Beiträge von Schnaudel

    *grübel, grübel* Ich kann mich jetzt an die rosa Wolke früher gar nicht recht erinnern. Ist das schon die schlimme Krankheit A?

    Früher hat man sich insgesamt nicht so sehr um die (berechtigten) Bedürfnisse seines Hundes gekümmert (ich rede von der Allgemeinheit), die Notwendigkeit eines Gassiganges regelmäßig hat sich in den 70ern noch nicht überall herumgesprochen :D Da blieben die Aggros im Garten :smile: Oder, auf dem Land, hat man sie beseitigt.

    Mal im Ernst: ich kann mich schon an Beißvorfälle erinnern, daran, dass die Zustände in hiesigen TH teilweise unter aller Sau waren, daran, dass "traumatisierte" Hunde in Zoohandlungen hinter Glas angeboten wurden, dass man wenig Hilfe finden konnte, wenn man einen auffälligen Hund hatte.
    Wahr ist sicherlich, dass man in einigen Dingen gelassener war als heute.

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    Es gibt durchaus, aus welchen Gründen, gefährliche Hunde. Oft sind sich die Besitzer der Gefahr nicht einmal bewußt. Aber es gibt Hunde, die schlecht sozialisiert wurden, so, dass sie gefährlich sind und auch bleiben werden. Maulkorbzwang!Wenn das dann aber schief geht, weil man das eben nicht beachtet hat, und ein Hund Opfer dieses Hundes wird, ist das Geschrei groß.

    Das ist ja das Grundproblem jeder gesetzlichen Regelung. Die Halter haben bezüglich ihres Hausgenossen eben oft eine andere Sicht der Dinge.
    Es gab hier in der Gegend so einen Fall, bei dem sich viele Nachbarn hilflos gefühlt haben. Bissiger großer Hund, aggressiv gegen Artgenossen und Menschen. Hat mehrere Nachbarn "gejagt" und gebissen, ich habe mit meinem Kleinrüden das Umfeld des Hauses gemieden.
    Es dauerte ewig, bis sich von Amts wegen was tat, dann kamen Auflagen, die wurden nicht eingehalten (Halter fehlte der Mut seinem eigenen Hund den Maulkorb aufzusetzen). Schließlich ist dieser Hund tatsächlich beurteilt und eingeschläfert worden.

    Die Frage aller Fragen ist dabei ja: wie regelt man solche Fälle? Und zwar ohne dass das Umfeld letztendlich die Zeche zahlen muss?

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    Bestimmt bin ich auch angesteckt von der Panikmache aber ich möchte mir im Urlaub keine Sorgen um meinen und andere Hunde machen und das hat nichts mit Bequemlichkeit zu tun.

    Na klar, das kann ich doch verstehen.

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    Es macht mich einfach wütend, dass Hunde legal euthanisiert werden. Das ein Staat für soetwas auch noch Gelder bereitstellt, ist irgendwie grotesk. Für mich gibt es keine Rechtfertigung für soetwas.

    Wie gesagt, dass das Gesetz in jetziger Fassung großer Mist ist und absolute Schwächen (unter anderem auch in puncto Gewaltenteilung, also keine Trennung judikative und exekutive Gewalt, keine externen Sachverständigen, usw.usw.) hat, ist in diesem Thread sicherlich unbestritten.

    @ Bernd
    Tut mir leid, an Deiner Schilderung hatte ich mich gerade aufgehängt. Sie wurde auch so zu Beginn verbreitet. War also nicht gegen Dich persönlich.

    Die Polizei hat Stellung zum Fall Cora genommen. (Vorsichtshalber: die Stellungnahme spiegelt nicht meine persönliche Meinung wider ;) )

    http://www.mynewsdesk.com/dk/pressroom/n…hundesag-874089

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    Nordsjællands Politi har efterforsket en sag om overtrædelse af hundeloven, hvor en schæferhund den 24. august 2012 skambed en gravhund. Som følge af schæferhundens bid fik gravhunden revet en hudflap løs på brystet, mens der var to dybe huller på henholdsvis 1,5 og 2,5 cm i hver side af såret efter hjørnetænder. Bidskaderne måtte efterfølgende lukkes med 10 sting/hæfter.

    Det fremgår af hundeloven, at der skal ske aflivning, hvis der er tale om "skambidning". På baggrund af en dyrlæges beskrivelse af de nævnte skader på gravhunden har Nordsjællands Politi vurderet, at der var tale om skambidning, og schæferhunden skal ifølge loven aflives.

    Die Polizei Nordsjælland hat in einer Sache wegen Übertretung des Hundegesetzes ermittelt. Dabei hat ein Schäferhund am 24.August einen Dackel in Beschädigungsabsicht gebissen. Der Biss des Schäferhundes hatte zur Folge, dass sich ein Hautlappen an der Brust des Dackels gelöst hat, die Eckzähne hinterließen zwei tiefe Löcher am Rand der Wunde von ca. 1,5 bis 2,5 cm Tiefe. Die Bissverletzungen mussten in der Folge mit 10 Stichen/Klammern genäht werden.

    Aus dem Hundegesetz geht hervor, dass eine Einschläferung erfolgen muss, wenn es sich um einen Biss in Beschädigungsabsicht handelt. Auf der Grundlage der Angaben des Tierarztes der genannten Verletzungen hat die Polizei Nordsjælland den Biss als Biss in Beschädigungsabsicht eingestuft, deswegen soll der Schäferhund aufgrund des Gesetzes eingeschläfert werden.

    [...]

    Weiterhin wird darüber informiert, dass die Berufungsinstanz innerhalb der Polizei diese Beurteilung bestätigt hat. Zudem wird bestätigt, dass Cora entwendet wurde und auf eventuelle strafrechtliche Konsequenzen hingewiesen.

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    Ach stimmt na jetzt haben wir ja den Grund um das Monster endlich einzuschläfern. Los Fackelzug um den Block jeder bringt was Spitzes mit. *Ironie* :headbash:

    Ja, cool, so eine Ironie. Ich freue mich unbändig darüber, was Du mir unterstellst. Habe ich die Einschläferung gerechtfertigt? Nein.
    Aber wenn man dramaturgische Kniffe benötigt, dann kann das Gesetz ja so schlimm nicht sein *Achtung, auch ironisch, damit wir uns verstehen*. Vielleicht stimmen die anderen Fallgeschichten auch nicht so ganz - das ist das Problem an der ganzen Sache. Schade, dass Du mich da nicht ganz verstanden hast.

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    Genauso ist es doch bei Thor passiert (der dann vom Polizisten entführt wurde) :

    Unangeleinter Dackel läuft auf den Schäferhund zu, der ein ausgebildeter und geprüfter Therapiehund in Rente ist, also sicher gut erzogen und vielleicht auch angeleint. Der wehrt sich und der Dackel trägt eine Schramme davon. Jemand drittes beobachtet den Vorgang und meldet ihn der Polizei. Und schon wird der Hund zum Tode verurteilt.

    Da sieht man, wie Information eben nicht laufen sollte.
    Es war kein Dackel in diesem Fall. Thor war nicht an der Leine, später auch von der Halterin zugegeben, Thor war die ausführende Kraft, der kleine Hund war schwer verletzt, Grundlage des Beschlusses waren die Angaben des nach eigenen Aussagen schockierten Tierarztes.

    Aber diese "Thor, das Opfer"-Version zieht sich durch das Netz bis zum Erbrechen.
    Man kann sich selbstverständlich jederzeit streiten, welche Reaktion seitens der Behörden nun angemessen war. Aber mich nerven diese Manipulationsstories, die die Angst schüren sollen.
    Was nun die "reine" Wahrheit des Vorfalles ist: werden wir niemals erfahren.

    http://www.sn.dk/egedal/Her-er-…28#.UbCjkPmpW84

    Zitat

    Das sehe ich genau so. Nur manche User sind halt schon so fanatisch in dieser Sache drin, das nur noch die eigene Meinung zählt, nur noch irgendwelchen Links aus dem www mehr geglaubt wird und User die vor Ort waren runtergemacht werden. Die Fairness bleibt auf der Strecke.
    Ich werde weiterhin nach DK fahren.
    Die dänische Regierung wird sich durch Eure Actionen kaum beinflussen lassen.

    Was soll das denn?
    Ich fahre ja selbst nach DK, sehe das aber nicht so.
    Ich nehme es vielen durchaus ab, dass sie ethische Gründe haben und mit dem Gesetz als solchem dort eben ein Problem haben. Das kann man doch einfach respektieren, so wie ich selbst auch Respekt erwarte (und es im übrigen auch nicht so prickelnd finde, wenn man mir Uninformiertheit vorwirft, weil meine Entscheidung anders ausfällt).
    Es ist auch legitim, sich im Netz zu informieren, durchaus. Nur sollte man nicht alles ungefiltert "glauben" und sich aufhetzen lassen, ebenso wenig wie ich alles ungefiltert glauben muss, was Urlauber zwischen Strand und Grill erleben.

    Wer eine informierte Entscheidung trifft, egal in welche Richtung, sollte sich doch wohl nun nicht dauernd rechtfertigen müssen.

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    Der Therapiehund "Thor" wurde nicht "freigesprochen" sonder einen Tag vor seiner Einschläferung von einem Polizisten entführt.

    Soviel zu deinen fundierten Äußerungen.

    Ich denke, hier läuft es schon durcheinander mit den Fällen. Vielleicht ist Uso gemeint? Der darf nach drei Monaten nämlich wieder nach Hause.

    Zur erneuten Entführung (Cora): ich glaube nicht, dass diese Wiederholungs-Entführungen sinnvoll sind. Für den einzelnen Hund - vielleicht, wobei man doch gar nicht weiß wer es war und ob es den Hunden gut geht (bis auf den Fall Schäfer-Thor).
    Auf lange Sicht könnte es eher dazu führen, dass die Gesetzkritiker zwielichtig dastehen, man die verwahrten Hunde extrem abschotten wird und es verleitet zu einer schnelleren Durchführung der Entscheidungen.