Beiträge von Schnaudel

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    Nun, ich hab irgendwo gelesen, dass es sich sowieso nur um etwas Vorübergehendes handelt und dann soll es dahin zurück gehen, wo der Hund jetzt ist.

    Es ist ja immer die Frage, wie es sich darstellt. Wenn der Hund sowohl Bindung zu weiteren Hunden im Haus, als auch zu weiteren Familienmitgliedern ( Schwiegereltern ) hat, frag ich mich immernoch, was das mit Liebe zum Hund zu tun hat, ihn dort rauszuholen. Ist ja nicht so, als dass man ihn ins Tierheim gibt und nicht weiß, was mit ihm passiert.

    Ich sage nach wie vor, sie sollte sich mit den Schwiegereltern unterhalten. Deren Meinung wäre mir am wichtigsten. Ich denke, die können die Situation jetzt am besten beurteilen.

    Ich habe es so verstanden, dass er dauerhaft zu ihr gezogen ist.
    Nun ja, es ist sein Hund, und er hat Sehnsucht. Wenn es danach ginge, dass der Hund es irgendwo BESSER haben könnte, dann dürfte wohl das Gros von uns keine Hunde halten.... ;)

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    [...]
    Jetzt hat der Hund noch viele Möglichkeiten. Freilauf auf dem Grundstück, Hunde, die miteinander spielen. Damit ist der Hund schon mal ne gute Portion ausgelastet. Ihm sollte klar sein, dass in einer Wohnung solche Auslastung nicht möglich ist und er selbst dann viel mehr mit ihm "Arbeiten" muss. Da fehlen jedoch diese 9 Stunden, die er bereit zu sein scheint, den Hund alleine in einer kleinen Wohnung zu lassen.

    Bei allem Verständnis, seinen Hund bei sich haben zu wollen. Da schwingt nach meinem Dafürhalten zu viel Egoismus mit, als dass es um das Wohl des Hundes geht.

    Und Marie... deine Argumente sprechen für mich schon sehr dafür, dass es dir auch ( sicher nicht nur.. smile) um das beste für den Hund geht.

    Um das mal klar zu sagen: sollte der Freund, der sich hier ja nicht geäußert hat, wirklich vorhaben, den Hund 9 Stunden allein zu lassen: DAS ist nicht in Ordnung.

    Aber nun, die zwei Zimmer sind nicht das Problem. Zig Hunde wohnen unter städtischen Bedingungen, werden bewegt und ausgelastet und haben ihre Sozialkontakte.
    Man kann eine Menge organisieren - im Prinzip denke ich schon, dass man zu zweit mit Hilfe von außen eine Situation schaffen kann, die hundegerecht ist. Nur muss man dann schon an einem Strang ziehen. Eine Partnerin, die eifersüchtig beobachtet, wie viel Zeit man mit dem Hund verbringt, ist da eher kontraproduktiv, tut mir leid, aber das muss ich so deutlich sagen.

    Und na ja, ist schwer zu beurteilen, wie der Hund erzogen ist. Die Hand des Herrchens zu lecken finde ich jetzt keine derbe Sünde ;) , das kam hier ja als Beispiel.

    Ich denke, der Freund hat hier schon viel gegeben, er ist zur TS gezogen, ohne auf seinem Hund zu bestehen (wenn die Hütte nicht total brennen würde, ICH würde meinen Hund sicher nicht zurücklassen), und nun merkt er, dass er darunter leidet. Also ich kann ihn da verstehen.

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    Wo ist hier ein Beziehungsproblem wenn ich einen Hundeliebhaber verstehen will? Lernen will? Auf ihn zugehen will?
    Das ist der Grund wieso ich hier bin und sonst keiner

    Wenn man sich in der Beziehung uneins ist, ob und wie ein Hund im gemeinsamen Haushalt leben soll, denke ich schon dass das irgendwie ein Beziehungs"problem" ist.
    Denn ich gehe davon aus, dass Ihr Euch schon zwei Jahre darüber auseinandersetzt und noch keine richtig gemeinsame Linie gefunden habt - und Du, sorry wenn ich Dich falsch verstanden haben sollte - in zwei Jahren keine Beziehung zu dem Hund aufbauen konntest..... klar kann man viele Sachen mit dem Verstand lösen und aus Liebe zum Partner Zugeständnisse machen.
    Ob alle damit auf Dauer glücklich werden? Ich habe Zweifel, aber jeder lebt sein Leben anders.

    Ich finde es eine schwierige Situation, in einer Partnerschaft zu leben, wenn der eine Part ziemlich deutlicher Hundeliebhaber ist, und der andere Part ziemlich deutlicher Hundeablehner.

    Sich grundsätzlich Gedanken zu machen, lohnt sich schon.
    Wenn Dein Freund so hundeverrückt ist, dann gehört das zu seinem Charakter. Das Thema Hund wird also wieder und wieder auf der Tagesordnung stehen. Selbst wenn der jetzige Hund bei den Schwiegereltern daueruntergebracht wird, Du kannst mit fast 100%iger Sicherheit davon ausgehen, das Thema Hund steht wieder auf der Agenda.
    Mit einem Part, der Hunde ablehnt, wird das knifflig. Auch der superbesterzogenste Hund macht aus Versehen mal was kaputt, hat Brechdurchfall und erbricht und kotet in die Wohnung, wird alt und damit eventuell inkontinent: ich finde, man muss schon hinter einem Tier stehen, sonst macht es keinen Spaß, sondern man sieht nur die Mühen.

    Davon abgesehen gibt es noch die lösbare Erziehungsbaustelle. Mit den von Dir beschriebenen Verhaltensweisen könnte ich auch nur bedingt leben. Mein Hund darf nicht alles. Er darf nicht ins Bett und nicht auf die Möbel und die Küche ist tabu. Aber das ist eine rein erziehungstechnische Sache und sicher Euer kleinstes Problem.

    Wenn schon mückig, dann doch bitte "Hein Mück", dann hat er gleich Vor- und Nachnamen ;)

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    [...]
    Und genau das vermisse ich bei vielen HH (und auch nicht-HH in anderen Bezügen): immer sollen die anderen ihre Pflichten, Verantwortungen übernehmen. Es ist viel leichter, andere zur angeblich verpassten Aufsichts-Erziehungspflicht zu mahnen, als selbst zuzugeben, dass man einen Fehler gemacht hat.

    Und so sind Konflikte vorprogrammiert....

    Deeskalation wäre so gewesen, dass Du der Frau im Nachhinein erklärst, warum und wieso etc. pp. Die Mutter hätte für ihr Leben gelernt, das Kind auch und sie hätte auch noch positiv an Dich gedacht.

    Mein Post war nicht so gedacht, dass ich der Mutter die alleinige Verantwortung zuschieben will, nicht zuletzt schrieb ich ja auch geteilte Verantwortung.
    Auch im Straßenverkehr, nur mal als Beispiel, versuche ich selbstverständlich mit den Fehlern der anderen zu rechnen, eigene zu vermeiden.
    Den Radfahrer, der im Dunkeln ohne Licht fährt, würde ich dann aber trotzdem auf seine Eigenverantwortung hinweisen.... Nichts desto trotz ist das kein Freibrief, ihn umzusemmeln.

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    Hier sehe ich aber durchaus geteilte Verantwortung... Auch Muttis haben Pflichten ;)
    Ich denke schon, dass auch Eltern ihre Aufsichtspflicht und auch ihre Erziehungspflicht wahrnehmen müssen... und dass man nicht jeden Hund sofort umarmt oder anfasst ist doch eigentlich eine Grundregel.
    Türlich kann jedem mal ein Lapsus passieren, aber auf Bitten hin sollte man schon sein Kind zu sich holen.

    Ich kann das jetzt so extrem nicht bestätigen :???:
    Angemacht worden bin ich nur ganz selten, und ehrlicherweise war mir dann auch versehentlich ein Fehler passiert.
    Ich muss aber sagen, dass ich nett angesprochen werde, weil ich immer den Kotbeutel parat habe. Anwohner klagen dann ihr Leid von ständig zugepupten Privatvorgärten... das kann es ja wohl nicht sein...und es stimmt hier liegt eine Menge herum, und das ärgert mich selbst. Irgendwann schlägt das Imperium zurück. ;)
    Dank der großen Hamburger Hundedichte sind die meisten Kinder auch recht hundekompetent. Die fragen zum Glück auch nicht dauernd, ob sie mal streicheln dürfen. Neulich war eine Gruppe der hiesigen Kita unterwegs - als sie mich mit Alph sichteten, ermahnten sich die Knirpse gegenseitig: "Da kommt ein Hund, hört auf zu rennen und seid nicht so laut".

    Aber die Akzeptanz variiert hier auch von Stadtviertel zu Stadtviertel, aber zum Glück kann ich nicht meckern.