Beiträge von Schnaudel

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    Vielleicht solltest du dich ein wenig mehr auf die Job- und Wohnortsuche einlassen, innerlich meine ich. Klingt sehr danach, als wenn du gerade das Haar in der Suppe finden willst. Und wer mit einer "wir aus dem Süden..."-Einstellung nach Ostfriesland zieht, wird schwerlich neue Freunde finden... Grundsätzlich sind die Leute aber sehr freundlich und offen.

    :lol:
    Da hast Du wohl recht.
    Ich komme ursprünglich aus der Ecke um Jever. Es ist dort schon wichtig, sich auf die Mentalität einzulassen, sonst ist man sehr schnell "außen vor". Die Leute erinnern sich allgemein auch noch recht lange, ob man zugezogen ist.
    Man kann aber mit der entsprechenden Offenheit gerade in Ostfriesland sehr schnell warm werden! Die Art ist allerdings schon etwas spezieller, mehr so die hart aber herzlich-Tour.

    Spazierengehen fand ich nie das riesige Problem. Außerhalb der Saison ist das Thema Strand auch nicht so streng. Mit der Zeit wirst Du auch um Aurich landwirtschaftliche Wege finden, die Dir zusagen. Am Ems-Jade-Kanal gibt es so einige schöne Strecken.

    In einen der direkten Küstenorte würde ich persönlich niemals ziehen wollen. Viel zu überlaufen in der Saison! Da springen einem die Menschen ja fast auf die Kühlerhaube... ;)

    Ich wünsche Dir viel Spaß in der neuen Heimat. Obwohl ich schon lange in Hamburg wohne und hier auch nicht wirklich weg will: das Heimweh nach der Landschaft, nach dem unvergleichlichen Menschenschlag, die kommt immer wieder.

    @ TrueType

    Ich kann Deinen Empfehlungen hier ja durchaus folgen und finde sie in sich schlüssig gedacht. Klar, Menschen kommen oft mit Pankreatitis auf die Intensivstation, bekommen Opioide und werden in vielen Fällen parenteral ernährt, bekommen dann auch Flüssigkeitsvolumen. In leichteren Fällen verzichtet man aber heutzutage ebenso auf die Nahrungskarenz.

    Aber: um das konkret einschätzen zu können, müsste man viel mehr wissen und den Hund möglichst gesehen haben. Wir haben keine Bilder der Untersuchungen, keine schriftlichen Befunde, nicht alle Laborwerte. Das geht uns, "als Beisitzer und Anregungsgeber" ja auch im Detail gar nichts an. Ich glaube auch, diese Tipps, "das sollte aber unbedingt so gemacht werden" tragen sehr zur Verunsicherung bei, und die TS kann keinem Arzt mehr vertrauen, was ich persönlich sehr kontraproduktiv finde.
    Schließlich wird es bei JEDEM Mediziner Stimmen geben, die eine ganz andere Behandlung wünschen.

    Daher rührte meine Anmerkung.

    Ich hoffe, dass es Balu den Umständen entsprechend gut geht und wünsche allseits einen schönen anbrechenden Sonntag!

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    Vielleicht ist ihr Verhalten ja nicht normal? Darauf will ich vielleicht hinaus?

    Was normal ist, ist vermutlich schwer zu sagen. Aber egal, ob normal oder nicht, Du kannst dem ganzen nur mit dem allgemeinen "Werkzeugkasten" begegnen (ohne Klapse, bitte :D) Diese ganz Sinniererei normal, mittelnormal, unnormal ist doch unproduktiv. Du musst da durch, ob schlimm oder nicht. Irgendwann werden alle Hunde älter und vernünftiger.
    Oder Du sagst, Du kannst mit diesem Hund nicht Dein ganzes Leben klar kommen, auch so etwas gibt es einfach, dann gib sie an den Züchter, der sie jetzt noch so jung passend vermittelt.

    Kann der Züchter konkret raten? Er kennt den Hund schließlich gut.

    Warum hast Du Dich für diese Rasse entschieden? Welche positiven Eigenschaften schätzt Du an ihr?

    P.S. Bett schlafen ist völlig wumpe. Mein Hund darf auch nicht ins Bett. Nur konsequent sollte man sein. Von daher waren die drei Tage natürlich ungünstig. Korb vorm Bett hätte es auch getan.

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    Ich hab eben mal Tavegil gegoggelt. Das ist eine Allergietablette und hat doch gar kein Cortison? Warum soll ich ihm das jetzt für Addison geben? Ich versteh das nicht!

    Ich werde hier bestimmt keine Diagnosen oder konkrete Behandlungsvorschläge geben, ich finde das auch ehrlich gesagt, TrueType, nicht ganz ungefährlich, so leg mal eben den Darm still. Nicht jedem erkrankten Hund tut dieses Fasten gut, manchmal ist eine Nahrungszufuhr in kleinen Portionen, also eine bewusste Aufrechterhaltung der Funktion angezeigt und von Ärzten auch gewollt. Das kommt doch immer auf den konkreten Patienten an.
    WAS hier nun KONKRET angesagt ist: wer könnte das sicher (und damit letztendlich haftbar) wohl in einem Forum aus der Ferne beurteilen?

    @ KathrinMichelle
    Das meine ich jetzt nicht böse, aber ich glaube Du redest zu wenig mit Deinen Ärzten direkt. In der Situation ist man ja immer etwas aufgeregt, deswegen hatte ich den Tipp mit der Liste gegeben.

    Es ist wirklich sehr wichtig, dass Du den Arzt selbst und live fragst, wie er auf diese Diagnose gekommen ist. Ob er sich sicher ist. Was man zu Erhärtung der Diagnose machen kann. Auch, warum er das Antiallergikum Tavegil angesetzt hat, wird Dir wohl kaum jemand auf Balu bezogen stichhaltig begründen können.
    Du muss einfach mehr nachhaken - hier geht die Raterei ins Blaue los, der eine meint dies, der andere aus eigener Erfahrung das, das bringt nichts, außer noch mehr und mehr Verwirrung.
    Welchen Wert hat er denn bestimmt?

    :lol: Ist das jetzt alles ernst gemeint :lachtot:

    Mein ultimativer Tipp: fleißig arbeiten, Chefin von 150 Mitarbeitern und geachteter Arbeitgeber und Steuerzahler werden. Mal gucken, ob Du dann Deine Mitarbeiter terrorisieren magst.... Ist vielleicht bisschen blöde, wenn die fähigen Leute aus der Produktion oder der IT-Depp ihren Hut nehmen, weil der Führungsstil schlecht ist.... :D Aber das wirst Du dann ja merken.

    Also. Du bist doch jetzt bei diesem neuen Tierarzt! Jetzt gib dem doch auch einmal eine Chance! Ich hatte das Gefühl, dass Du den kompetent findest.

    1. Er hat den Verdacht auf Morbus Addison. Dem sollte er erst einmal nachgehen. Wenn sich das erhärten sollte, dem weiter mit Diagnostik nachgehen.

    2. Es wurde ein Ultraschall gemacht und geröngt. Befund: entzündeter Darm, Aufgasung, BSPD angegriffen und Gallenstau. Also auf jeden Fall "ist etwas im betroffenen Gebiet los". Es gibt also durchaus einen Befund, mit dem man arbeiten kann, und der ergibt mit der erhöhten Lipase ein stimmiges Bild. Eine 100% Diagnose ist gerade bei BSPE sehr schwer, die Abgrenzungen fließen.

    3. Vielleicht solltest Du für heute mal eine Liste mit den ganzen Fragen und Unstimmigkeiten machen und einen ruhigen Termin beim neuen Tierarzt (ohne Balu) abmachen. Dazu gehören auch alle Fragen bez. Morbus Addison und aktuelle Symptome wie das Schmatzen. Stelle ihm dazu möglichst viele Untersuchungsergebnisse dieser Krankheitsphase zusammen, die die Du nicht vorliegen hast, solltest Du vermerken, damit er genau weiß, welche Untersuchungen schon gelaufen sind.
    Dazu gehört auch die Frage, was zu tun ist, sollte der Balu wieder mehr Schmerzen haben (ausschleichen der Medikamente), damit Du vorbereitet bist. Vielleicht findest Du nach einem Gespräch mit ihm wieder mehr Sicherheit und kannst ihm mehr vertrauen.

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    [...]
    Ich sollte eine Urinprobe von Balu abgeben, anhand dieser könne man das feststellen und behandeln. Das hat sich alles für mich nicht so schlimm angehört.

    Erstens freue ich mich, dass es Balu anscheinend besser geht! Das ist doch super!

    Klar, prinzipiell könnte es natürlich auch Morbus Addison sein. Das würde ja auch die Krankengeschichte weitgehend erklären.
    Versuche, Dich nicht total verrückt zu machen. Ein Verdacht ist noch keine Diagnose. Abwarten.
    Wenn sich der Verdacht erhärten sollte, dann würde ich trotzdem auf sehr gründliche Diagnostik Wert legen, bevor die Behandlung startet. Ob der Urin-Test ausreichend ist, kann ich Dir nicht sagen. Vielleicht ist er ein erster Schritt :???:

    Sollte es denn wirklich Addison sein: dann ist es für Balu ja besser, wenn die Diagnose steht. Besser eine gut gesicherte (unangenehme) Diagnose mit Behandlung, als dass er unbehandelt leidet. Mit einem Feind, den man kennt, kann man kämpfen! Ich denke auch, dass es Hunden mit dieser Diagnose, wenn sie gut eingestellt werden, auch gut gehen kann, auch wenn der Weg zur guten Einstellung etwas länger sein kann.

    Trotzdem drücke ich Dir und Balu die Daumen, dass es nicht so etwas Gravierendes ist!
    Kopf hoch, und auf jeden Fall erst einmal abwarten!

    Ich glaube, man kann nicht wirklich Hunde vermitteln, ohne auch jemandem auf die Füße zu treten.

    Ich kann verstehen, dass Tierheime Bedenken haben, dass mit Hartz 4 zu wenig Geld da ist, um eventuelle dauerhafte oder umfangreichere medizinische Versorgung zu sichern.
    Ich kann verstehen, dass Tierheime Bedenken haben, wenn die berufliche Zukunft aktuell nicht klar ist, und man nicht einmal weiß, ob, wie lange und wo man arbeiten wird.
    Ich kann verstehen, dass Tierheime ihre Schützlinge lieber auf Stellen sehen, auf denen die Hunde nicht täglich 9 Stunden ohne Halter auskommen müssen. Ich weiß, dass einige das hier gut mit ihren Hunden hinkriegen, dass verlässlich jemand die Hunde zwischendrin betreut. Aber nicht alles, was irgendwie klappt muss doch automatisch wünschenswert sein.

    Natürlich ist es so, dass sich die Situation von jedem zum Ungünstigen wandeln kann, dass auch Menschen mit mehr Geld fies sein können und am Hund sparen, aber das ist doch keine Begründung dafür, dass Tiere von vorneherein suboptimal vermittelt werden. (So nach dem Motto: kann ja bei jedem in die Hose gehen, also schaun wir gar nicht mehr...)
    Es geht doch darum, einen Rahmen abzustecken, den man für seine Tiere zumutbar findet, und ganz klar, indem man das macht, grenzt man potentielle Bewerber aus und verprellt sie.
    Wenn man das nicht wünscht, dann sollten Tierheimhunde ohne Ansehen der Person gleich an jeden gegeben werden, denn natürlich ist jegliches "Sieben" in sich ungerecht und diskriminierend. Will man das?

    Ich denke, auch Hartz 4 muss man sehr differenziert betrachten - und kann problematisch sein.
    Einig sind sich sicherlich alle, dass der Betreffende sehr, SEHR gut wirtschaften und sich beschränken können muss, um einen Hund vernünftig durchbringen zu können. Aufwändige tierärztliche Behandlungen können ein Problem werden, weil es begrenzte Ersparnisse gibt - und diese ja nicht nur den "Notfall" Hund abdecken sollen, sondern auch andere Belange betreffen können. Ich finde es wichtig, dass der Interessent diese Dinge sehr realistisch einschätzen kann, um nicht in einer finanziellen Sackgasse zu landen.

    Wenn der Bezieher auf lange Sicht arbeitsfähig ist, bleibt doch eine Unsicherheit. Denn es ist vom Gesetzgeber stark erwünscht, dass er wieder Beschäftigung aufnimmt, manchmal auch nicht gerade in der Nähe. Im Zweifel wird das auch mit Sanktionen durchgesetzt. Dabei gilt das Argument: "mein Hund kann nicht allein bleiben" wohl eher nicht so stark.
    Das passt nicht immer so gut zum Hundewunsch.

    Wird der Interessent definitiv auf lange Sicht nicht erwerbstätig sein können, dann sieht die Sache schon wieder anders aus...