Beiträge von Schnaudel

    Wie gesagt, hier soll es ja auch gar nicht um grundsätzlich Pro oder Contra Barf gehen.

    Es geht eigentlich darum, dass man Marketingstrategien bei anderen benennt und verurteilt, sich aber doch selbst teilweise ähnlich verhält. Auch die vielleicht vereinfachte Darstellung von Fütterungsgrundlagen kann eine überzeugende Marketingstrategie sein.

    Meine persönliche Meinung: ich denke nicht, dass Swanie Simons das alles nur für den schönen Regenbogen am Himmel macht, ist aber auch egal, denn Geld oder Bekanntheit zu verdienen finde ich legitim.

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    Swanie hat's in ihrem Heft meiner Meinung nach treffend forumliert: Nämlich dass die Futtermittelindustrie und leider auch viele Tierärzte ganze Arbeit in der Verwirrung geleistet haben.
    Und nein, ich verteufel Fertigfutter nicht, lediglich das Marketinggetue der Hersteller. Wenn man einigen davon glauben kann, kippt der Hund auf der Stelle tot um, wenn er einen Tag mal seinen Kalziumbedarf nicht gedeckt hat. :headbash:

    Das ist nun für mich nicht das knallende Pro-Barf-Argument.
    Sicherlich würde man auch ein Körnchen Wahrheit in der Aussage: "Auf Du mit "Swanie" und ihrem Marketinggetue sind auch so manche Menschen in Verwirrung gestoßen" finden.
    Und nein: ich verteufel Barf nicht... nur dieses permanente "andere-als-verwirrt-Hingestelle".

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    Also wenn ich mir den Pflegeaufwand des Pudels einer Bekannten ansehe....da hätte ich gerne Pudel.
    Der wird regelmäßig von ihr geschoren und gut ist, während ich jeden Tag mindestens 1 std mit Bürsten und Kämmen beschäftigt bin....plus dem täglichen saugen in der Wohnung, weil überall Fellknäuel rumfliegen...

    Ganz genau. Das Nichthaaren hat zur Folge, dass man halt regelmäßig scheren muss (der Alph wird auch regelmäßig gekämmt, klar) - aber wer einmal den täglichen Arbeitsaufwand eines "haarenden" Hundes erlebt hat... gar nicht mal die eigentliche Fellpflege, aber die Haare, die überall hängen, selbst auf Möbelstücken, auf die der Hund nicht darf, im Auto, vor wichtigen Terminen den guten Mantel enthaaren ;) ....

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    [...]

    Schade eigentlich. Denn eigentlich sollte man eine so tolle Rasse ja eigentlich promoten, aber das klappt hier immer so schlecht. Immer wenn ich mich mit dem Gedanken anfreunde selbst irgendwann einen Pudel mein Eigen zu nennen, wird es beim Lesen in Themen in denen es um Pudel geht irgendwie immer wieder... nicht zerstört, aber mir klar gemacht, dass ich doch lieber die Finger davon lassen sollte... Das ging mir damals im großen Pudelthread so und hier fängt das Gefühl auch wieder an. :/

    Gut, dass ich bei Anschaffung meines verpudelten Mixes noch nicht im DF angemeldet war ;) So hat er es aus dem TH in mein Herz geschafft.... ich weiß ganz ehrlich gesagt nicht, ob mich der Ton, der teilweise herrscht, nicht total gegen diese Rasse eingenommen hätte. Was sehr schade wäre, insbesondere für mich. Ehrlich gesagt, auch den Pflegeaufwand finde ich zu meistern, wir hatten in der Familie schon verschiedene Rassen - auch Terrier müssen getrimmt werden, der haarende Kromfohrländer musste sehr ausgiebig regelmäßig ausgebürstet werden, damit er nicht zum Struwwelköter mutiert...außer bei manchen Kurzhaarrassen muss man halt die Fellpflege miteinkalkulieren.....

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    Ich habe nichts gegen "einfach zu erziehende Rassen" - obwohl man das individuell betrachten muss. Ich hätte mit einem DSH wirklich meine Probleme...
    "Familienhund" aber impliziert, dass dieser Hund alles können muss, nie keine Lust haben darf, sich von Kindern ärgern lassen, braucht fast nichts, usw.
    Nicht wenige Leute haben diese Idee im Kopf und ich will diesen Menschen sagen, dass es keine Familienhunde gibt... aber wenn sie schon unbedingt davon überzeugt sind... dann bitte keine Hunde, die definitiv für solche Laien unerziehbar sind...

    Nach Deiner Definition ist Familienhund dann sicherlich ganz klar etwas Negatives.
    Meine Vorstellung wäre eher: kein (Gebrauchs-,Arbeits-,Jagd-) spezialist (mehr), der vieles im Alltag mitmacht, wenn natürlich Grundgegebenheiten wie Bewegung/Beschäftigung, Zuwendung, Rückzugsmöglichkeiten gegeben sind.

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    So solls doch auch sein. Und eben kein "Spontankauf" eines 400 Euro Welpen aus den Kleinanzeigen.

    vom Handy gesendet

    Letztendlich treibt man die Menschen doch förmlich in die Kleinanzeigen, wenn man jede Hunderasse für so kompliziert erklärt, dass nur ausgewählte, aber so ganz spezielle Menschen sie führen können.

    Irgendwie ist auch das Wort "Familienhund" zu einem fast-Schimpfwort geworden. Darf es das nicht mehr geben? Ist es wirklich so schlimm, wenn nicht jedes Hundeexemplar dieser Welt seine spezielle Ein-Mann-Super-Duper-immer-korrekt-ach-wie-toll-Förderung erhält?

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    Wenn ich mich umschaue, sehe ich immer mehr (vor allem kleinere) Pudel ohne klassisches Schur in den Händen von jungen, motivierten Leuten, die gewiss nicht überfordert mit ihren Hunden wirken.
    Was ist nun so schlimm daran, wenn mehr solche Leute auf den Pudel zurückgreifen und der Pudel als ganz normaler Hund gesehen wird, was er nun mal ist?

    Genau das sehe ich hier auch. Im übrigen sind in Hamburg ca. 1500 Pudel gemeldet (zum Vergleich: Mischlinge: 7500, Labbies: 5600), das ist sicherlich noch kein überhitzter Modetrend, aber von Nische mag ich da auch nicht mehr sprechen ;)