Zitat
Man kann negative Gefühle nciht verstärken durch das Hinzufügen von positivem ;-).
Vom Grundsatz her richtig erklärt, allerdings muss man schon differenzieren. Natürlich kann man Angst auch durch für einen selber vermeintlich positives Verhalten verstärken. D.h. das "Trösten" muss für den Hund als positiv empfunden werden, erst dann ist es nicht negativ.
Nehmen wir den klassischen Tierarztbesuch. Viele Tierhalter sieht man dort sitzen auf ihre ängstlichen Hunde einredend und wild streicheln, weil sie selber angespannt sind. Dieses Verhalten, was aus Sicht des Hundehalters Trost spenden soll, wirkt auf den Hund eher beängstigend, weil er es in dem Moment als Streß empfindet.
Oder nehmen wir die Situation mit dem Radfahrer. Hätte die Hundehalterin sich z.B. hingekniet und hätte ihn festgehalten und gestreichelt, dann wäre das aus ihrer Sicht vielleicht "Trost" für ihn - wäre seine Motivation Angst vor Fahrradfahrern gewesen - für den Hund kann es aber bedrohlich sein, weil er nicht weg kann (sprich sein Meideverhalten zeigen) und somit seine Angst verstärkt wird. Hat man einen Hund der aus Angst vor Fahrradfahrern so agiert könnte man ihn in einen Abstand bringen der für ihn ok ist, d.h. er zeigt kein Verhalten von nach vorne gehen oder abhauen und sich dann zu ihm knien und ihm Schutz geben.
D.h. es ist im Endeffekt ein schwieriges Thema und man muss auf seinen Hund achten und zu hinterfragen, ist das was ich da grade mache wirklich positiv oder verstärke ich die Angst (die Körperhaltung und das Verhalten des Hundes ist der Kompass).