Beiträge von Schnaudel

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    Ich frag mich auch grade...nur mal so theoretisch... Wir wohnen ja im Erdgeschoss und angenommen jemand würde die Terrassentür aufbrechen/einschlagen und Shira WÄRE hier allein zuhause...dann könnte sie (und jeder andere Hund in der Situation) doch auch einfach raus. Und das gibt sie dann zum Abschuss frei!??

    Na ja, das ist natürlich eine fiese Frage.... wenn sie sich in der Nähe Eures Garten rumdrückt, natürlich nicht.... wenn sie Passanten ernsthaft angreift und verletzt, ja, dann ist sie wohl zum Abschuss freigegeben.
    Ich denke, da kann man keine allgemeingültige Antwort geben, genauso wie ich den vorliegenden Fall nicht bewerten kann. Das Video legt nahe, man hätte die Situation auch anders lösen können. Aber man weiß auch nicht, was vorher war.

    Hier ein Fall, der vermutlich eindeutiger war:

    http://www.sueddeutsche.de/panorama/hanno…en-an-1.1140837

    Aber wo liegen die Grenzen, das ist ja immer schwer zu sagen. Was ist leicht, was ist schwer? Generell würde ich selbst mich auch sehr ungern beißen lassen....
    Auch der Vergleich mit Kleinsthunden hinkt meiner Meinung nach, denn es spielt sicherlich eine Rolle, welches Verletzungspotential vom Hund ausgeht

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    Da wird der Besitzer als verantwortungslos und dubios dargestellt, damit man auch ja irgendwie die Polizei beschützen kann. Warum? Ah ja.. er hatte einen Shisha Laden und schon vorher Probleme mit der Polizei.. bei seinem Beitrag nach der Tat nennt er sie auch noch frech nach Tieren. Das sagt ja wohl schon alles darüber aus wie dubios er ist, oder?
    Da wird ihm Verantwortungslosigkeit vorgeworfen, weil er die Hunde schon vorher unter Aufsicht ohne Halsband mit Marke hat spielen lassen. Leute.. ernsthaft?!?
    Wenn meine Hunde erschossen werden, dann darf ich hier auch lesen, dass es gerechtfertigt war, weil sie ja 90% der Zeit ohne Halsband mit Marke herum laufen?!?

    Ich finde, Du verdrehst ein wenig unfair.
    Es geht doch nicht darum, die Polizei auf Biegen und Brechen zu schützen, das soll bitte ermittelt werden.
    Aber ja: auch im echten Leben schaue ich mir den Sender einer Information richtig gut an. Sabbelt mich die Klatschbase der Nachbarschaft an, dann streiche ich schlicht die Hälfte der Information.
    Versucht jemand, der nachweislich und nach eigenen Aussagen richtige Probleme mit der Polizei hat, mir eine solche Geschichte zu erzählen, ja, ich frage mich dann a) tatsächlich, ob ich seinen Aussagen uneingeschränkt glauben kann und b) ob er mich eventuell manipuliert. Das ist wohl auch noch jedem selbst überlassen, wie er Informationsquellen wertet, oder haben wir da schon Kollektivzwänge? Du findest den Hundebesitzer eben zu 100% verrauenswürdig, ich nicht. Das heißt nicht, dass ich das Handeln der Polizei unter allen Umständen und uneingeschränkt billige, oder dass er zwingend schlüssig die Unwahrheit sagt. Bei mir bleibt einfach ein Misstrauen, ob seine Angaben die ganze Wahrheit sind.

    Zum zweiten: ja, ich finde es unmöglich, belästigend und dreist Hunde mitten in der Stadt in der Fußgängerzone ohne Halsband und Leine herumtoben zu lassen. Es gibt da, auch in der Stadt, sicherlich Orte, die weit weniger Konfliktpotential bieten. Hätte ich null Lust drauf. Allerdings habe ich, glaube ich, an keiner Stelle gesagt, dass man deswegen schießen darf.
    Aber dass Passanten da die Polizei rufen, einfach weil nicht jeder der Hundeflüsterer ist, einfach weil sie genervt sind, DAS kann ich schon verstehen.

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    ....so, und das soll mir jetzt unvoreingenommen die Meinung bilden, lieber HR (auf wessen Seite haben Sie sich wohl geschlagen?) .... Da wird von der Bonita-Ladenbesitzerin erzählt, dass "Sie sowas schon hat kommen sehen" und von dem Familienvater gesagt "er habe ja Kinder und ALLE Hunde gehören zum Schutz seiner Kinder, an die Leine........."

    Ja, und? Ich finde, die Ladenbesitzerin hat ja irgendwo recht. Anscheinend haben sich die Besitzer jetzt nicht verstärkt um Rüchsichtnahme auf die Interessen von anderen dort gekümmert. Meist geht es in die Hose, wenn einige meinen, sie könnten ihre eigenen Regeln machen und echt, so spießig man das jetzt auch finden mag: in einer Fußgängerzone ist nicht das ideale Freilauf- und Spielgebiet für Hunde. Ist es verwunderlich, wenn dann die Hutschnur platzt und Anwohner oder Passanten die Polizei rufen? Bei so einem Verhalten seitens der Besitzer ist auf Dauer schon ein Konflikt mit den Behörden vorprogrammiert.

    Und ja, in einer Innenstadtzone sollten Hunde zur Rücksicht entweder sehr gut erzogen sein oder dann an der Leine geführt werden. Einfach weil es enger Raum für das Miteinander ist.

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    Ich finde nichts Verwerfliches daran, Hunde ihren uralten Job nachgehen zu lassen und auf das Eigentum des Besitzers aufpassen zu lassen. Ich wäre auch nicht zwangsläufig davon ausgegangen, daß, statt die Polizei den Einbrecher faßt, die Wächter exekutiert werden. In 90 % der Welt greifen sich die Leute vermutlich an den Kopf.

    A) wusste die Polizei sicherlich noch nichts von dem "Einbruch", wenn er denn wirklich stattgefunden hat und keine Alibiargumentation für das Freilaufen der Hunde ist. Es war ja anscheinend auch noch keinem Verantwortlichen aufgefallen, dass die Hunde frei waren.

    B) Wachen gern. Über Nacht mutterseelenallein auf einem Grundstück, in einem Haus oder Laden? Finde ich unmöglich. Da risikiert man ja willentlich die Gesundheit des Hundes, wer einbrechen will, der wird sie schon zur Strecke bringen....

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    mollrops, das kann man so nicht sagen. Jeder lässt seinen Hund mal alleine daheim, und in dem Fall halt an einem anderen gut bekannten Ort.
    Daheim kann dir das genauso passieren, dass einer die Tür aufbricht und die Hunde raus laufen.

    Ah, ich kann mollrops da schon verstehen, ob gerechtfertigt oder nicht, bei mir entsteht der Eindruck, dass diese Hunde zur Bewachung eines Ladens die Nacht allein dort verbracht haben. Frühmorgens würde sie in der Regel doch wohl keiner dort parken, um dann wieder wegzugehen?
    Und wenn das so wäre: DAS ginge gar nicht.

    Insgesamt kann ich über den Fall nur schwer urteilen. Die Mitteilung der Polizei ist zu dürr, um es wirklich zu verstehen, die anderen Mitteilungen finde ich schon recht manipulativ.
    Vermutlich liegt die Wahrheit irgendwo zwischen wilden Beißern und ausschließlich friedlichen Pizzakartonspielern.
    Es bleibt mir etwas schleierhaft, auch warum sich keine alternative Lösung fand.

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    Ob wir einen Welpen oder einen erwachsenen Hund aufnehmen steht noch im Raum. Auch woher. Tierschutz oder Züchter, oder Privat? Bei einem erwachsenen Hund würde ich eher nach Bauchgefühl entscheiden, quasi ob die Chemie stimmt...bei Welpen ??? Keine Ahnung !!! :???:

    Das kann ich nur nach meinem Bauchgefühl beantworten. Es gibt unglaublich viele tolle Tierschutzhunde, auch viele, die keine Probleme machen.
    Da man aber den konkreten Hund nicht immer so gut einschätzen kann, oft nicht weiß, ob und wie er sozialisiert wurde, welche Erfahrungen er mit Kindern in seinem Leben gemacht hat, würde ich in Deiner Situation zu einem Hund von einem guten Züchter raten. Auch bei Privatabgaben hätte ich die Befürchtung, dass der Hund von den genetischen Anlagen oder von der Sozialisierung nicht in eine Familie mit Kleinkindern passt.
    Ein Welpe kann sich von Anfang an auf Euer Leben und Deine Kinder einstellen.

    Es gibt viele gute Gründe, viele gute Situationen im Leben, um einem Hund aus dem Tierschutz ein Zuhause zu geben, es ist auch sinnstiftend. Aber ein Setting mit Kleinkindern gehört für mich nicht unbedingt zu den günstigen Situationen.

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    Mir stellen sich beim Lesen vieler Kommentare die Nackenhaare auf. "Glückwunsch, zwei reißende Bestien weniger" oder "Erschießt die Viecher alle" oder "Sind halt Kampfhunde, die töten sofort" - so in dieser und ähnlicher Tonart, meistens noch weit vom Niveau her unterm Teppich durch... Da könnt ich schreien. Wie kann noch so viel Fehlinformation, Hass und Dummheit verbreitet sein!?

    Ist natürlich unter aller Kanone.
    Der Bericht des Halters ist aber vom Ton ebenso daneben.

    Problematisch wird es eben immer dann, wenn Menschen verletzt werden (ich gehe jetzt einfach mal vom Zeitungsbericht aus) und Vertrauenspersonen die Hunde nicht unter Kontrolle haben.
    Das ist einfach dann eine ungute Situation, die sich dann in Eskalationen zeigt.

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    sie hat nur gedrohschnappt, wenn keine Ausweichmöglichkeit war, bzw. sie geschlafen und nicht vorbereitet war, darauf achte ich jetzt ganz extrem, dass sie von absolut niemandem bedrängt wird.


    Ach so. Ich hatte es so verstanden, dass die konkreten Vorfälle relativ "aus dem Nichts" kamen. Mein Gedankengang dazu war: zum einen hat man die absolute Verantwortung den Kindern gegenüber, zum anderen: ein Hund, der ein Kind, beißt, schnappt oder drohschnappt ist sehr schnell gesellschaftlich geächtet und wird dann gar nicht mehr gern in Gegenwart von Kindern gesehen. Ganz egal, ob dahinter nun wirklich das Fehlverhalten des Hundes steht oder das der Menschen. Das würde ich vermeiden wollen.

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    [...]
    Sie bellt auch nicht mehr so, wenn jemand zu uns die Treppe hochkommt und Besuch ob groß oder klein, ist nach wie vor kein Problem, wobei ich sie dabei natürlich immer im Blick habe und wenn sie mal nicht gestreichelt oder bespaßt werden will, dann kommt sie zu mir und stellt sich hinter mich und ich passe dann auf, dass sie von niemanden bedrängt wird. Würde behaupten, damit bis jetzt ganz gut zu fahren.
    [...]

    Wirklich, ohne dass ich Dich angreifen möchte oder irgendwie etwas Böses will: wäre es, besonders auf Kinder bezogen, nicht besser, beide etwas konsequenter auseinander zu halten? Es ist gut, dass sie anscheinend in der Regel zu Dir kommt. Aber dann ist sie ja schon von den Kindern etwas "über". Einfach nur vor dem Hintergrund, dass Du ja die Erfahrung gemacht hast, dass sie momentan etwas dazu neigt, wirklich selbst zu handeln, und das handfest. Ich weiß nicht, vielleicht bin ich tatsächlich überempfindlich. Aber die Kombi "zuschnappender" Hund und Kinder in dessen Nahbereich finde ich etwas unbehaglich.

    Vielleicht mag Dein Hund tatsächlich nur Rind? (Wie sieht es denn mit Wild aus?)
    Dann würde ich nichts reinzwängen.

    Ich finde das Dosen-Futter von Herrmanns sehr gut, ebenso Brimo, Terra-Pura und Biopur. Gibt es alles in 200 g Dosen (Herrmanns glaub ich in Standbeuteln a 100 g) , ich bestelle beim Futterfreund.

    Zur Abwechslung könntest Du auch probieren, Deinem Hund Mahlzeiten mit Schweinefleisch zu kochen. Schwein wird sehr selten in Dosen angeboten, MUSS aber auch gegart sein. Mein Alph LIEBT Schweinefleisch und verträgt es wunderbar.

    Generell: was der Hund absolut nicht mag, das muss er bei mir nicht fressen.....und halbwegs guten Output wünsche ich mir auch - volles Verständnis für Dich. Vielleicht ist bei den obigen Dosenfuttern ja eines für Dich dabei.