Beiträge von Schnaudel

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    Das ist vollkommen nachvollziehbar!

    Generell sind solche Äußerungen für mich nicht nachvollziehbar. Dass sie leider den Tierschutz häufig als hässliche Begleitmelodie garnieren, ja, das stimmt wohl. Aber eine Orga darf so etwas unter keinen Umständen irgendwie dulden oder fördern, dann muss der öffentliche Auftritt so gestaltet werden, dass diese untersten Schubladen geschlossen bleiben.

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    Mit der Zahl 320, wurde dort nicht sogar eingeräumt, dass die Anzahl der tatsächlich getöteten Hunde durchaus höher sein kann, da es sich um 320 Fälle handelt, sprich, wenn z.B. ein ganzer Wurf mit 5 bis 10 Welpen getötet wurde, dies als ein Fall gezählt wurde?

    Ja, aber diese Anmerkung stammt nicht von der Regierung sondern wurde im Zeitungsartikel vermerkt, auf Basis von Aussagen der Polizei.
    Hier ist er nochmals:

    http://www.bt.dk/danmark/tilfre…9-hunde-aflivet

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    Also wir haben uns gegen Dänemark entschieden, weniger aus Angst um unseren Hund sondern mehr weil wir solche Praktiken nicht unterstützen wollen. Wenn diese Zahlen von Fair Dog so falsch wären, dann müsste man riesen riesen Dimenti von den dänischen Behörden lesen. Ein Land was einfach so Tiere wegen einer Rassezugehörigkeit einschläfert, nein danke dann lieber woanders hin bis es geändert wird (und das wird es vermutlich weil es keinen Sinn hat so zu handeln)

    Die dänische Regierung hat eigene Zahlen herausgegeben, sie liegen bei ca. 320 Hunden.

    Fair Dog vertraue ich persönlich kaum noch, die sind mir einfach inzwischen zu populistisch. Fair Dog spielt mit Volksverhetzung. Wenn ich mir die Kommentare auf deren Seite (https://de-de.facebook.com/Verein.FairDog)
    so durchlese, meine Güte.
    "Politiker einschläfern, dänisches Drecksvolk, diese Schweine sollen auch die Spritze bekommen, Dänen in die Gaskammer", nee sorry, mit solchen Menschen will ich sicher nichts am Hut haben, die auf solche Kommentare setzen und sie bewusst hervorkitzeln. Das hat mit vernünftiger Arbeit für mich gar nichts mehr zu tun, ich bin abgestoßen.

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    Auch hier gilt vermutlich wie immer: "Die Wahrheit liegt zwischen den Extremen"

    Was ist denn Wahrheit? Vermutlich ist die Wahrheit des deutschen Ferienhausmichels eine andere als die eines dänischen Großstadtbewohners. Das ist doch auch gar nicht der springende Punkt (hier soll es ja eigentlich auch um Gedankenaustausch zur Gesetzeslage gehen, Meinungen dazu widerspiegeln).

    Der springende Punkt ist doch, dass ein demokratischer Staat ein ziemlich unzulängliches Gesetz am Laufen hat. Dass davon -zahlenmäßig- relativ wenige Hundebesitzer betroffen sind, Reisende gar ihn ihren zwei Urlaubswochen gar nichts recht bemerken - ändert doch nichts an der Tatsache, dass es zur Anwendung kommen kann. Und das interessiert eben einige, und nicht ob in den Feriensiedlungen der Rasen gemäht ist. Klar, nimmt man Fair Dogs Zahlen von 1500 Hunden auf eine halbe Million einheimische Hunde + Urlauberhunde, es geht jedem auf, dass nicht an jeder Ecke in Dänemark ein Hund konfisziert wird.

    Aber dieses Gesetz an sich bleibt, und wenn es ganz dumm kommt, kann es eben in aller Härte angewendet werden (wie Mette Gjerskov ja in ihrer Grundsatzerklärung angekündigt hat). Nochmals: es geht doch um die Lage im Land und nicht wie schön der einzelne seinen Urlaub erlebt hat (der dann auch noch zugibt, dass er sich gar nicht um die Umstände im Land kümmert).

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    Och ich mag die Bullerbü - Romantik und offen bin ich für vieles, doch wenn ich mich nur noch mit den Gegebenheiten aller Länder beschäftige, wo bleibt da meine Entspannung. ;)

    Aber gut, nun hast du noch einen Faktor oder deine ganz eigene Meinung "gegen" Dänemark hier vorgebracht und so ist die Auswahl der Gründe, dieses Land zu meiden, noch mal erhöht und hat nun aber nichts mehr mit den Hundegesetzen und deren Vorfälle zu tun.

    LG Sabine

    Nö. Ich habe einen dänischen Artikel zur Info eingestellt, auch dazu geschrieben, dass es nicht vorrangig mit dem Hundegesetz zu tun hat (sondern dass man sich durchaus für Touristenzahlen interessiert in DK). Ich bin übrigens auf meinen jährlichen DK-Urlauben äußerst entspannt, trotzdem ich mich interessiere. ;)

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    Schnaudel, die politische Gesinnung mag ja auch eine Facette des Ganzen sein, doch haben wir eine Fremdenfeindlichkeit nie zu spüren bekommen und wer sich nicht für Politik interessiert, wird es so auch nicht wahrnehmen.

    Ich interessiere mich aber sehr für Politik. Und ich habe auch keine Lust auf diese Bullerbü-Romantik (ich seh das nicht, also gibt es das nicht). Man kann schon etwas mitkriegen, wenn man sich ein wenig öffnet.

    http://www.spiegel.de/politik/auslan…t-a-772370.html

    Allgemein zum Buchungsrückgang

    Nun ja, man macht sich bei unserem Nachbarn schon verstärkt Gedanken über ausbleibende deutsche Touristen, so ganz allgemein. Das hundelov ist da sicher ein Baustein in der Facette. Irgendwie ist man jetzt auch schon darauf gekommen, dass die recht weit rechte Dansk Folkeparti nicht gerade eine Zierde ist ;)

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    Benny Engelbrecht: Pia Kjærsgaard har skræmt tyske turister væk

    Benny Engelbrecht: Pia Kjærsgaard hat deutsche Touristen verscheucht

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    Slåskamp: Dansk Folkeparti og Pia Kjærsgaard blev i går beskyldt for at være en stor del af årsagen til, at antallet af tyske turister i Danmark er styrtdykket siden årtusindskiftet.

    Schlagabtausch: die Dänische Volkspartei und Pia Kjærsgaard wurden gestern beschuldigt, in hohem Maße verantwortlich dafür zu sein, dass die Anzahl der deutschen Touristen seit der Jahrtausendwende stark gefallen ist.

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    Vi er også nødt til at anerkende, at vore tyske naboer vælger os fra, fordi de har kigget på os og sagt, »hvor pokker blev den der danske gæstfrihed af?«

    Wir müssen auch feststellen, dass unsere deutschen Nachbarn sich abwenden, weil sie einen Blick auf uns geworfen haben und sich fragen: "Wo zum Henker ist die dänische Gastfreundschaft geblieben"

    auszugsweise Zitate aus:
    http://www.jv.dk/artikel/157486…e-turister-vaek

    I) Wie gesagt, ich selbst finde das Gesetz daneben. Ich bin trotzdem Boykottgegner, weil ich meine, dass die falschen darunter leiden und auch selbst das Konzept: "großes Volk setzt kleines Volk unter Druck" nicht gut finde.

    II) Ich kann aber auch diejenigen verstehen, die meinen ein Boykott ist eine schlagkräftige Waffe. Die Dänen sind sehr auf die Touristen wirtschaftlich angewiesen. Ein Boykott tut der dänischen Wirtschaft sicher weh.

    III) Ich hasse "Vergleiche des Grauens". Sie sind so unsinnig. Wo sich jemand engagiert und stark macht ist doch wohl seine Entscheidung, egal ob die Umstehenden eins mit Sternchen oder fünf mit Minus verteilen.

    IV) Etwas mehr nachdenken, bevor man hier packenweise Persilscheine verschleudert, dass keinem Hund etwas passiert. Mette Gjerskov hat sich nach einer Befragung über Touristenhunde in etwa so geäußert: wenn sie hier sich gesetzkonform verhalten passiert ihnen nichts. (Ist auf logisch: wenn ich mit 220 Km auf einer dänischen Autobahn erwischt werde, dann bekomme ich ja auch meine Strafe.....und keinen Touristenbonbon).

    V) So, nun hoffe ich doch noch, dass ich durch die Qualitätskontrolle komme, denn "angeblich" äußern sich hier ja nur Menschen, die das Land nicht kennen.... aber ich denke doch, dass über 25 Jahre Tourismuserfahrung in DK (war dieses Jahr schon da) und ein Skandinavistik-Studium doch hoffentlich gnädigerweise zu einer Meinungsäußerung berechtigen.