Nu muss ich auch noch meine Meinung kundtun.
Für mich ist der sanfte Weg sehr gut von Silvia (Pepples) ganz am Anfang beschrieben worden.
Hundeerziehung ist, wenn man mal die Grunddenkweise eines Hundes verstanden hat, super einfach.
Es ist völlig nebensächlich ob ein Hund am Anfang Sitz, Platz oder Fuß kann. Das sind Übungen, die kommen im Alltag ganz automatisch und die bringt ein konsequenter Umgang mit dem Hund automatisch mit sich. Man muss einen Hund nicht strafen, um ihm zu zeigen, dass er etwas falsch gemacht hat. Es reicht der Störfaktor z.B. Trainingsdiscs völlig aus.
Unser Hundetrainer meinte immer, provoziert das Fehlverhalten von Eurem Hund. Sucht förmlich nach Dingen, in denen er sich falsch verhält und zeigt ihm dann wie es richtig ist. Der Hintergedanke hierbei ist, dass man auf das Fehlverhalten vom Hund vorbereitet ist und dementsprechend sofort reagieren kann.
Auch hat unser Hundetrainer immer gesagt, rufe Deinen Hund nie, wenn Du Dir nicht sicher bist, dass Du es durchsetzen kannst. Es sei denn es ist ein Notfall. Ihr kennt doch alle diese Hundebesitzer, die ihren Hund zwei, drei, vier ach was sag ich tausendmal rufen und hundi reagiert nicht oder erst beim zigsten Mal. Warum hätte der Hund auch beim ersten Mal reagieren sollen, wenn doch beim zigsten Mal immer noch keine Konsequenz gefolgt ist. Deshalb habe ich Paul als Welpe nur gerufen, wenn er in meinem direkten Einzugsbereich war ansonsten hab ich die Klappe gehalten, bin hingegangen und hab ihn angeleint. So hat er gar nicht erst bemerkt, dass ich auch mehrmals rufen könnte und stellt mein rufen auch nicht Infrage. Für mich ein ganz einfaches und logisches Handling.
Wichtig ist doch nur das der Hund merkt, wenn er sich über das ausgesprochene Kommando hinwegsetzt, kommt die Konsequenz z.B. Trainingsdisc. Wenn der Hund von Beginn an merkt, dass ich konsequent meinen Regeln durchsetze, hinterfragt er die ausgesprochenen Kommandos irgendwann nicht mehr und glaubt mir es läuft super.
Paul ist jetzt 3 Jahre alt und ich kann sagen, er hört super. Es kommt kein Eigentlich, weil es gibt kein Eigentlich *stolzbin*. Ich habe keine Probleme ihn aus Situationen herauszurufen oder meine Kommandos durchzusetzen, weil er mich nicht mehr Infrage stellt. Dahin sind wir gekommen, ohne das ich Paul runterdrücken musste oder das ich mit Leinenruck arbeiten musste oder sonstige Dinge. Einfach nur Stimme und Trainingsdisc (die wir schon seit langem nicht mehr brauchen).
Je Konsequenter man von Beginn an mit dem Hund umgeht, je weniger Probleme hat man und umso schöner und leichter wird das Zusammenleben.
LG
agil