Zitat
Ich hätte die Leinenaggression auch anders gehandhabt. Aber gut, viele Wege führen bekanntlich nach Rom...
Ich finde den Abbruch ansich bei der Leinenaggro gar nicht schlimm. Wir hatten hier keinen total verängstigten Hund der danach gebrochen ist. Teilweise ist es auch sinnvoller das Thema kurz und knackig über Abbruch zu regeln und dafür den Sommer zusammen genießen zu können, da ist dann auch das Meideverhalten schnell vergessen, als monatelang sich langsam an andere Hund ranzupirschen, auszuweichen und Bögen zu laufen, abzulenken oder anzuzeigen. Das ist aber jeden sein Ding. Jeder wie er mag, solange die Hunde keinen Schaden nehmen.
Mein Problem ist, dass der Abbruch falsch aufgebaut war. Wenn man schon mit Strafreizen arbeitet, dann doch bitte richtig aufgebaut und dann fängt man nicht in der Situation an und überrascht den Hund mit einer Dusche von hinten, sondern trainiert erst den Strafreiz an einem Ersatzkonflikt. Der Strafreiz wird auch durch eine dritte Person aufkonditioniert damit keine negative Verknüpfung zum Hundehalter entsteht. Ist der Strafreiz nun konditioniert kann er in der Situation angewendet werden, da er nicht mehr durchgezogen werden muss, sprich der Hund muss nicht mehr gebadet werden, sondern das zeigen der Wasserflasche genügt. Das macht man dann allerdings nicht erst, wenn der Hund schon voll in seinem Film ist, sondern wenn er erste Reaktionen (Ohrbewegung, Augenveränderung, Leftzen, etc.) zeigt. Dann bietet man ihm über ein Schlüsselwort an, dem Strafreiz aus dem Weg zu gehen ... z.B. "lass es" und das reicht, bei einem richtigen Aufbau, dann auch meist. Danach wird der Hund aufgefangen und nicht hängen gelassen. Man bietet ihm z.B. eine Ersatzhandlung an.
Von daher - unabhängig davon was man nun von Strafreizen hält und ob man sie selber verwenden würde oder nicht - regt mich halt auf, dass es von Anfang bis Ende falsch dargestellt wurde und genau das jetzt - noch falscher - zig Leute nachmachen werden.