Beiträge von Schnaudel

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    Warum nimmt diese Generation alles hin?

    Wenn Du das jetzt auf die beziehst, die jünger sind (als ich, z.B.): Was haben wir denn gemacht? Was hat unsere Generation bewegt? Wenn ich ehrlich bin, sehe ich da auch nicht so viel. Öko, Anti-Atom war vor meiner Zeit, und auch da hat sicherlich nicht die Mehrheit mitgewirkt, sondern eher eine sehr engagierte Minderheit.

    Im Prinzip denke ich, dass die Generationen nach uns noch ganz andere Themen auf den Tisch legen müssten als ausgerechnet Hundefutter. Wir verfrühstücken doch gnadenlos sämtliche Rohstoffvorräte auf ihre Kosten, nur mal als Beispiel... und unsere Sozialsysteme sind ziemlich auf die Interessen der überzähligen Alten ausgerichtet. Das wundert mich viel mehr, dass man das so hinnimmt....

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    Die Krux des "süssen Kleinen". Kennt Ihr das auch?

    Ja. Aber mein Alph steht dem entgegen. Solange Leute ihn ignorieren, alles gut. Aber er mag nicht angesprochen werden, dann versucht er auszuweichen - wenn das nicht geht, dann brüllt er die Leute an.
    Leider ist er ein ausgesprochener Oma-Magnet. So schnell wie sich grauhaarige Wesen mit ihrem Spazierstock nähern und ihn dank Schwerhörigkeit lautstark anbrüllen, kann man manchmal gar nicht reagieren.... :roll: Auf die Idee, ihn einfach hochzuheben ist Gott sei dank noch niemand gekommen......

    Man glaubt, was man glauben möchte.

    Es ist doch wunderbar bequem, wenn man sich die Gesundheit in der Tüte kaufen kann. Alles machbar, alles ohne Anstrengung. So wie eine Zeit lang für den Menschen Nahrungsergänzungsmittel in Mode waren. Ein Pillchen Vitamin C, ein Pillchen Vitamin E, schon bin ich auf der sicheren Seite, und hat auch gar nicht weh getan.

    Im Übrigen zieht sich dieses Phänomen doch durch alle Alters- und Gesellschaftsschichten. Kann man sich nicht ebenso fragen, ob alle unsere medizinischen Untersuchungen sinnvoll sind (nur so als Beispiel)?? - Aber man macht das mal. Den teuren Test, ob man Alzheimer-gefährdet ist, an dem nur die Nobelpraxis verdient, weil man bislang Alzheimer eh nicht behandeln kann (was nützt mir dann der Test).

    Aber ebenso wie die "wahllos aus der bunten Tüte-Fütterer" gehen mir manche Alternativfütterer auf den Senkel. Da wird missioniert, mit nicht ganz verstandenem Halbwissen argumentiert - und gratis gibt es noch das gute Gefühl dazu, auf jeden Fall und unbedingt zu den Guten zu gehören, also auf jeden Fall ja tausendmal besser zu sein als die ganzen anderen Dumpfbacken. Das hat meiner Meinung nach ebensowenig mit Verstand einschalten zu tun. Eher mit ganz viel nachplappern, weil es halt gerade so en vogue ist.

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    Hier wird nicht des Problems willen geantwortet, hier wird direkt draufgehauen, gemutmaßt, spekuliert und verurteilt. Wenn nicht alles perfekt ist, muss man auch noch aufpassen, sonst heißt es nachher noch, es wären Tierquäler oder sonstwas am Werk.

    Na ja. Aber was hast DU denn mit der Eröffnung dieses Strangs bezweckt? Mit dieser Aussage:

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    Ist es nicht schlimm? Wie kann man ein Baby so versauen Ich kann das nicht verstehen. Wirklich nicht. Warum überlegen die Leute nicht vorher, welche Verantwortung man übernimmt. Schlimm.

    Das sind doch ebenso Mutmaßungen? Du weißt doch gar nicht, ob sie "das Baby" so versaut haben? Oder ob nicht doch in den ersten acht Wochen etwas war?
    Hier sollten wohl alle auf die Käufer schimpfen, oder wie? Ich persönlich sehe den Anlass dieser Misere bei beiden Parteien, "Züchter" und "Käufer".

    Ist mal wieder ziemlich schwierig zu beantworten, weil wir ja nur eine Seite hören....

    Zum einen: ich denke Partnerschaften mit Haustieren können nur funktionieren, wenn beide das Tier akzeptieren und mögen, sonst wird es immer Streitpunkte geben.

    Andererseits lese ich es aber auch so, dass die TS selbst nicht 100% hinter diesen Kompromissen steht. Gestehe ich meinem Partner zu, dass der Hund nicht ins Bett darf - dann ist das so. Da ist es auch nicht in Ordnung, jeden Morgen wieder Grundsatzüberlegungen zu starten. Geht diese Forderung für mich von Anfang an zu weit, dann ist es unsinnig, darauf einzugehen.

    Irgendetwas stimmt hier mit der Partnerschaft nicht. Was, das kann ich nicht so sagen. Ist es der Freund, "der keine Götter neben sich erträgt"? Oder fühlt er sich berechtigt als ewig 2. Geige hinter dem Hund? Dies Gefühl mag kein Partner auf Dauer, das kann man auch verstehen.
    Wenn diese Probleme aber schon im 4. Monat auftreten, dann wäre für mich persönlich Zeit für den "Gefühls-TÜV" ;)

    Hm. Ich sehe das hier eigentlich so, dass die Schwester in einer doofen Situation war. Sie hatte sich doch ursprünglich gefreut... hat versucht, es diplomatisch zu lösen, indem sie die Motorradtour vorschlug.

    Ich habe eine Nichte im Krabbelalter, die wir aber nur sehr selten sehen. Sie kennt keine Hunde. Und um sie und den Hund aneinander zu gewöhnen bräuchte es regelmäßigen Kontakt, der sich auf absehbare Zeit rein räumlich nicht ergeben wird. Ich selbst finde es viel stressfreier, wenn der Hund zuhause bleibt. Obwohl keiner der Verwandten dies fordert, was ich ihnen ganz hoch anrechne!

    Ich sehe das im Gegenteil so, dass es sehr tolerant ist, wenn der Hund mitdarf und freue mich dann. Aber ich sehe es keinesfalls als naturgegeben, dass jeder ein Tier in seinem Haushalt wünscht.

    Als ich klein war hatten wir -typischerweise- einen West-Dackel (ab 1972).
    Soweit meine Erinnerung an das Hundefutter reicht, gab es bei uns:

    Chappi-Dosen
    Frolic-Trockenfutter

    Neben Resten aus der Küche. Aber über die Ernährung des Hundes hat man sich erst später Gedanken gemacht, die Welle kam bei uns auf dem Lande gegen Ende der 80er an.

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    Was ich jetzt mal sehr interessant fände, wenn jemand ein Buch aus der damaligen Zeit hätte, was in der BRD veröffentlicht worden ist. Mal so zum Vergleich mit dem was Suse hier zitiert hat.

    Vielleicht lagen die Ansichten über Hundehaltung und Hundeerziehung gar nicht so weit auseinander?

    LG Jan

    Nein. Lagen sie nicht.
    Zum Beispiel gibt es den "Hunderoman" "Alle lieben Peter", aus den 50ern. Da wurde der hündische Protagonist in einer Holzkiste allein per Bahn verschickt, und kam "halb irre" vor Angst wieder raus.
    Dann steht bei mir noch das Buch "Wer kennt schon seinen Hund", ein Leitfaden der Franziskanermönche in New Skete, herausgekommen 1981.
    Empfohlene Strafen:
    -Schlag von unten unter die Kinnlade des Hundes
    -Schütteln
    -Rückenwurf
    -scharfe Bremsmanöver, bei denen der Hund gegen die Sitze knallt, wenn der Hund im Auto bellt

    Da Du es ja angesprochen hast...
    Als ich eine feste Vollzeitstelle hatte, mit vielen Überstunden, da gab es für mich klar keinen Hund. Ich hätte so brennend gern einen gehabt und schaute allen Fellnasen hinterher, aber es gin beim besten Willen nicht.
    Während des Studiums fand ich es auch nicht gut, wegen regelmäßiger Auslandaufenthalte in Russland.

    Jetzt habe ich meinen Kandidaten. Zusammen mit meinem Mann. Ich konnte auf die Freiberuflichkeit umsatteln. so geht es prima. (Männe Vollzeit++)
    Na ja. So musste ich aber auch warten, bis ich 38 Jahre alt war.
    Aber besser als dauerhaft gewissensgeplagt.

    Vielleicht tut sich ja noch eine Lösung auf.