Beiträge von Fantasmita

    Die Diskussion ist insofern schwierig als das hier scheinbar niemand einfach akzeptieren kann, dass Hunde und Hundehalter unterschiedlich sind und es eine absolut individuelle Entscheidung ist. Nicht was für xyz gilt muss auch für mich gelten und was für mich gilt muss nicht für den nächsten gelten.

    Desweiteren wird hier geradezu Korintenkackerei betrieben, indem man einzelne Satzpassagen rauszieht und sich daran aufhängt.

    Danke yane das du mich auf meine eigene Schuld hingewiesen hast ;). Natürlich war das übertrieben geschrieben. Mir war es bewußt, mir war es nur nicht in dem Ausmaß bewußt, denn - auch du wirst dies zugestehen können - jeder Hund ist unterschiedlich und nicht bei jedem Hund schlägt die Pubertät in gleichen Ausmaß zu.

    Sacco auch hier denke ich, dass es sich einfach um falsches verstehen handelt. Warum sollte ein Hund ohne SL mehr negatives erfahren? Das einzige was die Schleppleine ändert ist im wesentlichen, dass der Hund - sofern der HH aufpaßt - nicht mehr selber entscheiden kann, wann und ob er einen Befehl ausführt. Insofern kann es gut sein die SL dran zu haben ... je nachdem was man mit dem Training erreichen will. Sieht man, dass der Hund auch ohne Schleppleine gut hört und nicht anfängt mal zu hören und mal nicht, dann benötigt man keine Schleppleine .... merkt man jedoch, dass der Hund selber entscheidet, dann ist sie durchaus sinnvoll. Oft genug sieht man es ... um nicht zu sagen, man sieht es zu Hauf in den Parks .... Hundehalter laufen rufend hinter ihren Hunden hinterher ... oder sie rufen und der Hund haut ab ... sie rufen weiter ... irgendwann nach 10 oder 20 Minuten hat er Lust mal wieder zu kommen ... oder der Hund ist null Abrufbar im Spiel mit anderen oder oder oder .... Bevor es also dazu kommt, dass der Hund den Menschen erzieht sollte man für sich selber überlegen, ob und wann man die SL anlegt.

    Das viele Hunde mit Schleppleine gut hören und ohne nicht, dass trifft auch nur vereinzelt zu, weshalb ich nicht weiß, warum es so verallgemeinernd dargestellt wird. Wenn es danach geht kann man auch sagen, dass viele Hunde nicht sozialisiert sind, dass viele Hund bissig sind, dass viele Hunde an der Leine zerren und und und ....
    Es kommt immer auch auf den HH an, um nicht zu sagen im wesentlichen.

    Ich versteh eh nicht warum hier gleich von Maschinen geredet wird, bzw. das ein Hund keine Fehler machen darf. Es ist doch absolut ok ... jeder wie er mag. Es gibt Hunde die können als Welpe ohne Leine laufen, die haben keine ausgeprägte Pubertätsphase und können auch da ohne Leine laufen. Es gibt Hunde die können dies nicht und Halter die wollen das nicht. Wenn man sich entscheidet einen Welpen an die Schleppe zu nehmen, heißt das kein Mißtrauen in den Welpen oder sich selber, sondern es ist ein Training von Anfang an. So kann man vermeiden, dass sich Fehlverhalten festsetzt oder gar erst entsteht. Später im Junghundealter kann dies durchaus förderlich sein.

    Ich kritisiere keine Entscheidung. In meinem Fall ist es so, dass ich bis zum 7. Monat einen perfekt hörenden Hund hatte und mir auch eingebildet habe, dass dies so bleibt. Dann erwachte der Jagdtrieb und das Interesse an der holen Weiblichkeit und alles was mal perfekt schien war in nix aufgelöst, da er mit Glück noch seinen Namen wußte. Wäre mir das vorher klar gewesen, dann hätte ich den Hund schon als Welpe, bzw. anfangendes Junghundealter an die Schleppe genommen, denn dann hätte ich die Zeit an der Schleppleine verkürzen können. Das wäre aber meine persönliche Entscheidung gewesen.

    Man kann doch hier keinen Tipp geben der für alle Hunde gilt. Jeder muss sehen, wie sein Hund drauf ist oder was er selber bereit ist zu riskieren, bzw. wie die Einstellung des Hundehalters ist. Es gibt Hunde bei denen funktioniert es so und bei anderen so .... und wiederrum bei anderen Hunden reicht es dem HH, wenn der Hund so halbwegs hört und niemanden anfällt... den Ärger damit haben dann die HHs die sich bemühen den Hund gut zu erziehen ... von diesen HHs hört man dann nur "der tut ja nix" ... soll lediglich wiederspiegeln, dass jeder so halten soll, wie er es für richtig hält in Sachen Schleppleine. Aus meiner persönlichen Erfahrung mit meinem jetzigen Hund würde ich die Schleppe spätestens ab dem 5. Monat dran machen ... ganz einfach um besser trainieren zu können und das hat nix mit perfekten Maschinen zu tun oder das mein Hund keine Fehler machen darf.

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    nun, vielleicht wurde ja auch ein gespräch bezüglich Geschirr anstelle von halsband und Flexi geführt, aber eben nicht vor den kameras bzw. wurde es nicht gesendet.

    Is natürlich nur reine Spekulation, wie deine Aussage auch aber die HH war so passiv was ihren Hund betraf die hätte sich wohl kaum gegen Geschirr und Leine gewehrt.

    Ich denke nicht, dass es angesprochen wurde, weil die Sendung sich nicht um "Nebenprobleme" kümmer sondern nur um das Hauptproblem ... allerdings muss man manche Dinge, vor allem in Sinne des Tieres, ganzheitlich angehen.

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    wenn man mit dem Geschirr anfängt, Vor- und Nachteile erklärt, die Sinnlosigkeit der Flexi erörtert, einen Vortrag zu Vermehrern etc. hält .... wo bleibt dann die Zeit, um noch am Problem zu arbeiten ?

    Zum einen sind die 20 Minuten die Herr Rütter im Fernsehen mit einem Hund gezeigt wird nicht die Gesamtzeit in der er sich mit der Problematik beschäftigt ;) und von daher ist ausreichend Zeit sich mit dem Hundehalter darüber zu unterhalten und zum anderen muss man darüber keine Dissertation machen, sondern nur kurz erklären, was Mist ist und ein HH mit Augen wird das relativ schnell einsehen. Somit banale Dinge die innerhalb von maximal 10 Minuten änderbar sind.

    Was das Thema "heute war die Sendung aber nicht spektakulär" betrifft kann ich nur sagen, wenn ich was spektakuläres sehen möchte, dann kuck ich nen Krimi oder les die Bild. Diese Sendung hat für mich einen rein informativen Charakter.

    Seit der letzten Sendung habe ich gelernt viele Abstriche zu machen und somit fand ich es im großen und ganzen gut und informativ, wie Lösungen gefunden wurden.

    Zum Thema "was ist wenn Booh der Ball irgendwann langweilt" ... was ein richtiger Balljunkie ist den langweilt nen Ball nie ;). Bleibt nur zu hoffen, dass nicht das eine Problem gelöst ist und das nächste der Ball wird. Bei Booh gibt es ja, dass sah ja sogar ein Blinder, diverse Baustellen an denen man hätte arbeiten müssen. Insgesamt war da nicht sonderlich viel Harmonie zwischen Halter und Hund, obwohl Booh eine gute Fixierung auf seine Halterin hatte. Die Flexi fand ich jedoch ne Katastrophe bei einem so kräftigen Hund der zieht, wie ein Berserker ... und dann noch nen Halsband und kein Geschirr. Hat mich gewundert, dass Rütter überhaupt angefangen hat zu trainieren bevor diese beiden, recht banalen, Faktoren nicht abgestellt sind.

    Diesmal fand ich das ganze deutlich besser als in der letzten Sendung. Von Herrn Rütter begeistert bin ich immer noch nicht und ein Fan werde ich wohl nicht von ihm werden. In Teilsequenzen ist die Sendung jedoch interessant.

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    Vielleicht habe ich da mit meinem Welpen glück gehabt

    Euer Welpe ist 16 Wochen, wenn ich das richtig gelesen habe? Das ist kein Glück, dass ist vollkommen normal. In dem Alter folgen die meisten (Ausnahmen gibt es immer) Welpen einen noch aufs Wort .... es kommen auch noch andere Zeiten ;).

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    Bis zum 6. Monat lief es super! Hundeschule, viel geübt, er lief frei, er gehorchte schön! Mann, was war ich stolz!
    Als er anfing, dann und wann in die Büsche zu gehen (nur für 30 Sekunden am Anfang), dachte ich mir nix dabei. Er kam ja sofort.
    Es wurde allerdings dauernd schlimmer.

    So war es genauso bei uns. Wir haben ihn nur gleich wo wir merkten, dass jetzt der Jagdtrieb da ist und er nicht mehr hört an die Schleppe genommen, weshalb ich hoffe, dass er nun nicht sein Leben lang dran bleiben muss.

    Unserer hörte bis zu 7,5 Monate 1A ... Abruf ... der Hund sauste auf uns zu. Jeder Befehl wurde perfekt ausgeführt .... dann war es fast schlagartig vorbei ... es fing an, dass Herr Hund draußen nicht mehr auf seinen Namen hörte und dann ging es schrittweise weiter. Am Ende war es so, dass er nen Fahrradfahrer verfolgte ohne auf jeden Abruf zu reagieren, ebenso wurde der 1. Hase gehetzt .. zum Glück ohne Erfolg. Seitdem ... mit 8 Monaten ist er an die Schleppleine gekommen.

    Ich weiß jetzt, dass Erziehung und Abrufbarkeit vor der Pubertät schön ist .... aber man sollte es genießen solange es dauert. Danach fängt man zwar nicht von vorne an aber wie bei Jugendlichen in der Pubertät kommt eine harte Zeit auf einen zu. Dies ist natürlich individuell von Hund zu Hund verschieden.

    Es gibt 2 Möglichkeiten :)

    1.) Sofort ohne Leine laufen lassen, denn als Welpe hat der Hund einen automatischen Folgeinstinkt (reden wir hier überhaupt über einen Welpen?) und auch riskieren, dass er mit 7 oder 8 Monaten an die Schleppleine muss, weil er dann in die Pubertät kommt und erfahrungsgemäß nicht mehr so gut hört ... kann passieren, muss aber nicht.

    2.) Sofort an die Schleppleine (ganz leichte für Welpen) und von Anfang an dafür Sorgen, dass jedes Komando einwandfrei umgesetzt wird, keinen Abruf, wo der Hund entscheidet ob er kommt oder nicht und geringere spätere Probleme. Das hat den Vorteil, dass man wie gesagt die Kommandos von Anfang an einwandfrei durchsetzt und damit stärkere Probleme in der Junghunde- und Pubertätsphase vermeidet, bzw. die Nutzung der Schleppleine damit verkürzt, weil der Hund zu keinem Zeitpunkt ein Fehlverhalten gelernt hat.


    Ich habe unseren Hund vom ersten Tag ohne Leine laufen lassen. Heute "bereue" ich es, denn jetzt hängt er an der Schleppleine (9 Monate und seit knapp 3 Wochen an der Schleppe) und wahrscheinlich länger als wie er es gewesen wäre, wenn ich von Anfang an eine leichte Schleppleine dran gehabt hätte. Ich hatte von dieser Option allerdings nix gewußt, da eigentlich überall gesagt wird, dass man den Folgetrieb des Hundes ausnutzen soll und den Hund so früh wie möglich ohne Leine laufen lassen soll.

    Im Endeffekt muss wohl fast jeder Hund über kurz oder lang an die Leine. Hätte ich nochmal einen Welpen, dann würde ich von Anfang an mit Schleppleine arbeiten, so kann sich Fehlverhalten erst gar nicht intensivieren ... wieviele Halter sieht man die sinnlos hinter ihrem Hund herrufen ohne das dieser reagiert, bzw. er entscheidet wann er reagiert.

    Das muss aber im Endeffekt jeder für sich selber entscheiden.

    Stimme Malimix zu, obwohl ich dem Hundeführerschein ja eh schon kritisch gegeünberstand. Mir sind tatsächlich bis dato auch noch keine Hunde/Halter begegenet, wo ich einen Hundeführerschein für zwingend notwendig gehalten hätte. Nicht jeder Hund ist perfekt ... nicht jeder Halter ist perfekt aber die Extreme sind doch tatsächlich eher die Ausnahme und rechtfertigen noch lange keinen Hundeführerschein.