erfolg merken.
Ziel der ganzen Übung ist, dass Du Deinen Hund aus diesen Situationen abrufen kannst und somit jederzeit die Richtung vorgeben kannst und dadurch die Gefahrensituation entschärfst. Ob Dein Hund jemals die Aggression anderen Rüden gegenüber ablegen wird ist fraglich, da es gerade unter Rüden immer wieder ein kleines Machtgerangel geben kann. Wir haben es bei Paul so gehalten und ich kann nur sagen, er mag halt nicht jeden Rüden aber ihn gerade in solchen Situationen abrufen zu können ist sehr beruhigend.
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Ich war mit ihm in einer Hundeschule, bis er ca. 1 Jahr alt war. An sich hört er auch ganz gut (für einen Jack Russell :wink: ).
Unabhängig der Rasse und Größe, hat jeder Hund zu hören. Jetzt ist Konsequenz das A und O. Es gibt im Gehorsam kein ganz gut und eigentlich, sondern gerade hier musst Du Dich durchsetzten.
Es ist egal welche Rasse. Erziehung ist Erziehung. Wir hatten fast 16 Jahre einen Rauhaardackelrüden und der Gehorsam war bei ihm nicht anders als jetzt bei Paul. Ich muss jedoch dazu sagen, dass das Aufspielen anderen gegenüber bei dem Rauhaardackel ausgeprägter war als bei Paul. Auch habe ich festgestellt, dass gerade große Rüden, die kleinen eher tolerieren und es einiges an Provokation benötigt bevor es zu einem Streit kommt. So ist es zumindest bei Paul und auch bei anderen uns bekannten großen Rüden.