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Fangen wir mal mit dem grottenschlechten Übersetzer an! Wenn ich in Deutschland auf eine Veranstaltung mit einem englischsprachigen Trainer gehe macht es für einige Sinn, einen Dolmetscher zu haben. Dafür gibt es tolle System, die auch viel eingesetzt werden: Per Funkübertragung, mit einem Ohrstöpsel, es gibt da viele Varianten.
Dazu vielleicht einfach einmal ein Kommentar, ohne dass ich die Qualität des Dolmetschers beurteilen kann und möchte, auch aus eigener beruflicher Erfahrung weiß ich, dass das Spektrum sehr groß ist - und nicht jeder, der sich so betitelt ist sein Geld wert. Das ist eben so, wie bei Hundetrainern, leider kann sich jeder so nennen....
Zum einen: es war ein Dolmetscher, das Mündliche macht der Dolmetscher, schriftlich der Übersetzer. Wer wirklich qualifiziert ist, hat für diesen Bereich einen zusätzlichen Qualifikationsnachweis.
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Doch daß ein Übersetzer sich auf der Bühne neben CM insziniert passt einfach nicht. Er soll "übersetzen" und nicht "neu-interpretieren". Dabei hat er unglaublich viel falsch übersetzt. Kleinere Fehler und "Umdichtungen" in jedem zweiten Satz, und mindestens alle 10 Minuten ein großer "Klopper", wo er Inhalte völlig falsch übersetzt hat.
Alles eine Frage des Preises. Simultan-Dolmetschen lässt sich eben nicht einfach so aus dem Hut zaubern, dafür sollte es dann möglichst auch eine schalldichte Kabine geben, anders ist es simultan kaum zu bewältigen. Außerdem braucht es dafür ein Team, damit man sich abwechseln kann, denn Simultan-Dolmetschen laugt aus und erfordert höchste Konzentration.
Wenn ein Dolmetscher konsekutiv, wie in diesem Fall, übersetzt, ist es nicht ungewöhnlich, dass er ganz in der Nähe ist.
Wie gesagt, die Qualität kann ich aus der Ferne nicht beurteilen, Englisch ist auch nicht meine Sprache. Aber ich würde lügen, wenn ich es nicht normal finden würde, dass die Übersetzung nicht den Geschmack von jedem trifft. Fünf Übersetzer, fünf Resultate, dabei muss nicht zwingend etwas falsch sein.
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Dazu sind sich CM und der Übersetzer auch noch ständig gegenseitig in´s Wort gefallen. Wenn dann für eine Demo noch ein deutschsprechender Hundehalter dabei war dann war das Chaos perfekt: Ich hörte nur noch ein Stimmenwirrwarr und es war nicht mehr klar, wer gerade was sagt.
Das geht natürlich gar nicht. Von keiner Seite. CM sollte auch Profi genug sein, um sich auf die Übersetzung einzustellen. Ein gutes Resultat geht auch nur mit Rüchsichtnahme.
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Da der Übersetzer jeden einzelnen Satz von CM auf der Bühne stehend in´s Deutsche übersetzt hat ging es nur sehr schleppend voran. Klar, es dauert halt doppelt so lange, wenn die Sachen zweimal gesagt werden. Pointen sitzen nicht mehr, weil es bei solchen "Doppelungen" eben keine feine Pointe mehr geben kann.
Ich kann Dir nur sagen: um Pointen gut zu übersetzen grübelt man oft sehr lange, oftmals gibt es keine befriedigende Übertragung. Wortwitz ist nur sehr schwer wiederzugeben. Wer das kann, ist Profi, aber gesprochen begibt man sich fast in eine unmögliche Mission.
Hilfreich wäre es da, wenn der Dolmetscher einige Sequenzen der Show als Vorbereitung bekäme, um sich schon einmal einzustellen. Auch da weiß ich nicht, ob das passiert ist. Nicht-Sprach-Profis haben manchmal eben auch Probleme, sich in die Situation eines Sprachmittlers hineinzuversetzen.
Sorry, das hat eigentlich natürlich nicht so viel mit der eigentlichen Show zu tun. Du hast der Sprachmittlung in der Show nur so viel Aufmerksamkeit geschenkt, dass ich das einfach einmal "von der anderen Seite" beleuchten wollte.
Was sich leider auch zeigt: man sollte niemals an der sprachlichen Seite sparen, das geht nach hinten los...