Beiträge von Schnaudel

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    Wir werden auf unserem Weg nach Norwegen keinen Reifen/Fuß/Pfote auf dänischen Boden setzen und umgehen das ganze durch die Fähre Kiel - Göteborg (und andersrum).

    Warum?

    Das ist mir eindeutig zu heikel. Ich kenn meinen Hund, ich weiss wie er rumtobt, wenn jemand Fremdes (Zöllner, Kontrolle, usw.) ans Auto geht und dass das passiert ist sehr wahrscheinlich .. und ich habe einfach keine Lust da irgendwas zu riskieren, zumal ich keinerlei Nachweis zur Rasse hab...

    Das norwegische Hundegesetz ist aber auch nicht ganz ohne. Auch hier hat die Polizei weitreichende Befugnisse.
    http://www.lovdata.no/all/hl-20030704-074.html#14
    Nach Presseberichten wurden von der Polizei auch schon Hunde nach Angriffen auf andere Hunde eingeschläfert, ebenso Fundhunde, deren Besitzer man nicht fand.

    Eine Rasseliste gibt es auch, mit sechs gelisteten Rassen (Dokumentationspflicht im Zweifel beim Halter). Ungesetzlichen Hunden droht hier ebenfalls die Einschläferung.
    https://www.politi.no/tjenester/tillatelser/skaffe_hund/
    Hier ein Artikel, über einen Hund, der nach Schweden geschmuggelt wurde, um ihn der Polizei zu entziehen.
    http://www.strilen.no/nyheter/forside/ayla-matte-avlivast/

    Also so gravierend anders ist die Lage in Norwegen nicht, steht nur nicht so unter Beschuss wie Dänemark.

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    und selbst seine Hundefreundin mochte den Geruch nicht.

    :lol: Also dann muss es echt schlimm gewesen sein....

    Aber Unterschiede hin oder her, im Teenageralter sind Menschen wohl international etwas merkwürdig ;)

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    [...]
    Da ich die Verantwortung für meinen Hund und mein Handeln trage (und so ganz nebenbei auch Konstenträger bin), entscheide ich, was gemacht wird. Everybody's Darling wird man mit der Einstellung allerdings wirklich nicht. :D

    Dem Arzt gegenüber finde ich es nicht schwierig, etwas abzulehnen. Mein Statement bezog sich darauf, dass es psychologisch nicht ganz leicht ist, einer Sache, wenn man denn erst einmal aufmerksam geworden ist, nicht nachzugehen.

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    Ein kleiner Pieks ist natürlich nicht schlimm für den Hund, wenn dahinter nicht das mangelnde Vertrauen in die Gesundheit des Hundes stehen würde.

    In diesem Punkt gebe ich Dir recht.
    Wir verlieren das Vertrauen in unseren Körper und unser Körpergefühl, respektive in unsere Beobachtungsfähigkeit dem Hund gegenüber.
    Bald ist nur noch gesund, wer ständig Laborwerte und Ergebnisse von Früherkennungsuntersuchungen hat, die ihm dies schwarz auf weiß dokumentieren. Und vor allem: der Druck dies alles zu machen, scheint zu wachsen.

    Wie gesagt: liegen Symptome, anstehende Narkosen, wirkliche genetische Vorbelastungen, etc. vor: bitte gerne.
    Ansonsten: Leben genießen :D

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    ist nicht böse gemeint, aber ich finde das bei einem jungen hund auch übertrieben.

    eine krankheit wird nicht allein durch einen veränderten blutwert ausgemacht.
    stell dir vor, der hund hat gerade irgendwo im körper eine kleine entzündung oder einen kleinen infekt und dadurch erhöhte leukozyten etc. was tut man dann? die ganz große diagnostik starten um die ursache zu finden? es könnte ja auch eine leukämie sein, oder, oder, oder.
    ich glaube, man macht sich mit grundloser diagnostik nur verrückt.

    aber ich will es dir auch nicht ausreden. kann ja jeder tun und lassen, was er will.
    das ist nur meine persönliche meinung.

    Da stimme ich Dir zu. Wer nichts hat, der ist nur noch nicht genug untersucht worden ;) Bei einem jungen Hund würde ich -persönlich- ohne Grund gar nichts untersuchen lassen (anstehende Narkose, Auffälligkeiten sind was anderes).
    Die erste Blutuntersuchung "ohne Anlass" habe ich jetzt bei meinem Hund mit 8 machen lassen, zum einen, weil er jetzt ja tatsächlich an der Schwelle zum höheren Alter steht, und, wie hier schon bemerkt wurde, um einen Vergleich zu haben....

    Aber klar, muss jeder selbst wissen. Und auch damit leben, wenn Abweichungen eventuell sehr unnötige Folgeuntersuchungen auslösen (das ist das, was für mich als Abwägungssache dagegen spricht und weswegen ich auch die aktuelle Blutuntersuchung lange überlegt habe), denen man sich nur schwer entziehen kann (wer A sagt, ....)

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    Genau das würde für mich in eine allgemeine Diskussion gehören: Wäre es nicht sinnvoller, dass Suchaufrufe prinzipiell von der Polizei gemacht werden?

    Absolut. Ich warte eigentlich darauf, dass dies geregelt wird. Wird es aber wohl erst, wenn das erste Opfer vom Gerechtigkeitsmob totgeprügelt wird. Weil, wer wütend ist, hat immer recht.
    Ehrlich gesagt: ich kann doch über Facebook alles erzählen. Ich kann wem auch immer eine wütende Meute auf den Hals hetzen. Ein paar Zutaten reichen, ein armes Kind, ein armer Hund, schon läuft die Sache.

    Natürlich machen solche Taten wütend, unglaublich wütend. Aber gerade deswegen schließt sich Blutrache aus.

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    Zahlen hab ich keine, aber ich denke bevor ein Hund eingezogen wird bekommt der Halter noch diverse Auflagen wie z.B. Leinenpflicht, Maulkorbpflicht u.s.w. Erst wenn das alles der Halter nicht einhält wird der Hund weggenommen und landet erst mal im Tierheim.

    "Nur" wegen einer Beißerei unter Hunden wird der Hund sicherlich nicht gleich als gefährlich eingestuft und getötet.

    Ja, danke schön, soweit ist mir die Lage schon bekannt. :smile: Ich hatte aber ja explizit nach Zahlen gefragt und ob es eine Veröffentlichung dieser gibt.

    Wie ist das eigentlich bei uns in Deutschland? Die Frage stellte sich mir, als ich das von der Berichtsregelung las. Auch hier werden ja, auch wenn der Prozess anders verläuft, aggressiv auffällige Hunde eingezogen und eventuell eingeschläfert, im Video, das panik eingestellt hat wird das ja auch thematisiert.

    Weiß jemand, ob es für D offizielle Zahlen gibt? Oder versickert das wieder im föderalen Ländergewusel?

    Nochmals zu den "offiziellen" Zahlen.
    Es gibt nun eine ordentliche, offizielle Stellungnahme:

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    Ved brev af 17. maj 2013 har Rigspolitiet oplyst, at man efterfølgende erblevet opmærksom på, at der desværre er begået fejl i forbindelsen med optællingen af sager.Rigspolitiet oplyser nu, at de relevante tal pr. 8. maj 2013 rettelig er, at dersiden indberetningsordningens indførelse den 1. juli 2010 er sket aflivningaf 326 hunde omfattet af hundelovens § 1 a (ulovlige hunde) og 121 hunde omfattet af hundelovens § 6, stk. 5 (skambidning).Rigspolitiet har beklaget fejlen (...)

    In einem Schreiben vom 17. Mai hat die Polizei erläutert, dass es leider zu fehlerhaften Angaben bezüglich der Auflistung von Fällen kam. Die Polizei gibt nun an, dass die relevante Anzahl von Fällen zum 8. Mai 2013 folgendermaßen ist: seit der Einführung der Berichtsregelung am 1. Juli 2010 erfolgten 326 Einschläferungen von Hunden gemäß § 1 a (illegale Hunde) und 121 Hunde fielen unter § 6, Abs. 5 des Hundegesetzes (Beschädigungsbiss). Die Polizei entschuldigt sich für den Fehler (....)

    Auszugsweises Zitat aus:
    http://www.ft.dk/samling/20121/…562%2Findex.htm

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    Und am meisten freu ich mich darauf, endlich ohne Anstrengung wieder zuhören zu können. :-)

    :lol: Klar. Ständig Fremdsprache, das kostet irre viele Energien, und man bekommt richtig Sprachheimweh.
    Wie gesagt, das Geordnete hier, ich will es gar nicht mal Spießertum nennen, lernt man doch erst vor dem Kontrast richtig schätzen. Rechtssicherheit, nicht jeder Polizeibeamte ist potentiell bestochen, es gibt Tierheime, Regeln für das Miteinander, die MÜLLABFUHR funktioniert, alles Dinge die einem vorher selbstverständlich waren....
    Zumindest bei mir ist es aber auch so, dass einige Dinge aus dem Ausland hier wiederum fehlen (die ich vorher hier nicht vermisst habe).

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    Zurzeit habe ich einen richtigen Russlandkoller. Mich regen die Kleinigkeiten auf und ich gehen schon mit einer inneren Wut raus. Überall Dreck und Staub. Überall Rücksichtslosigkeit. Ich habe zwei ungeheuerliche Geschichten:

    DAS kann ich gut nachvollziehen. Da bekommt das geordnete kleine Deutschland gleich einen ganz anderen Stellenwert :D Und wetten: nach 2,5 Monaten gehen Dir die kleinen Karokästchen hier auf den Geist und Du sehnst Dich nach Anarchie ;) ;)

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    Letzte Woche Mittwoch schaue ich aus dem Fenster und sah, wie mein Nachbar mit seinem aggressiven Staffordshire spazieren geht. (Und den hat er gar nicht unter Kontrolle, obwohl der Hund sehr aggressiv auf alles und jeden losgeht)

    Solche Leute sind natürlich indiskutabel (wobei ich DEN nun nicht als "die" ansehen würde). Vor dem hätte ich mit und ohne Carlos Angst.

    Mit den Rassestraßenhunden ist natürlich ein Problem. Angeschafft, um gefährlich zu wachen, wachsen sie ihren Haltern über den Kopf und werden dann ausgesetzt. DAS sind dann natürlich nicht die lieben, vermittelbaren, gut sozialisierten Hunde, die locker mitlaufen. Ist einer der Gründe, warum russische Tierschützer teilweise, je nach Ortschaft, Kastrationsprojekte mit Vorbehalt sehen.