Beiträge von Schnaudel

    Ich stehe der Doodle-Vermarktung auch kritisch gegenüber, im übrigen aber auch anderen Designer-Hunden wie Puggle und Co..

    Was ist an Pudelmischlingen denn schlimmer als an Schnauzer-Terrier-Retriever-Mischlingen??? Das erschließt sich mir nicht so ganz?
    Auch der Retriever ist ein vermeintlich pflegeleichter Hund und wird deswegen gern eingekreuzt, weil sich die Vermarktungschancen erhöhen.

    Ich sehe jedes wahllose Mixen von Rassen kritisch. So oder so bleiben es Überraschungspakete, häufig ohne Lobby, schnell gemacht und leider dann auch schnell im Tierheim, wenn dann nicht so läuft.

    Zitat


    Das sind falsche Behauptungen , aus denen dann logisch geschlussfolgert wird. ;)
    Wenn der Hund vor der Mahlzeit 5-6 Liter Wasser trinken würde, mag diese " Theorie " vielleicht stimmen.
    Aber nur dann.

    Wenn diese Theorie stichhaltig wäre, dann dürfte der Hund auch eine gewisse Zeit nach der Nahrungsaufnahme nichts trinken, weil dann ein "Nahrungssee" entstünde. Meiner trinkt aber sofort nach dem Fressen, und das werde ich bestimmt nicht verhindern.
    Bei mir wird auch fleißig gemischt, von Gärung zumindest bei meinem Hund keine Spur.

    Zitat

    Es geht aber nicht um den Preis, sondern um die Gesundheit des Hundes.

    Und wenn man hier im Forum schreibt, dass man lieber einen Hund aus dem Ausland kaufen möchte, der etwas weniger kostet als in D, A, Ch, dann stösst das nun mal oft nicht auf Gegenliebe ;)

    Wichtig ist also nicht, wie viel der Züchter für den Welpen will, sondern was dahinter steckt!

    Das stimmt. Für mich wäre es auch schwierig, den Züchter hier zu beurteilen, ich kann nur Bruchteile seiner Website verstehen.
    Auch wenn man vor Ort ist, ist es ja eventuell schwierig, sich detaillierter zu unterhalten - gerade im Unterschied von Ost zu West gibt es ja immer noch Unterschiede in der Hundehaltung und was man jeweils wichtig findet. Wie soll ich beurteilen wie der Züchter seine Welpen sozialisiert, nur mal als Beispiel. Auch wenn Fremdsprachenkenntnisse vorhanden sind, bleibt meist ein Teil des Gesagten auf der Strecke.
    Das wären jetzt so meine Gedanken zum Thema.
    Aber auf jeden Fall würde ich den Kontakt, vielleicht sogar mehrmals, vor Ort suchen (das würde ich bei einem Züchter in D aber auch).

    Türlich vermenschlichen wir alle unsere Hunde, das fängt doch schon damit an, dass wir ihnen Namen geben.
    Nur durch eine gewisse Vermenschlichung gelingt es uns doch auch, die Energie aufzubringen, aufopferungsvoll so lange für sie zu sorgen.
    Ich denke, die Vermenschlichung ist der Kniff, um es jahrtausendelang mit Hunden so eng auszuhalten.
    Aber ich denke: das eigentliche Problem ist, dass dabei immer mehr "vergessen" wird, dass der Hund im Kern eben ein Tier ist.
    Um das mal zu illustrieren.

    Noch meine Oma war ganz anders gepolt. Sie mochte Hunde, und alle unsere Hunde mochten sie.
    Sie hatte vor der Flucht einen eigenen Bauernhof, dort hielt sie eine Hütehündin.
    Selbstverständlich durfte diese nicht mit ins Haus, war nachts mit einer Kette in der Hütte gesichert. Tagsüber hatte sie ihre Aufgaben auf dem Hof, war mir auf dem Feld. Gassigang? Was ist denn das?

    Sicherlich hat auch meine Oma Hunde bis zu einem gewissen Grad vermenschlicht. Sie hat z.B. mit ihnen geredet. Sie hat ihnen mit großer Freude Leckerbissen zugesteckt. Sie hat mit ihnen gespielt.

    Aber nie, nie wäre sie auf die Idee gekommen, dass nach dem Tod meines Opas ein Hund diesen "ersetzen" könnte. Nie hat sie vergessen, dass Hund im Prinzip "Schmutztiere" sind, an Kot und anderem Übel schlabbern und Insekten ins Haus tragen (eigentlich fand sie Hunde im Haus ekelig). Deswegen hätte man meine Oma auch nie in einer Kopf-an-Kopf-Schmuseeinheit mit dem Hund gesehen. Gestreichelt hat sie Hunde natürlich schon.
    Und ja, sie hatte auch noch die sinnvolle Vorsicht vor Hunden. Ja, sie hat in Betracht gezogen, dass diese durchaus unter Umständen beißen.
    Wenn sie noch leben würde, würde sie wahrscheinlich über den heutigen Hype den Kopf schütteln und denken wir sind durchgedreht.

    Manchmal tut es mir sehr gut, zwischendurch an meine Oma zu denken.

    Na ja. Der Hund hat keine Armbanduhr :D

    Von daher finde ich dieses Stundenplandenken teilweise überzogen.
    Es ist ja auch nicht nur das Auspowern, was wichtig ist, sondern die Zeit, die Hund und Halter gemeinsam erleben.

    Auslastung ist das eine, und je nach Alter braucht der Hund auch intensive Bewegungseinheiten. Manchmal sehe ich aber auch -nur mal als Beispiel- Radfahrer in irrem Tempo und der Hund rennt wie ein Irrer hinterher, die Zunge fast am Boden. Wem dient das - wirklich dem Hund oder doch eher dem Halter, weil er den Rest des Tages eine Schlafpille hat? Bei anderen Aktivitäten kann der Hund auch Päuschen einlegen, wenn es mal sein muss, wenn Herrchen dann abpest ist das schlecht :smile: Hält man zwischendurch mal an, macht gemeinsame Päuschen, ist das schon wieder ganz anders.

    Für mich kann auch der mittlerweile geschmähte Normalspaziergang eine wichtige Funktion haben. Ohne Leistungsdruck miteinander gehen, Zeit für sich haben, kleine Kommandos üben, schauen, wer noch so draußen ist, neugierig in fremde Vorgärten linsen, dem Hund ausgiebig Zeit zum Herumschnüffeln geben - auch das hat für mich eindeutig mit Qualität zu tun.

    Von daher kann ich das mit der Quantität und Qualität nicht so eindeutig zuordnen, man müsste es individuell betrachten.

    Zitat

    Ach so - dann hab ich's falsch verstanden. Ich muss mich echt zurücknehmen, dass ich da nicht ungerecht werde - denn es nervt mich ungemein.

    Heute: Frau mit RR - 1 Jahr. Ich Zookie angeleint - sie RR los gelassen mit den Worten: der macht nix, der ist 1 Jahr, der will nur spielen. RR ab auf Zookie - ich "NICHT an der Leine!" - ich Leine los gelassen - keine Reaktion und RR hatte Zookie schon, dass sie gequietscht hat. Ich hinterher und RR geblockt. Frauchen beleidigt: Komm, Heinrich, wir gehn! :headbash:


    Na, das würde mich auch nerven... hatte Ähnliches mal mit einem jungen Mann mit Schäfi-Mix-Hündin... prescht auf Alph los, der geht schon schutzsuchend zu mir, Schäfi haut mich fast um, "Hallo, wären Sie mal so lieb und holen Ihren Hund von uns weg"... Als er sie dann an der Leine hatte, hat sie ihn vor Übermut längs in den Dreck gezogen, da lag er dann. Kann jetzt nicht sagen, dass ich das nicht komisch fand.

    Hab ja nicht gesagt, dass Deine Ausführungen nicht stimmen, musste nur beim Gedanken an "unsere Konsorten" wirklich schmunzeln. :smile: Natürlich könnte ich auch die Damen-Beispiele aufführen. Die gibt es ebenso. Vielleicht hängt die Verteilung auch vom Soziotop ab. ;)

    Zitat

    Ich sehe das jeden Tag und muss das leider so sagen: es sind gerade die Frauen, die ihre Hunde nicht unter Kontrolle haben ;). Klar, sie sind in ihren Augen mehr Partnerersatz als bei den Männern. Die Hunde der Männer preschen nie auf uns zu und sind gut erzogen.


    :lachtot:
    Ich glaub ich lade Dich demnächst mal zu mir ein. Hier gibt es Männer, die ihre Pudel mit Rosinenbrötchen füttern und die ganze Zeit mit ihnen eine Unterhaltung führen (nein, gleich vorsorglich, nicht meiner :D ), dann den Preschbrüllcocker, der mit seinem "Nö, interessiert mich nich"-Herrchen unterwegs ist, sehr beschäftigte Herren, die mobil telefonieren, während Hundi die Straße überquert - ähm, also Unerzogenheit ist hier zumindest keine Frage der Geschlechter. Vielleicht gibt es im Erziehungsstil einen Unterschied, das will ich gar nicht mal abstreiten.