Beiträge von Fantasmita

    In den meisten Fällen sind Hunde die leinenaggressiv sind, nicht generell aggressiv. Die die den anderen Hund wirklich platt machen wollen sind eher der geringe Anteil. Viele sind einfach aus Frust leinenaggressiv. Die einen weil sie gerne spielen möchten, zu dem anderen Hund nicht hinkönnen, das schwappt über in Aggression und dann machen sie den wilden Larry, dass kann auch soweit gehen, dass der eigene Hund sich gegen einen richtet und schnappt, beißt.
    Dann gibt es noch die die einfach nicht mit der Leinensituation klarkommen, bei denen passiert auch nix, wenn sie sich losreißen würden. In den meisten Fällen wäre es also so, dass der Hund, wenn er sich losreißen sollte nix macht.

    Die Garantie hat man nicht. Vielleicht trifft einen auch der Hund, der den eigenen Hund doch platt machen will.

    Vorgehensweise, wenn es zu einer Beißerei kommt ist, dass jeder seinen Hund an die Hinterhaxen nimmt und diese wegzieht. Beide müssen das aber machen. Die Frage ist, sind beide so geistesgegenwärtig.

    Nächste Variante, Jacke über den Hund werfen, der sich aggressiv zeigt.

    Noch eine Variante ist, dass man einen Taschenalarm dabei hat, ist bei uns der Fall. Wenn ich da an dem Knöpfchen ziehe macht das einen unheimlichen Lärm. Das unterbricht im Besten Fall auch die Handlung. Bei einem schreckhaften Hund kann es dazu führen, dass er vor Schock das weite sucht, kann aber auch passieren, wenn er von einem Hund attackiert wird und sich nicht wehren kann.

    So oder so ist das immer eine schwierige Situation.

    Ich würde das Gespräch mit dem Hundehalter suchen und ihm sagen, dass er ja selber weiß, dass er einen leinenaggressiven Hund hast und das du ihn da ja gar nicht belehren willst und mußt aber das es auf andere etwas bedrohlich wirkt, dass der Hund sich fast aus dem Halsband windet und ob es nicht möglich wäre, dass er dem Hund Geschirr und Halsband anzieht und die Leine an beidem befestigt, so hat er einen besseren Halt und vermittelt auch etwas mehr Sicherheit.

    Es gibt zig Dobermänner die jahrelang auf einen Vermittlungsplatz suchen, da kann man die Vermittlungserfolg für eine inkontinente Hündin gen null anordnen. Außenhaltung geht beim Dobermann gar nicht, zum einen haben sie keine Unterwolle, zum anderen sind sie extrem menschenbezogen und brauchen Familienanschluss.

    Ich verstehe, dass die Situation ausnehmend schwierig für dich ist aber sie ist ein Familienmitglied, welches aus Unwissenheit die Konsequenzen aus einer Kastration auslöffeln darf. Das ist schlimm aber noch schlimmer wäre, es sie ausbaden zu lassen, indem sie jetzt zum Wanderpokal wird.

    Die Hündin würde bei mir an eine Windel gewöhnt (gut Ding will Weile haben aber mit Geduld und Spucke hat man sie in 2-3 Wochen dran gewöhnt) und darüber würde sie einen Body bekommen. Auf einem Seminar war auch eine inkontinente Hündin die eine Windel trug, die konnte damit ohne größere Probleme leben.

    Ansonsten würde ich das machen lassen was hier von Pocke beschrieben wurde. Kostet zwar etwas mehr aber dafür kann der Hund bleiben und das Leben wird wieder unproblematischer.

    Zitat


    Hier ist das echt ein Problem. Kann den Hund ja schlecht jedes Jahr in Narkose legen wegen Krallenschneiden. Und es muss dringend sein ...

    Hast du mal versucht das zu clickern? Ich finde solche Ängste/Paniksachen kann man wunderbar clickern. Angst vor der Badewanne, vor der Bürste, vorm Krallenschneiden und Pfoten saubermachen.
    In minimale Teilschritte aufbauen. Wir haben es damals so gemacht, dass wir, nach einiger Vorbereitung ohne schneiden, d.h. halt langsam hinclickern, dass der Hund das nicht gleich mit Panik verbindet, wenn er die Schere sieht, sondern Schere zeigen - click - Lecker, usw. Als der Hund dann soweit war, haben wir nur einen Nagel an der Spitze abgeknipst und fertig. Am nächsten Tag wieder eine Kralle. Heute können wir unserem Hund alle Nägel nacheinander abknipsen ohne Probleme.

    Das ist ja genau die Verkaufsmasche ... den "oh wie süß" und "der arme kleine Hund" und zack ist wieder ein Hund verkauft und ein neuer folgt nach.

    Naja in Deutschland sind wir ja auch wieder soweit, dass Hunde im Zoogeschäft verkauft werden, gut die Bedingungen mögen besser sein, vom Kontext her ist es der selbe Mist. Es wird auch immer genug Menschen geben die so ignorant sind und diese Hunde kaufen, deswegen ist und bleibt es ein gutes Geschäft für die Händler.

    Auf jeden Fall ist jeder der sich dieser Strategie verweigert schonmal ein Gewinn.

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    Was ist ihre Motivation ? Es gibt umfangreichen Lesestoff hier im Forum.
    Lesenswert find ich persönlich auch noch "Duell auf offener Strasse "von N. Matthews.



    :gut:

    Ansonsten kann ich dir auch nur von Experimenten abraten die im Zweifelsfall nur eure Zeit vergeuden, investiere lieber ein paar Stunden in einen guten Trainer, dann hast Du das Thema schnell hinter dir und ihr könnt den nächsten Sommer gemeinsam genießen ohne Terror an der Leine.