ZitatDu bist absolut gegen Kastration, das ist ja auch völlig ok. Allerdings lasse ich mir nicht Unwissenheit oder Bequemlichkeit unterstellen, und dass man sich auch Rüden holen kann, ist auch klar. Da hätte man dann aber dieselbe Diskussion, denn auch diesen würde ich kastrieren lassen wollen. Ich finde es einfach unangebracht, wenn man einem Tier den Sextrieb lässt, wenn es ihn doch nie braucht und somit das ganze Drumherum vermieden werden kann.
Nein, man kann durchaus auch Rüden ohne Kastration halten, das sogar in der Großstadt Natürlich gibt es auch Fälle, bei denen eine Kastration besser ist, Grenzfälle, bei denen man immer wieder mal nachdenkt und letztendlich keine befriedigende Antwort findet. Zudem das gern gebrachte Argument "ich hab solch eine Angst vor Tumoren" beim Rüden gar nicht zieht.
Und: wenn man so argumentieren möchte, es ist doch unangebracht, dass der Mensch Tiere zu seiner "Unterhaltung" hält, um sie sich dann zurechtzuoperieren, ohne dass auch nur irgendein konkreter Anlass vorliegt. Ich bin extrem weit von einer generellen Kastrationsgegnerschaft entfernt - aber man sollte jede medizinische Entscheidung, ganz egal ob das Impfungen, Parasitenbehandlungen oder Operationen sind, wirklich intensiv selbst durchdenken. Ein TA hat immer eine andere Sicht auf die Dinge, zum einen muss er von seinen Behandlungen leben, zum anderen wird er nie die eigene Situation so in allen Facetten kennen, er sieht das Ganze eben auch durch eine professionelle Brille, muss sich vor jeder Empfehlung auch absichern, um nicht in eine Haftungsbredouille zu geraten. Diese Entscheidungen, egal in welche Richtung, kann man nur eigenverantwortlich treffen. Ein TA wird Dich beraten können, entscheiden musst Du immer selbst, mit dem eigenen Blick auf das eigene Tier.