Vielleicht hilft ein Beispiel aus der Praxis.
Meine Eltern hatten einen Hund, relativ junge anerkannte Rasse, die ich hier absichtlich nicht nenne, damit keiner Rückschlüsse ziehen kann.
Es handelte sich um einen VDH-Hund.
Zuchtstätte war super, Hündin vom Wesen super, Aufzucht und Sozialisierung hätten meiner Meinung nach besser nicht sein können. Die Züchter kamen regelmäßig oder meine Eltern fuhren hin, der Kontakt stand bis zum Tod unseres Hundes (13 Jahre).
ABER: leider hatte er Epilepsie, eines der Geschwister auch. Und der Züchterin wurde daraufhin für diese Hündin die Zuchterlaubnis entzogen. Jeder, der mal näher mit einem epilepsiekranken Hund zusammengelebt hat, kann das nur begrüßen.
Das Erstaunliche aber ist: von sich aus hätte diese Züchterin NICHT aufgehört mit diesem Hund zu züchten.
Eben weil da noch ganz andere Faktoren reinspielen. Es ist der eigene Herzhund mit besonderer Bindung, das Wesen ist so toll (was in diesem Fall ja auch stimmte). Sie war über den Entzug richtiggehend sauer und konnte es nicht einsehen.
Und genau an diesem Punkt finde ich es sinnvoll, dass es eine Kontrolle auch von außen gibt, denn jeder hat einen verbrämten Blick auf den eigenen Hund.