Beiträge von Schnaudel

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    bin jetzt echt am Grübeln wegen diesem Vegatest. Man liest gutes und schlechtes.
    Bin echt am zweifeln, ob ich die Sachen, die mir der TA gegeben hat, weiter geben soll oder ob ich ihm damit mehr schade?!?! Heute Abend schreib ich mal, wie das Zeug heißt, weiß es leider nicht auswendig. vielleicht hat einer Erfahrungen dazu....


    Gibt es denn eigentlich außer den Vegatest-Vermutungen manifeste organische Diagnosen (sorry, wenn ich das überlesen habe), z.B. durch Untersuchungen, Blutbild, etc.? Ist die Niereninsuffizienz gesichert oder auch "nur" ein Ergebnis des Vegatests? Wenn das klinisch nicht manifest ist, sämtliche Werte im Normbereich sind, dann würde ich persönlich jetzt kein spezielles Nierenfutter suchen, denn die Suche gestaltet sich bei Deinem Hund recht schwierig, es wird schwer, alle gewünschten Punkte zu erfüllen.

    Nun, das Weltbild der THP ist attraktiv. Dir wird suggeriert, dass Du alles selbst in der Hand hast, vor allen Bedrohungen geschützt bist, wenn Du nur immer die richtige "natürliche" Wahl triffst. Schön. Der Feind "Chemie" kommt immer nur von außen und bringt nur das Schlechte, man muss ihn meiden.

    ... Hier kommt der Punkt des Nachdenkens: ist das so? Wird das Immunsystem wirklich immer mit jedem Erreger fertig? Sind sehr viele Zecken auf dem Hund nicht doch ein Risiko? Will man sie im Glauben an das heilige Immunsystem am Hund belassen? Sollen wir nicht mehr impfen, im Glauben mit dem heiligen Immunsystem sind wir gegen jede, aber auch jede Infektionskrankheit gewappnet? Wirklich?

    Und sollte das Immunsystem dann mal einen Aussetzer haben, aus welchen Gründen auch immer: die Folgen nimmt man billigend in Kauf, ist halt Natur, da muss der Hund eben durch schwerste Infektionen aus Gründen meiner Weltanschauung durch, hauptsache, alles Natur?- Wäre nicht mein Weg.

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    J
    Unsere Angst ist, dass Frieda das abgekochte Hühnchen überhaupt nicht verträgt, denn die TA hat auch gemeint das mein Welpen nichts frisch gekochtes geben darf.

    Ehrlich gesagt: auch vor Trockenfutter-/Dosenfutterzeiten musste man Welpen ab einem gewissen Lebensalter ernähren.... und Dosenfutter ist im besten Falle auch nichts anderes als eine sehr gut durchgekochte Mahlzeit.

    Der "Pendler" traut sich ja was. :mute:
    Wie Borderlunde schon sehr richtig erwähnte, passt Blutauflage auf dem Kot gar nicht zu einer Magenschleimhautentzündung... das würde zu Teerstuhl führen.

    Ich würde wirklich noch eine tiermedizinische Zweitmeinung einholen. Es muss nichts absolut Schlimmes sein, vielleicht reißt eine kleine Wunde im Darm immer wieder auf. Aber so deutlicher Blutabsatz würde mich dann doch zum weiteren Handeln bringen.

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    Nun müsste er bei Dir sofort ohne große Anlauf- bzw. Übephase mehrere Stunden alleinbleiben können, sich weitere drei Monate (Praktikum) an eine wiederum neue Bezugsperson gewöhnen (oder was genau bedeutet, dass Du Dich in der Zeit nicht um den Hund kümmern kannst?), und falls es nicht klappt, müsste er in diesem jungen Alter die dann mittlerweile dritte bzw. vierte (Praktikumszeit eingerechnet) endgültige Familie suchen. Ein solches Vorhaben finde ich dem Hund gegenüber extrem unfair. Sehr gut gemeint, aber es ist "nur" Hilfe für die Bekannte, die den Hund damit abgeben kann, für den Hund sehe ich die Vorteile bisher nicht.

    Absolute Zustimmung. Der Hund hat leider schon "Wanderpokal"-Erfahrungen, am besten wären hier Halter, die schon abschätzen können, dass Hundehaltung auch manche einschränkende und unangenehme Nebenwirkung hat. Einen solchen Hund mit der schon ziemlich fettgedruckten Einstellung "ich schau mal, abgeben kann ich immer noch" zu übernehmen finde ich unglücklich.

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    Abgesehen davon finde ich es so vorhersehbar, dass in Kürze nach Studienende ein ganz neuer Lebensabschnitt beginnt, bei dem ihr bislang davon ausgeht, dass beide Vollzeit arbeiten, dass ich diesen Umbruch abwarten würde, um dann zu sehen, wie ein Hund in den dann tatsächlichen Alltag zu integrieren ist. Du hast völlig recht, wenn Du sagst, dass man ja selten weiß, was die Zukunft bringt, aber Ihr wisst es ja! Ich würde dem künftigen Hund zuliebe mir erst anschauen wollen, was ich ihm bieten kann, wenn der Berufsalltag so unmittelbar bevorsteht. (Ja, zwei Jahre sind für mich unmittelbar. ;) )

    Auch hier stimme ich zu. Zwei Jahre sind doch im Leben eines Hundes gar nichts und schnell vorbei. Wenn man als (zukünftig) Berufstätiger einen guten Plan hat, auch bereit ist, auf jeden Fall eine dem Hund gerechte Lösung zu finden, alles ok. In der Regel kommt aber nach dem Studium eine Phase, in der man sich beweisen und erproben muss, sich nicht nur die Rosinen rauspicken kann oder auch sehr schnell noch auf weitere berufliche Ideen kommt... Das sollte man VOR Anschaffung ganz realistisch im Blick behalten - und vielleicht den Hundewunsch aufschieben, bis man sich mehr orientiert hat.

    Der Heimtierpass ist doch von der Idee her ein europaweit gültiges amtliches Dokument, das grundsätzlich in allen EU-Ländern gültig ist und das nur von jeweils ermächtigten Tierärzten ausgestellt werden sollte. Außerdem ist dieser Pass immer zweisprachig.
    Zudem soll das Dokument für die Lebenszeit des Tieres ausgestellt sein.
    Wenn ich mir in Spanien einen Hund hole, dann fahre ich ja auch über viele Grenzen als Deutscher mit einem Hund, der nur einen spanischen Pass hat, denn IN Spanien darf nur der spanische Pass verwendet werden.

    Ich habe noch nie davon gehört, dass der Pass umgeschrieben werden muss - dann müsste es dafür ja auch Fristen geben, etc.

    Hier sind Infos der Europäischen Kommission, auch hier ist über eine nationale Umtragung nichts erwähnt.

    http://ec.europa.eu/food/animal/li…ts/qanda_de.htm

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    Über spätere Impfintervalle kann man streiten, beim Welpen bzw. bei der Grundimmunisierung würde ICH aber nicht sparen.

    Absolut, zumal Staupe und Parvovirose mitnichten seltene Exotenkrankheiten darstellen, sondern durch unseren Reiseverkehr munter durch Europa getragen werden. Und: sie sind richtig (lebens)bedrohlich, das sind keine Pille-Palle-Erkrankungen.

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    Sie wurde aber ja nun schon zweimal mit SHP geimpft, trifft das dann mit dieser Lücke immer noch zu?

    bin zwar nicht Bonadea ;) aber ja, das kann zutreffen.
    Es hängt nicht von der Anzahl der Impfungen ab. Ein Welpe hat noch Antikörper, die von der Mutter übertragen wurden und die Schutz in den ersten Lebenswochen bieten. Diese bauen sich ab. Nur: wieviele maternale Antikörper übertragen wurden, und wie lange sie "aktiv" sind ist individuell.
    D.h. wenn bei Deinem Welpen bei der Impfung in der zwölften Woche noch viele dieser Antikörper vorhanden sind, dann greift die Impfung nicht. Dann bietet die erneute Impfung in der 16. Woche die Chance, Immunität aufzubauen.
    Wenn der Welpe in der zwölften Woche keine maternalen Antikörper mehr hatte, dann reicht diese Impfung.

    hier ist es in der WSAVA-Leitlinie erklärt:

    Zitat

    The WSAVA also states that the last puppy vaccine against the core diseases should
    be given at 14-16 weeks of age. This is because, before this time, the mother
    passes immunity to her puppies, and this ‘maternal immunity’ can prevent the
    vaccine from working


    http://www.wsava.org/sites/default/…ay%202013_0.pdf

    hier ist es auch erklärt:

    http://www.msd-tiergesundheit.de/News/Fokusthem…ntikoerper.aspx

    Zitat

    Doch, gerade die mit 16 Wochen halte ich persönlich für sehr sinnvoll.

    Huch, ich sehe gerade, habe am Problem vorbeigeschrieben, ich dachte, es geht um den Booster in einem Jahr nach den Welpenimpfungen :smile:
    Aber mein obiges Post gilt ja auch für die 16 Wochen-Impfung - sie ist ebenso in sämtlichen Leitlinien so vorgesehen. Ansonsten stimme ich zu - gerade bei SHP würde ich die 16 Wochen-Impfung machen lassen.
    Tollwut, das würde ich persönlich erst einige Wochen später impfen lassen (wenn keine Reisen aktuell anstehen) und dann versuchen, einen Eintrag für drei Jahre zu erhalten (dies im Hinblick darauf, dass Deutschland aktuell tollwutfrei ist - und ich kein Freund von diesen fünffachen oder sechsfachen Impfungen auf einen Schlag bin).

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    Ich würde mit dem Beipackzettel mal hingehen und es versuchen.
    Weigert sie sich, würde ich sagen, dass ich dann mit der Tierärztekammer sprechen werde.
    Manchmal muss man etwas Druck machen.

    Was soll die Kammer da machen? Sie impft nach Leitlinie, sie wiederholt die Impfungen nach einem Jahr. Das ist sicherlich kein einklagbarer Kunstfehler. Auch die Lepto-Impfung wird nach den deutschen Leitlinien zu den Core-Komponenten gezählt.

    Sie impft übrigens auch so, wie die umjubelte neue Leitlinie der WSAVA vorschlägt.

    http://www.dgk-dvg.de/download/Leili…Kleintieren.pdf

    http://www.wsava.org/sites/default/…ay%202013_0.pdf

    Nicht, dass wir uns falsch verstehen, es ist in Ordnung, wenn man selbst andere Prioritäten setzt oder die Wichtigkeit einzelner Impfungen anders bewertet.
    Nur: dieser Hinweis, man solle sich an die Kammer wenden, impliziert, dass die TA einen Fehler gemacht hätte. Aber, soweit ich das sehe, bewegt sie sich völlig im Ermessensrahmen.