Beiträge von Schnaudel

    Über dieses Thema kann man nicht schnell oder leicht urteilen, auch nicht anhand eines rührend geschriebenen Blogeintrags. Über den aktuellen Fall kann man eigentlich gar nichts sagen, denn man kennt den Hund nicht, man hat nichts vom Amtsvet gehört, alle Informationen sind durch die liebende Besitzerin gespiegelt und gewertet. Würde man Stimmen der Nachbarn und des Amtsvet hören, würde man sich vermutlich schnell in die ganz andere Richtung manipulieren lassen. Alles eine Frage der Wirklichkeitswahrnehmung.

    Jetzt wird gegen die Amtsveterinäre und ihre Befugnisse gewettert. Aber was wäre, wenn es diese nicht gäbe? Dürfen (und müssen) wirklich alle Hunde bis zu dem Punkt altern, bis es für sie absolut unzumutbar wird? Halten nicht doch einige sehr, sehr fest, natürlich aus übergroßer Liebe, aber zum Nachteil des Tiers?

    Und ich muss sagen: wenn mein Hund ein wirklich sehr hohes Alter erreicht hat oder nachweisbar unheilbar krank ist, dann sollte er sich nach meinem persönlichen Empfinden nicht(!) tagelang folgendermaßen herumquälen müssen:

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    Dr. Basikow, öffentlich vereidigter Sachverständiger in Sachen Tierschmerz und –Leid, selbst ein Amtstierarzt in Vergangenheit, beschreibt in seiner Dissertationsarbeit folgende Anzeichen, an welchen sich das Leiden eines Hundes „messen“ lässt: totale Fressunlust (auch keine Wasseraufnahme), Durchfall und Erbrechen, Anfälle und Krämpfe, Schmerzen, Behinderung bei der Atmung, sich verstecken, totale Bewegungsunlust, kein Interesse mehr an der Umgebung. Nur falls viele dieser Symptome über mehrere Tage zusammen auftreten, käme die Einschläferung in Überlegung, so Basikow

    Mehr Infos: http://borches.webnode.com/ob-das-tier-leidet/

    Guten Morgen, buah, das ist ja total blöd gelaufen. Ich finde im Nachtdienst muss man nicht singend durch die Gänge schweben, aber Muffeligkeit, das ist ja wohl daneben. Hat sie einen Vorgesetzten?

    Zu dem neuen Antibiotikum kann ich nur insofern etwas sagen, der Wirkstoff ist Amoxicillin, darauf gibt es relativ häufige allergische Reaktionen. Ich bin darauf auch (leider) allergisch, bekomme juckenden Ganzkörperausschlag.
    Auf jeden Fall Amoxicillin auf Deine "Merkliste" setzen.

    Mit dem geriatrischen Profil hat sie ja recht, wie der Name schon sagt für Senioren....

    Ich weiß jetzt an Deiner Stelle nicht recht, was ich machen würde. Deinem Haustierarzt vertraust Du nicht mehr, oder wie war das? Sonst würde ich mir dort vielleicht (ohne Balu, den Fall schildernd) durchaus Rat holen.

    Gute Besserung an Euch alle, auch an Deinen Mann, drück die Daumen, dass es NICHT der Blinddarm ist.

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    Man muss doch BEIDEN Seiten Zeit geben! Da liegen halt grad die Nerven blank. Weiß man wieso? Haben die meisten hier ein Musterleben, in dem nichts verquer läuft? Da bringt ein Tropfen manchmal das Fass zum Überlaufen und ich finde es unfair so auf der TE herumzuhacken..... (man sche*ßt seinen PArtner natürlich auch nieeeeeemals an, wenn man nen schlechten TAg hat...was?) seine selbstsicheren Schlüsse zu ziehen, nur aufgrund von ein paar Angaben..... da stecken Menschenleben hinter jedem Post. Sie hat den Hund ja nicht geschlagen, oder sonstwie misshandelt, sondern hat halt überreagiert.... oder wusste halt nicht, wie sie sonst reagieren soll, deshalb fragt sie hier nach!

    Meine Güte......

    Absolut!
    Ich denke, hier ist einfach einiges zusammengekommen. Der Hund kam sehr schnell, anscheinend wurde auch von Seiten der Orga nicht viel Vorarbeit geleistet.

    Wem sind eigentlich noch nie die Nerven durchgegangen? Ah, na klar, natürlich allen Superhundehaltern, die alle mit noch viel gravierenderen, ja echt fundamental gravierenden Problemen im Handumdrehen fertig werden. Goldorden an die Begnadeten, aber Eigenlob stinkt wie ein nicht entsorgter Kothaufen. Und so wie es für Hunde gilt, gilt es auch für Menschen: wir alle sind unterschiedlich und reagieren unterschiedlich.

    Es ist in Ordnung zu bemerken, dass die Erwartungshaltung vielleicht nicht angemessen war. Es war ein recht pflegeleichter Hund vorher da, vielleicht kann man sich dann die Probleme nicht im Voraus ausmalen.
    Man denkt, man sei gewappnet, und dann kommt es ganz anders....

    Ich meine auch nicht, dass sich das Ganze so anhört, als wenn der Hund zwingend weg muss.
    Sondern: sich Unterstützung bei einer Hundeschule oder einem Trainer suchen, an der eigenen Erwartungshaltung arbeiten, weder vom Hund noch von sich selbst Perfektion erwarten.
    Vor allem braucht es Zeit, sich an den neuen Hausgenossen zu gewöhnen. Die muss man sich geben.
    Und ja: ein wenig kann ich die TE verstehen. Ich war nach zwei Wochen soweit, viel geheult und wollte meinen Hund abgeben. Er ist jetzt sieben Jahre da. Zugegebenermaßen: es gibt auch jetzt noch Momente, in denen ich auch genervt bin. Das ist doch eigentlich menschlich und man hat das in jeder Beziehung. Auch darauf sollte man sich mental einstellen: dass vielleicht niemals alles ideal sein wird.

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    Wie lange geht denn so eine geschichte? Also zumindest bis man mal eine bleibende besserung merkt und es tag für tag bergauf geht.

    Ist leider (zumindest beim Menschen) etwas langwieriger. 2-3 Wochen solltest Du schon im Hinterkopf behalten.... Auch die Ups and Downs sind beim menschlichen Verlauf nicht so ungewöhnlich. Daher wird das beim Hund sicherlich ähnlich sein.
    Auch wenn es ganz schwer ist, Ihr müsst beide ein bisschen Geduld aufbringen.
    Ich drücke aber weiterhin die Daumen, dass es bald bergauf (und zwar stetig) geht.

    Ich glaube, ich würde momentan wirklich nur schon Bekanntes füttern.

    Mit dem Urlaub, klar, das passt natürlich wie die Faust aufs Auge. Aber vielleicht geht es Balu bis dahin ja schon viel besser? Ansonsten, wenn es ihm total schlecht gehen würde, dann hätte ich selbst keine ruhige Minute im Urlaub. Aber ich würde wirklich erst einmal abwarten und dann entscheiden.

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    Unter andrem dort katzenkralle, calciumcitrat, propolis pulver und vitamin k1?
    Für balu und seine situation sinnvoll?

    Ich kann Dir da keinen echten Tipp geben, nur sagen wie ich in Deiner Situation handeln würde.

    Ich würde momentan auf sämtliche Beigaben verzichten, also "Schnickschnack" würde ich, solange die Krankheit nicht überwunden ist, auf keinen Fall geben.
    Schonkost, von der Du weißt, dass Dein Hund sie verträgt und gut verdaut und keine großartigen Experimente, die eventuell die Situation verschlechtern.

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    Nun mein anliegen:

    Ich glaube ich werde nicht sooo viel zeit für ihn haben, besonders in prüfungsphasen.
    Ist das arg schlimm? Oder is es schlimm den hund mal von morgens bis abends allein zu lassen?
    Das bereitet mir eig die größten sorgen :-(

    Das ist sehr schwammig. Was meinst Du "mit nicht sooo viel Zeit"? Natürlich kann ein Hund auch einige Stunden am Tag allein sein, wie lange er das schafft, hängt aber vom individuellen Hund ab. Wenn er wirklich mal länger allein ist, viele (nicht alle) Hunde schaffen das. Wenn Du aber weißt, dass Du ihn sehr regelmäßig so lange allein lassen wirst, dann denke doch nochmals nach, ob Du wirklich einen Hund anschaffen willst. Sehr viel außer Haus sein und Hund passt in der Regel nicht so gut zusammen. Ein Hund wird Dich auf jeden Fall zeitlich einbinden.

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    Weiter:

    Welche Kosten kommen anfangs auf mich zu?
    Was ist dieses entwurmen und chip?

    Ich hab halt echt keine ahnung was da wirklich auf mich zukommt.

    Ps.: ich hätte gern ein Chihuahua oder eine franz. Bulldogge
    Danke schonmal für eure antworten :-)

    Auf Dich zu kommen Kosten für die Steuern, dann Tierarztkosten. Ein junger Hund sollte geimpft werden, in vielen Bundesländern ist es Pflicht, den Hund mit einem Chip zu kennzeichnen. Entwurmt werden muss der Hund, wenn sich Anzeichen für einen Wurmbefall andeuten.

    Auf jeden Fall muss immer eine Geldreserve für Krankheiten da sein. Man kann nicht vorhersagen, wie sich die Gesundheit eines Hundes entwickelt, Tierarztkosten summieren sich sehr schnell auf. Also ein Polster, das nicht verplant ist, sollte auf jeden Fall da sein oder vor der Anschaffung angespart werden.

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    Hallo,
    vielen Dank für die vielen Antworten.
    Die Antworten sind ebenso ambivalent wie ich selbst.
    Natürlich wollen wir den Hund nicht nur für unsere Kinder, sondern auch mein größter Wunsch ist schon seit Jahren wieder ein Hund... Aber ich sehe auch, dass unsere Situation schwierig ist.

    Manchmal muss man sich einfach trauen, auch wenn es vom Kopf her nicht so gut scheint.
    Wenn Du sagst: wieder einen Hund, dann weißt Du ja, worauf Du Dich einlässt.
    Auf "größte andauernde Wünsche" sollte man hören, sie sind nicht ohne Grund da.
    Klar, man muss es durchdenken: der Hund ist immer da, braucht immer seins. Ihr müsst als Familie bereit sein, das gemeinsam zu leisten. Andererseits: kein Hund geht ein, wenn er an einzelnen Tagen auch einmal kürzertritt. Die Gesamtbilanz muss stimmen. Ein Hund nimmt Energie, aber er spendet auch viel neue Energie und Leichtigkeit.
    Ein Hund im Haus kann ein Segen sein. Euch aus dem festen Alltag etwas "raushauen", Fröhlichkeit und Ablenkung bringen. Auch für beide Töchter.

    Vielleicht wäre ein etwas älterer Hund etwas? Auch der braucht sein tägliches Maß an Auslauf und Zuwendung, aber eben nicht mehr in dem Maße, wie ein junger Hund. Im Tierschutz sitzen auch liebe ältere Hunde, die abgegeben wurden, weil Lebensumstände sich änderten oder Besitzer verstarben.

    Das ist ziemlich schwierig, kann ich gar nicht beantworten.

    Es stimmt, dass der Autofahrer beim Abbiegen prinzipiell schauen muss, ob die Einfahrt frei ist und erst fahren darf, wenn er sich vergewissert hat.
    Die Frage ist aber auch, ob ein recht kleiner Hund aus seinem Blickwinkel überhaupt zu sehen ist, zumal wenn er in diesem Moment auch erst losrennt. Also ich weiß nicht, ob der Hundehalter im öffentlichen Raum nicht auch sehr nah beim Hund sein müsste :???: , damit der Autofahrer die volle Schuld bekommt? Ist ein Hund mit einer menschlichen Person gleichgestellt oder kommt immer der Aspekt der Aufsichtspflicht und Kontrolle dazu? Keine Ahnung.

    Ehrlich gesagt ist genau diese Situation mein persönlicher Alptraum. Wir haben hier eine Einfahrt zum Haus, die bis sehr kurz vor die Einfahrt zugeparkt ist. Man kann schauen und schauen, wenn hinter den geparkten Autos ein Hund oder eine Katze vorgeschossen kommt, hat man keine Chance. Recht kleine Kinder sind ja zum Glück meist sehr nah an Erwachsenen, die kann man hinter den Autos sehen.

    Das ist auch der Grund, warum ich in Wohngebieten mit Einfahrten meinen Hund immer sehr nah bei mir halte. ICH werde im Zweifel noch gesehen, mein Kleiner, wenn er allein ist, ist eventuell unsichtbar, durch den Winkel.

    Alles in allem hatte Ernie aber ein Riesenglück! Das hätte ja auch anders kommen können! Gute Besserung.

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    hat sich aber wohl gerade erledigt....habe denen angeboten dass ich sie nehmen würde, aber nichts bezahlen will.als antwort kam nur ein "nein". sie wollen mindestens noch 300 euro haben....aber dann lieber ins tierheim anstatt sie dahin zu geben wo sie ein tolles Zuhause haben könnte.... :(

    Ja, dann sollen sie sie in ein Tierheim geben, da müssen sie noch drauf zahlen :smile:
    Ich denke auch, wie hier schon geschrieben wurde, ein junger Labbi wird nicht auf ewig im Tierheim versauern.

    Sollten sie sich doch noch einmal melden:
    Zwar muss der Hund nicht lange bei Euch allein bleiben, aber für kurze Zeiträume eben doch. Was mich bei der Hündin aufmerken lassen würde, ist die Angabe, dass sie nicht allein bleibt und dabei zerstört. DAS kann zu einem echten, riesigen Alltagsproblem werden, an dem man lange arbeiten muss und das dann richtig viele Nerven kostet. Sie muss dabei ja praktisch nachholen, was sie als Welpe nicht richtig lernen durfte.
    Also würde ich beim Planen im Hinterkopf behalten, dass die erste Zeit eventuell so organisiert werden muss, dass sie gar nicht allein bleiben muss - und dass in dieser Zeit das Alleinbleiben richtig trainiert wird.

    Und: nicht unter Druck setzen lassen. Etwas Zeit für ein erstes Kennenlernen, dann wirklich überlegen, ob die Hündin sympathisch ist, man einen Draht aufbauen kann. Das geht nicht mit der Hier! Jetzt! Sofort!- Masche, ist ja immerhin eine Entscheidung für das nächste Jahrzehnt.