Beiträge von Schnaudel

    Ich finde den Bericht leider nicht gelungen.

    Da wird ja wohl überhaupt kein Klischee mehr ausgelassen, und ich frage mich ernsthaft, wie die Erstellerin in kurzer Zeit so viele Gespräche wortwörtlich erfasst haben will.

    Es bringt keinen weiter, unkonstruktiv alle durch die Bank als "nicht die Hellsten" zu bezeichnen und sich selbst zu beweihräuchern, was für dolle Ahnung man hat.

    So schafft man nur harte Fronten, und so von oben herab Beschimpfte werden garantiert nicht mehr zuhören.

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    Bei allem Enthusiasmus. Ich möchte Euch weder etwas ausreden, noch Euch beeinflussen.
    Trotzdem sollte man auch einmal solche Dinge lesen:
    http://www.karin-burger.de/index.php?sear…tion=com_search
    Was Ihr draus macht, ist Eure Sache, ganz klar....

    Warnung: wenn man sich länger mit diesen ganzen Auas befasst, bekommt man das große :kotz:

    Frau Burger gibt sicherlich wertvolle Denkanstöße - meine persönliche Wahrheit fällt aber meist moderater aus als ihre (ich lese die auas schon längere Zeit). In einigem hat sie recht, aber sie kommt arg geltungssüchtig rüber und führt ihre Privatkriege.
    Du bist in ihren auas ja auch schon vorgekommen. ;)

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    Sicher gibt es zu viele Hunde, aber das ist auch ein Problem von Züchtern mit Papieren.

    Eher weniger. Im Normalfall findet dort eine Wurfplanung statt und in der Regel geht der Hund an den Züchter zurück-der im Zweifel auch auf ein Netzwerk zurückgreifen kann.
    Glaub mir, ich war recht lange hier in den TH auf der Suche, ich weiß gar nicht, ob ich da auch nur einen Hund mit Papieren gesichtet habe.

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    Aber glaubt ihr tatsächlich, dass das Hundeelend weniger wird, wenn man dem Zajac verbietet, Welpen anzubieten? Wer so ambitioniert ist wie die User hier, der macht sich einen mega Kopp drum, woher er sein Tier holt, geht zum Züchter, zum Tierschutz, ins Tierheim. Die meisten von den Kunden, die bei Zajac einen Hund bekommen, würden so einen Aufwand sicher nicht treiben, wenn Zajac keine Hunde hätte. Sie würden über eine Kleinanzeige in der Zeitung oder im Internet jemanden suchen, der ihren Wunschhund anbietet, hinfahren, ihn kaufen und fertig. Durch Zajac wird das Hundeelend nicht größer oder kleiner, es verschiebt sich lediglich. Und man muss, ohne ein Zajacbefürworter zu sein, leider auch zugeben, dass die Welpen es bei ihm jedenfalls besser haben als die armen Geschöpfe auf dem Polenmarkt.

    Hm. Schwer zu sagen, ich weiß nicht, ob Z. wirklich die Konkurrenz für den Polenmarkt ist, denn der Unterschied im Preis ist doch ziemlich deutlich.
    Wer weiß, vielleicht würden einige seiner Kunden doch zu einem guten Züchter gehen, wenn er ihnen es nicht so einfach machen würde, an einen Rassehund zu kommen?
    Das bleibt alles spekulativ, weil wir seine Kundenströme wohl kaum erfassen können.

    Für mich ist einfach das Signal, das von diesem Warenhausverkauf ausgeht fatal. Es verschiebt die Wertigkeit der Tiere deutlich in Richtung "Ware".

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    Ich habe hier im Forum die Erfahrung gemacht, dass jeder der ohne Papiere züchtet gleich ein Vermehrer ist.
    Ich sehe das anders. Wenn man Welpen bekommt ist man nicht gleich ein Vermehrer. Jeder hat doch das Recht einen Wurf zu bekommen, ob Mamahund Papiere hat oder nicht.
    [...]

    Wie stellst Du Dir das in der Praxis vor, wenn Du meinst JEDER hätte sowas wie ein Recht auf einen Wurf? Wo bleiben die Hunde alle? Nimmt JEDER seinen Hund bei Problemen zurück?
    Was machen wir mit dem Überschuss?
    Wer finanziert die Tierheime für diese JEDER-Würfe?

    Wenn die Hunde zum Schleuderpreis angeboten werden, meinst Du JEDER überlegt sich die Anschaffung eines Hundes gut genug?

    Ich meine das Dir gegenüber nicht böse, aber aus der Idee, dass jeder ein "Recht" auf einen Wurf hat, ergeben sich einfach viele neue Fragen, auf die man eine gute Antwort haben sollte.

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    Genau so, Leo - und was ich besonders witzig (oder eher traurig) finde: Für Unfälle scheinen ja komischerweise die Rassen auffallend anfällig zu sein, die gerade Mode sind, also Geld bringen.

    Noch auffälliger: die Unfallwahrscheinlichkeit miteinander ist scheinbar nochmal potenziert. Also sowas wie Mops mal Jack Russell, Chi mal Bichon oder Merle mal alles.

    Das sind wirklich Naturgesetze, die man mal näher untersuchen sollte....

    Der Mischling an sich ist aus verschiedenen Gründen Trend. So hat die "dogs" im letzten Jahr Mischlingen den Titel gewidmet (Mischlinge! Robust, charmant, einzigartig) und sie als Hunde für Individualisten hingestellt. Was mich an dem Hype ein wenig nervt: der Mischling wird größtenteils umschwärmt, gilt generell als unkompliziert.

    Die teilweise berechtigte, teilweise undifferenziert hervorgebrachte Kritik an der Rassehundzucht tut ihr übriges.
    Wenn der Trend sich fortsetzt, sehe ich eher mehr als weniger "ups-Würfe" auf uns zu kommen.

    Der Mischling ist chic, der Mischling ist in, der Mischling ist in der Anschaffung relativ günstig.
    Für einen verkaufsstarken Pseudo-Ups-Wurf muss man nun nicht mal mehr groß nach einem rassegleichen Hund ohne Papiere suchen, je "lustiger" gemixt, desto verkaufsstärker.

    Nochmals: ich glaube, dass es diese echten Unfälle gibt. Aber irgendwie kann ich bei der Unfall-Sturmflut momentan nur sehr schwer glauben, dass das alles Unfälle sind (und kann das selbst kaum noch bewerten).

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    Darf ich fragen warum? Also jetzt ernstgemeint.
    Wie schon geschrieben hat die Familie sich sehr um die Welpen bemüht. Aus Platzmangel konnten sie nicht ins Haus, also ging die Familie in den Garten. Die Hunde mussten niemals frieren. Sie waren kaum alleine, einer war immer draußen, entweder vormittags die Mutter der Familie, nachmittags die Kinder. Sie haben ihnen die Welt gezeigt, sind Gassi gegangen. Bei uns lebt sie im Haus und hatte keine Probleme mit der Umstellung. Auch solche Dinge wie Staubsauger usw. sind kein Problem.

    Wo liegt denn der Haken?

    Klar darfst Du.
    Weil ich einfach Wert darauf lege, dass ein Welpe sich auf jeden Fall an ein Leben im Haus gewöhnen kann und einfach bestenfalls schon darauf vorbereitet ist.
    Weil wir tatsächlich schon einen Hund vom VDH-Züchter hatten, leider keinem guten, der nicht rechtzeitig an das Leben im Haus gewöhnt war, und daher auch Probleme machte und vor einigen Dingen sehr ängstlich war. Das ist eventuell schwer auszubügeln, wenn der Hund panisch abhaut, weil der Mülleimer scheppert beim Öffnen.
    Wie gesagt: wenn ich einen Welpen kaufen würde, dann würde ich da wie dort auf Haltung im Haus achten, aber ebenso Wert darauf legen, dass die Welpen auch nach draußen kommen.

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    Richtig. Es gibt aber auch VDHler mit Zwingerhaltung.

    Und die Garten-Aufzucht hat sich in keinster Weise negativ auf die Hunde ausgewirkt.

    Gartenaufzucht wäre für mich im Verband oder außerhalb ein Weglaufkriterium.

    Und ja, für mich persönlich gibt es Unterschiede zwischen ups-Würfen und Kofferraumwelpen.
    Wobei ich sagen muss, dass es definitiv besser wäre, wenn es viel, viel weniger ups-Würfe gäbe, denn leider kann man von den wenigsten Laien fundierte Kenntnisse in der Welpenaufzucht erwarten. Vielleicht machen Talentierte vieles aus dem Bauch heraus richtig, das will ich gar nicht mal abstreiten.
    Viele Ignoranten, die meinen, man müsse nur die Welpen bis zum Abgabealter durchbringen können aber auch ne Menge Murks machen.

    Begrifflich würde ich mich jetzt nicht so an dem Wort "Vermehrer" aufhängen.
    Trotz aller Unterschiede sollte man das Kind beim Namen nennen - auch um unerwünschte "Werbeeffekte" auszuschließen. Wie gesagt, lieber weniger als mehr ups-Würfe und bitte GAR keine Pseudo-ups-Würfe.
    Ich habe auch einen Vermehrerhund, allerdings mit der Entsorgungsstufe Tierheim dazwischen. Irgendwo ist mir da vielleicht der Sinn für Romantik verloren gegangen.

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    Das schafft die mehr Mehrheit der Zoogeschäft-Inhaber auch ohne den Welpenverkauf.
    Der Mann kennt einfach nur keine Grenzen seiner Profitgier.

    Ich denke, jeder in der Kette trägt seine Verantwortung, der Händler, der sein Sortiment durchaus auch mit Verantwortungsgefühl gestalten kann, auch die Welpenlieferanten.
    Nur der Käufer hat den entscheidenden Trumpf in der Tasche, kauft er nicht, dann sehen alle anderen in der Kette blass aus.