Beiträge von Fantasmita

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    Da lobe ich mir Rütter, der sich von vorneherein eher auf die "klassischen" Fälle beschränkt, so dass Otto Normalhundehalter auch was für seinen Alltag lernen kann.

    Dann schauen wir aber beide andere Folgen von Rütter. Das was Rütter da teilweise zum Besten gibt sollte manch ein Otto-Normalhundehalter nicht nachmachen, sie machen es aber und das fleißig. Da werden Hunde die Rabatz an der Tür machen mit Ketten beworfen und Hunde mit Leinenaggression bekommen Wasserduschen.

    Auch nicht elementar besser :-)

    So, da ich ja die Fragenstellerin bin, von mir auch mal was dazu.

    Nachdem ich Bachblüten zuvor schon bei Max eingesetzt hatte und diese vollkommen wirkungslos verpufft sind (allerdings haben wir bei ihm Globulis genommen), habe ich noch mehr - als schon vor der Nutzung bei Max - daran gezweifelt.

    Da Mr. Big eine wirkliche hündische Herausforderung ist, habe ich mich an einem bestimmten Punkt entschlossen es auch bei ihm zu probieren und tatsächlich muss ich sagen, dass es ihn definitiv - zumindest im häuslichen Bereich - entspannt. Draußen ist es nach wie vor so, dass die Aufregung so groß bei ihm ist, dass ich denke, nur "härteres Zeug" was helfen würde, dass möchten wir aber eher nicht.
    Wir sind im laufe des letzten Jahres beim Alleinsein ja nur minimale Schritte weitergekommen. Die Schritte waren dann auch stark von der Tagesform abhängig. D.h. mal ging es 20 Minuten ohne Probleme (also er war nicht entspannt aber relativ ruhig) und beim nächsten mal stimmte er Wolfsgeheul an und kam überhaupt nicht zur ruh.

    Nun sind wir innerhalb verhältnismäßig kurzer Zeit auf eine Stunde gekommen die er alleine sein kann und dann kringelt er sich sogar ein und schlummert ... ein riesen Schritt für ihn und uns..

    Wie wir darauf kommen, dass es an den Bachblüten liegt, wir haben sie mal vergessen und zack war der Hund wieder in sich unruhiger, er schlug öfters bei Geräuschen an, die wir noch nichtmal gehört haben und das alleine sein war für ihn wieder ein Drama. Nun werden wir sehen, wie sich das ganze weiter entwickelt.

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    Wenn ein Hund in die Ecke machen würde, wäre dies das kleinste Problem. Es geht uns darum, wie schädlich es für den Hund wäre.

    Zu dem Teil nochmal was. Naja was heißt schädlich. Nehmen wir meine beiden Hunde. Einer würde in die Ecke pinkeln und würd sich nix bei denken :D (Hund aus dem Tierschutz, hat alleine im Wald gelebt/nicht von Welpe an bei uns) und der andere würde durchdrehen, weil er partou nicht in die Wohnung machen würde. Er hat gelernt draußen zu machen und hat nie nie nie, egal ob es Durchfall war oder sonstwas, in die Wohnung gemacht. D.h. er würde lieber eine Blasenentzündung bekommen.
    Wenn man seinem Hund also beibringt, dass es ok ist in die Wohnung zu machen, dann muss man damit rechnen, dass er nie stubenrein wird. Ganz ab davon, dass 11 Stunden halt zu lang sind aber da hacke ich gar nicht drauf rum, weil ihr dafür eine Lösung finden werdet. Ist ja nur 2 x im Monat.

    Mit einem Welpen wird das schwierig. Holt euch einen Hund der erwachsen ist, der kann die Kurzzeiten 5-6 Stunden ohne Probleme alleine bleiben. Für die 2 x 11 Stunden habt ihr ja geschrieben sucht ihr eine Lösung. So lange kann kein Hund alleine bleiben, bzw. können schon ... meiner ist mal 10 Stunden alleine gewesen, weil was dazwischen gekommen ist, da kam er mir auch verschlafen entgegen aber ich hatte ein elendiges schlechtes Gewissen und bin natürlich sofort mit ihm raus.

    Mit einem Welpen werdet ihr noch warten müssen aber ein erwachsener Hund kann ohne Probleme ein paar Stunden alleine bleiben, wenn er dies gelernt hat. Die meisten verschlafen die Zeit eh.

    Es ist tatsächlich keine Kunst einen fremden Hund zu führen. Man hat keine "Geschichte" mit ihm, der Hund ist beeindruckt von der fremden Person (schlichtweg weil sie fremd und auch gewissermaßen distanziert ist), von der ggf. fremden Umgebung, von der Gesamtsituation.

    Der eigene Hund hat mit einem eine Geschichte, kennt die persönliche Schwächen und weiß diese - meist jahrelanges Training :D - perfekt auszunutzen. Natürlich klappt dann die Hundeerziehung nicht so, wie beim vorführenden Trainer. Wobei grade im Bereich der Leinenaggression auch gut checken kann, zeigt der Hund das Verhalten nur beim Hundehalter oder auch bei jedem anderen.

    Ansonsten hat es auch keinen Wert, wenn der Trainer den Hund toll führen kann, denn das muss der Hundehalter. Manchmal ist es notwendig etwas vorzuführen aber das sollte nicht der Standard sein. Der Hundehalter ist der der mit seinem Hund nach Hause geht und bei dem es am Folgetag auch noch funktionieren soll, wenn der Trainer nicht mehr dabei ist, deswegen besteht die Kunst eher darin, dass man als Trainer in der Lage ist dem Halter zu vermitteln, wie er dies bewerkstelligen kann und nicht selber zu zeigen, wie toll man einen fremden Hund führen kann.

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    Ich habe es als Schülerin früher nebenbei gemacht und bin erstaunt wie es gerade boomt und einige tatsächlich ihren Lebensunterhalt verdienen können.

    Eigentlich doch ein absoluter Traumjob oder?

    Eher ein wahnsinniger Kampf. Du mußt zu Dumpingpreisen arbeiten, denn würdest du reele Preise nehmen, dann würde Dich kein Mensch buchen. Du mußt soviele Versicherungen bezahlen, dass du erstmal ne Weile arbeiten mußt bevor du die überhaupt beieinander hast ... logisch auch die Geschichte mit der Altersabsicherung.

    Viele regeln das über die Masse der Hunde, da bleibt wiederum die Qualität auf der Strecke. Ich denke es ist schwierig.

    Toll finde ich, dass man immer auch mit seinen eigenen Hunden zusammen sein kann, ansonsten denke ich da man lange braucht bis man davon leben kann und somit die Doppelbelastung Job+Selbständigkeit hat.