Beiträge von Schnaudel

    Zitat

    zu den zähnen - ich würde es selbst machen. für den Hund viel weniger streß . es müssen ja nicht alle zähne auf einmal sein. immer mal ein bißchen. vielleicht anfangen , dem Hund mit den fingern an den zähnen rumzuspielen , damit er das gefühl " es ist etwas in meinem mund " schon gewöhnt ist.
    dann kann man es tatsächlich auch mit einer nagelpfeile oder einem kurzen , stumpfen Küchenmesser machen wenn man keine Instrumente kaufen mag.

    Ich würde meinem Hund weder mit einer Nagelpfeile noch mit einem Messer im Maul herumprökeln. Es gibt dafür ein Extra-Instrument, damit kann man -kosmetisch- ein wenig vom augenfälligen Zahnstein wegmachen.
    Hier sind aber die Zahnfleischränder schon entzündet, da würde ich gar nicht mehr viel selbst herummachen, um zu verhindern, dass die Keime streuen.

    Wer schon beim Human-Zahnarzt mal eine gründliche Zahnsteinentfernung bekommen hat, weiß aus schmerzhafter Erfahrung, dass auch UNTER dem Zahnfleischrand gesäubert wird, und dass es nicht mit ein wenig Herumgeschabsel getan ist.

    Zitat


    Sundri hast du als Schweden spezialistin Infos bzgl aktueller Lage zu Kreuzottern und Blaualgen?? Man liest darüber im Netz, muss ich mir wirklich solche Sorgen machen??

    Mit Kreuzottern habe ich persönlich in den diversen Schwedenurlauben der letzten Jahre keinen Kontakt haben müssen, aber das ist sicherlich auch Glücks- oder Unglüchssache...
    Zu Blaualgen gibt es folgende Seite, rechts kannst Du Deine Urlaubskommune aussuchen und dann bei den einzelnen Badeplätzen schauen. Blauer Tropfen heißt gute Wasserqualität, grün eingeschränkt und rot untauglich... Ein "I" unter der Rubrik "Alg" bedeutet, dass es keine Algen gibt.

    http://badplatsen.folkhalsomyndigheten.se/

    Ja, Dein Hund wurde gegen Tollwut geimpft. Ist im Impfstoff Duramune LR (Leptospirose und Tollwut) enthalten. Duramune ist ein Impfstoff von Pfizer und z.B. in Schweden unter den offiziellen Tollwutimpfstoffen gelistet.

    http://www.jordbruksverket.se/download/18.37…014+augusti.pdf

    Ich denke, ich würde nicht alles vorzeitig impfen. Denn wenn das geschätzte Alter stimmt, dann war Dana bei Impfung ja über 16 Wochen alt, und die Grundimmunisierung sollte somit gegen die wichtigsten Krankheiten greifen.

    Duramune Basic beinhaltet, soweit ich das eruieren konnte, die Impfungen geben Staupe, Parvovirose, Hepatitis und Parainfluenza (Zwingerhusten). Es stimmt zwar, dass der Hersteller angibt, dass Pi nochmals zur Grundimmunisierung aufgefrischt werden müsste. Wenn Du also ganz großen Wert darauf legst, dann müsstest Du es nochmals impfen lassen - aber einzeln (!), denn die anderen Impfungen müssen nicht vorzeitig gegeben werden, sie wären im Zweifel sogar mindestens drei Jahre schützend.

    Gerade bei Zwingerhusten muss man für sich selbst herausfinden, für wie gefährlich man selbst diese Krankheit hält. Sie zählt bei uns nicht zu den dringlich angeratenen Impfungen (Core Impfungen). Ich lasse dagegen bewusst gar nicht impfen. Zudem ist anzunehmen, dass Dein Hund auch mit einer Impfung einen gewissen Schutz entwickelt hat.
    http://www.dgk-dvg.de/download/Leili…Kleintieren.pdf

    Wenn Du also grundsätzlich vertraust, dass der Impfpass "echt" ist und man nichts gefälscht hat, dann kannst Du nach meiner Einschätzung mit recht gutem Gewissen bis mindestens November warten.

    Ansonsten ist Dein Hund entwurmt und gegen Parasiten behandelt worden.

    Zitat


    Das irgendwo hier gefallene Argument, es gäbe mehr Mastanlagen, weil immer mehr Leute barfen, finde ich sehr weit hergeholt. Diese Mastanlagen gibt es nicht wegen der paar Fiffis, die roh ernährt werden, sondern wegen der Menschen, die morgens, mittags, abends Fleisch haben wollen und für zwischendurch noch für das Salamistängchen Platz finden. Hunde bekommen gemeinhin nicht das beste Muskelfleisch, sondern die durchwachsenen Teile, die Abschnitte, Knochen und Fleischabfälle, die Organe und die Fette, die Bindegewebsabfälle und Körperteile die sonst kaum Verwendung finden.

    Mehr Mastanlagen gibt es wegen BARF sicherlich nicht, aber die Methodik nach BARF, so nenne ich es mal, ohne es werten zu wollen, funktioniert weil es ein Überangebot an Fleisch gibt, das letztendlich auch den Menschen nicht gut tut. Wenn Fleisch insgesamt teurer wäre, würden wir Menschen auch wieder mehr vom Tier verwerten, alle Teile würden teurer werden.
    Noch die Generation meiner Großeltern lebte auf dem Land mit eigener Landwirtschaft, und Fleisch war trotzdem mehr etwas Besonderes. Du glaubst nicht ernsthaft, dass da die Hunde jeden Tag 80% Fleisch im Napf hatten? Vegetarisch wurden die aber nun auch nicht ernährt. Irgendetwas zwischen den Extremen.

    Von daher ist Barf sicherlich in einigen Punkten "zeitgemäß". Es lebt vom künstlichen Überangebot an Fleisch, nur so kann man den Luxus leisten, KH zu verbannen.
    Es bedient eine Sehnsucht der Menschen nach Natürlichkeit, Ursprünglichkeit - bei gleichzeitiger Desillusionierung über industrielle Nahrung. Noch vor einiger Zeit wurde industrielle Nahrung als Segen gefeiert, die die "Sklaverei in der Küche" abschaffte ;), während heute die Nachteile erkannt (oder betont??) werden. Vermutlich fallen wir ein wenig von einem Extrem ins andere....

    Zitat


    Verlässliche Statistiken für Deutschland gibt es nicht, ich habe vor Monaten schon mal danach gesucht.
    Damals habe ich aber eine Untersuchung für die Schweiz gefunden, und die ergab (sinngemäß), dass die absolute Zahl nur unwesentlich gestiegen ist, aber sich die Hundehaltung insgesamt verändert hat: Vom "Gebrauchshund" (Hof-Hüte-Jagd-Wach-Hund) auf dem Land, hin zum Familienhund in eher urbanem Umfeld. Und in letzterem fallen Hunde eben sehr viel stärker auf, da der Platz, den Menschen und Hunde sich teilen müssen, eben begrenzt ist.
    Ich glaube, ion Deutschland ist das nicht viel anders...

    Genau das war mein Grundgedanke, dass Hunde eben nicht nur zuhause sitzen, sondern einfach vermehrt am gesellschaftlichen Leben teilnehmen - und man deswegen das Gefühl hat, es seien mehr.

    Zitat

    :???: und was denkst Du, welches Fleisch im Nass- oder Trockenfutter ist?
    Ihr glaubt doch nicht im Ernst, dass alle Futtermittelhersteller Fleisch von glücklichen Tieren nehmen.

    Das ist das grundsätzliche Fütterungsdilemma, zumindest meins.
    Aber ich glaube schon, dass -ich gehe jetzt mal vom klassischen 80% Anteil aus - die Fütterung mit so viel Fleisch durch den Preisverfall des Fleisches möglich ist. Müsste man den "echten" Preis für artgerecht gehaltenes Fleisch zahlen, dann würde sich diese Fütterungsart für viele erledigen - und man würde auf mehr günstigere Kohlenhydrate setzen müssen, anders würde es zu teuer. So, wie es wohl viele Generationen vor uns war, als das Fleisch noch kostbarer war.

    Zitat

    luhluh
    Ja in diesem Fall war das roh verfüttere putenherz oder was auch immer schuld an der Lebensmittelvergiftung, trotzdem kann ich mich deshalb nicht hinstellen und sagen
    "Barf macht krank"

    Bei uns gibts übrigens auch mal trofu als leckerchen, ich hau hier auch kein fertigfutter in die Pfanne. Ich will das nur nicht so stehen lassen, als ob jeder Hund der gebarft, oder roh gefüttert wird, früher oder später davon krank wird.

    Ich finde es völlig ok, positive Beispiele zu hören, aber auch negative. Wenn in einem Fall das Barf nicht zuträglich war - dann kann man es doch so stehen lassen, ohne gleich zu pochen, das wäre mit jeder Dose auch so passiert.
    Barf hat Vorteile, auf die verwiesen wird, weil halt viele Nährstoffe erhalten bleiben, aber eben auch Nachteile wie Keimbelastung und dass einige Hunde die nicht aufgeschlossene Nahrung nicht so gut verwerten können.

    Zitat

    [...]
    Je näher der Uraub rückt desto schwerer fällt mir der Gedanke, Milo 10 Tage weggeben zu müssen. Er ist super anhänglich, ist vor Freude nicht mehr zu bändigen wenn ich in nach 3 Stunden bei seiner Betreuung abhole.
    Bis jetzt war der Plan, er kommt zu einer befreundeten Familie mit 2 Kindern, die sich auch bald einen Hund holen möchten und so gerne auf ihn aufpassen würden. Sie wären bestimmt sehr liebevoll mit ihm, die Kinder sind ganz lieb. Und das wichtigste, da er noch nicht alleine bleiben kann, es ist immer jemand zuhause. Aber kann ich ihm das überhaupt antun? Er ist dann 5 Monate alt...

    Grundsätzlich kann ich Deine Gefühle voll und ganz teilen, ich bin auch eher so der Typ "Mitnehmer" :smile:
    Andererseits: ist doch eine tolle Betreuung für Deinen Kleinen. Er muss nicht allein bleiben. Du vertraust den Menschen.
    Er kann dann auch gut lernen, eine Zeit lang bei anderen Menschen zu verbringen (und Du auch ;) ). Wenn Du grundsätzlich gern ferneren Urlaub machst, ist ein Hund, der sich daran gewöhnt hat, Gold wert!
    Vielleicht kannst Du Deinen Hund erst einmal tageweise an die Familie gewöhnen, damit er Routine bekommt und nicht gleich 10 Tage am Stück dort verbringen muss. Bis Oktober ist ja noch Zeit - und Du kannst wirklich schauen, wie er das so wegsteckt.

    Zitat


    Was ist daran falsch, mal positiv zu denken? Warum soll man nicht mal das Gute (das ich auch selber erlebe) hervorheben und fortschreiben? Ich habe die ewige Schwarzseherei auch satt. Dann träume ich mich doch gerne auch mal in eine schöne Welt hinein. Das bedeutet ja nicht, dass ich grundsätzlich unrealistisch werde.

    An sich nichts. Aber einiges in diesem Artikel finde ich persönlich richtig an der -vor allem demographischen - Prognose vorbei. Für mich persönlich ist das, auch wenn ich damit einige nerve, die gern Positives hören wollen, total unrealistisch. Ich denke, die nahenden Probleme lassen sich nicht lösen, indem man sie einfach wegredet.

    So unterschiedlich sind die Wahrnehmungen :smile:

    Zitat

    Naja, wenn der Hund eine Lebensmittelvergiftung bekommt, dann kann ja das Barfen nichts dafür.
    Verdorbenes oder verkeimtes Lebensmittel kann ich genauso erwischen...
    Auch verdorbenes Nassfutter kann eine Lebensmittelvergiftung hervorrufen....

    Na ja, durch Erwärmen von Lebensmitteln wird ja eine gewisse Keimzahl allein durch die Wärmeeinwirkung unschädlich gemacht, deswegen reduziert sich das Risiko doch nicht unbeträchtlich. Natürlich heißt das im Umkehrschluss dann nicht, dass auch verdorbene gekochte Nahrung Schaden anrichten kann.