Beiträge von Schnaudel

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    Huhu,
    Der Weltverband der Kleintierärzte hat erst letztens die Impfempfehlungen neu herausgegeben. Die Wiederholungsimpfung _erhöht_ den Impfschutz nicht, sie greift nur, wenn bei der Grundimmunisierung was schief gegangen ist.

    Hier ist eine kleine Zusammenfassung auf Deutsch:
    http://haustiereimpfenmitverstand.blogspot.de/2013/05/wsava-…penimpfung.html

    Und hier ist das Original auf Englisch:
    http://www.wsava.org/sites/default/…ay%202013_0.pdf

    Also so großartig verwirrend finde ich das nicht.
    Viele Grüße
    Silvia

    Lese ich einen Tick anders.

    Aussage der neuesten Empfehlungen:

    Zitat

    A high percentage (98%) of core puppy vaccines given between 14-16 weeks of age
    will provide immunity against parvovirus, distemper and adenovirus for many years,
    and probably for the life of the animal.

    Zitat

    This is often taken to mean that we should
    vaccinate every three years – but this is not the case. If the dog is already immune
    to these three core diseases, re-vaccinating will not add any extra immunity

    Es wird hier nicht ausdrücklich gesagt, dass die Grundimmunisierung reicht, sondern dass sie viele (was heißt das?) Jahre hält und wahrscheinlich (schwammig) ein Leben lang.
    Richtig ist, dass man sich von einem festen 3-Jahresintervall verabschiedet hat, statt dessen Titerbestimmungen empfiehlt.
    So ganz eindeutig ("Grundimmunisierung reicht immer für jeden") ist das für mich nicht.

    Zitat

    Ich finde es allerdings vermessen zu behaupten, das alle Hunde in den heimischen Tierheimen dort sind, weil sie verzogen, nervend für die Vorbesitzer, was auch immer sind. Das stimmt definitiv nicht.
    Leider gibt es auch viele Hunde deren Halter verstorben sind, ins Pflegeheim sind, oder andere Gründe, die mit dem Erziehungsstand dieser Hunde herzlich wenig zu tun haben.

    Absolut. Das kann man nicht so verallgemeinern. Tatsächlich unüberlegt angeschaffte Hunde, aus schlechter Haltung ünernommene Hunde, eingezogene Hunde (meist Liste), arme Socken, die viele Stunden vorm Kaufhof angebunden waren, Hunde von sozial Schwachen, die sich ihren Hund einfach schlicht nicht mehr leisten können (sehr oft Rentner, die mit ihrer Rente vorn und hinten nicht mehr klar kommen), alte Hunde, die dann oft sehr lange sitzen.... der ganze Reigen.

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    Was hast du eigentlich für einen Hund und woher kommt dieser?

    Was soll das denn?
    Eine Diskussion ist doch für alle offen? Ich finde das jetzt etwas merkwürdig, dass hier nur mitreden soll, der "eine Eintrittskarte" hat. Sicherlich kann man über Stilfragen streiten, aber dieses "hast Du auch Deinen Beitrag geleistet sonst halte die Klappe" geht mir gegen den Strich.

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    Wenn ihr gesehen und erlebt hättet, was ich am Samstag erlebt habe, dann würde keiner mehr den Tierschutz verurteilen.


    Und das macht es so schwer, eine Diskussion einigermaßen sachlich hinzukriegen. Es ist fast unmöglich über die Gefühle des einzelnen zu diskutieren, ohne zu verletzen. Deswegen -sei mir nicht böse- finde ich Fotos von eigentlich toten und jetzt glücklichen Hunden in solchen Strängen leicht erpresserisch, denn es ging eigentlich mal um ein grundsätzliches Thema.

    Also, mein Hund darf noch richtig Hund sein.
    Zum einen hat er sich hier in der Wohnung spezielle Löseplätze eingerichtet. Ich finde das gut und richtig so. Man sollte ihn da nicht in einen Rahmen pressen.
    Im Haus wohnt noch ein anderer Rüde. Selbstverständlich darf er im Treppenhaus markieren. Das ist doch ganz normales Verhalten - ich seh das gar nicht ein, ihn da zu beschränken.
    Ich beschäftige ihn gar nicht. Das ist nicht artgerecht. Soll er sich doch selbst Beschäftigungen suchen.
    Mir ist es egal, dass er draußen nicht auf mich achtet. Das Territorium zu kontrollieren ist seine natürliche Bestimmung, da kann er nicht mehr auf Frauchen achten.
    Leinen sind im natürlichen Hundeleben nicht vorgesehen. Ja, ok, kann passieren, dass mal ein Auto kommt. C´est la vie.
    Vom Balkon darf er jederzeit brüllen. Wachen ist seine Aufgabe.
    Er darf Aas aus der Mülltonne holen.
    Er darf jederzeit fremde Menschen anknurren, wenn es aus seiner Sicht Not tut. Die dürfen ihn dann aber auch wegtreten. So ist das.

    Es ist schön, wenn der Hund so richtig Hund sein darf, oder?

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    Und wie macht ihr selbst das?
    Einfach den TA ignorieren?

    Ich höre mir auf jeden Fall die Argumente meines Tierarztes an. Man muss ja auch nicht alles sofort machen lassen :smile: man kann sich für Entscheidungen Zeit nehmen. Ich gehe sicherlich nicht mit der Einstellung zum (Tier-)arzt, dass er der fiese Pharmafreund ist, hätte ich diesen Verdacht wäre es schleunigst Zeit für einen Wechsel. Ich frage aber auch immer nach, wenn mir Fragen kommen oder der Sinn nicht klar wird.

    Konkret: ich lasse nach offiziellen Empfehlungen (und lese regelmäßig auch Impfempfehlungen anderer nationaler Fachgesellschaften, z.B. der schwedischen) impfen. D.h. auch SHP im Dreijahresrhythmus. Spärliche Studien und vehemente journalistische Aufbereitung derselben sind -ich sage es jetzt extra fett - für mich keine Entscheidungsbasis. Klar, es kann sein, dass ich damit "überimpfe", es kann aber genauso gut sein, dass es bei den Tierbesitzern, die nur grundimmunisieren, gut geht eben weil die Gesamtpopulation gut durchgeimpft ist. Ein Risiko birgt wahrscheinlich jede Entscheidung ;) .Hoffentlich wird da die Zukunft noch belastbarere Daten bringen.

    Richtig ist: jeder muss seine eigenen Entscheidungen treffen und auch einschätzen, wie solide das eigene Wissen ist. Und dann auch wirklich voll und ganz die Folgen dieser Entscheidungen tragen.
    Ebenso frei ist der Mediziner: er darf nichts machen ohne Dein Einverständnis, aber er muss auch keine "Behandlung auf Bestellung" durchführen, das kann er ablehnen.

    Mein Vater hat sein Leben lang als Selbstständiger gearbeitet (nicht als Hundetrainer ;) ). Dafür braucht man wirklich eine sehr robuste Gesundheit, wenn man direkt mit Menschen zu tun hat. Jetzt nicht wegen des Nervenkostüms und dem Geschick im Umgang mit Menschen - das ist nochmals eine ganz eigene Geschichte.

    Ist schlicht und einfach so: wenn Menschen Termine, Stunden wollen - dann wollen sie diese möglichst schnell. Und wenn man ein paar Mal mit "nein" verkauft hat, dann sind sie auch schnell bei der Konkurrenz.
    Sicherlich hat man irgendwann einen so guten Ruf und solch eine Reputation, dass man "sich das auch leisten" kann. Aber bis dahin ist der Weg steinig und arbeitsintensiv.

    Zitat


    [...]
    Ja, ich tu mir die Vermittlungsseiten der unübersichtlichen Märkte der Eitelkeiten vieler Orgas nicht mehr an. Ich unterstütze zwei ECHTE Vereine, die auch Hunde aus dem osteuropäischen Raum vermitteln. Aber vorrangig VOR ORT etwas verändern und eben keinen Hundehandel betreiben. DAS ist EINER meiner Beiträge zum Tierschutz, das sind Profis, die machen richtig gute und vor allem nachhaltige Arbeit vor Ort. Daneben leben zwei fantastische Hunde aus Rumänien und Ungarn beí mir. Das rumänische Fegerchen war mein Pflegehund, die ich nicht mehr hergeben wollte und das Einäuglein war MEINE Herzensangelegenheit und auf keiner Vermittlungsseite zu sehen.

    Danke für die Ausführungen, ich glaube ich verstehe jetzt besser wie Du das gemeint hast.

    Zwei Fragen habe ich (wenn Du magst, reine Neugierde meinerseits):
    Was konkret ist mit "Märkte der Eitelkeiten" gemeint? Was würde Dich eher von einer Orga abschrecken? Abgesehen von der geschilderten Internetauktionsmentalität?
    Zum zweiten: wie bist Du auf "Deine" Orgas gestoßen? Womit haben sie Dich überzeugt?

    Überlegenswert finde ich auch Fragen abseits der ganz konkreten Tätigkeit.

    - Krankenversicherung muss selbst getragen werden, auch wenn wenig Verdienst da ist
    - Rentenvorsorge muss man selbstständig planen und organisieren, hat man Verträge laufen, müssen diese bedient werden
    - ist man länger krank, sollte man ein finanzielles Polster haben oder sich entsprechend versichert haben
    - bei ungeschützten Berufsbezeichnungen hat man ratz-fatz Konkurrenz auf dem Markt
    - überlegenswert ist auch die Frage: hat der Beruf Zukunft oder ist es eine "Modewelle" - klar, das kann man ohne Glaskugel nicht sicher beantworten, es lohnt aber einen Gedanken, bevor man startet und sich eventuell verschuldet

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    Ich ziehe meinen Hut vor Menschen, die einzelne Hunde aus der Tötung erlösen und ständig wieder vor der Wahl stehen wen nehme ich mit und wer bleibt hier. Naja stellt euch vor ihr müsstet entscheiden und wisst wann der Tötungstermin ist. Würdet ihr nicht auch hoffen, dass es irgendwo auf der Welt ein Plätzchen gibt, irgendeine Lösung um den Tod zu umgehen? Ich kann die Verzweiflung und Panik verstehen und auch rot gedruckte Tötungstermine in Anzeigen die aus der Not heraus entstehen. Dahinter stehen oft Menschen die keinen Kurs mit dem Thema "Wie schreibe ich ein DF-konforme Vermittlungsanzeige" belegt haben.

    Absolut ist es begrüßenswert, dass Menschen sich engagieren, auch wenn ich Dir nicht zustimme, dass es um die DF-konforme Vermittlungsanzeige geht. Es geht um reflektiertes Arbeiten.

    Ich weiß zum Beispiel, dass ich für einige soziale Berufe absolut nicht geeignet wäre, weil ich mich schlecht abgrenzen könnte und mich "verstricke". Das würde auch für Bereiche der Tierschutzarbeit gelten.

    Ich engagiere mich ehrenamtlich (allerdings für Menschen), und in diesem Bereich ist auch für die Ehrenamtlichen inzwischen - nicht überall, aber doch häufiger - eine Art von Supervision vorgesehen, von neutralen Personen. Das ist wirklich hilfreich. Ich denke, so etwas wäre auch in einigen TS-Bereichen sehr sinnvoll. Um mit Hilfe Abstand zu gewinnen und das eigene Tun zu hinterleuchten.
    Denn es ist ja oft so, dass die Ehrenamtlichen mit ihren ganzen Eindrücken und Nöten allein fertig werden müssen.

    :???: Ich meinte nicht den Thread, sondern den von Dir zitierten Artikel (den Du nicht mit Quelle belegt hast):

    Zitat

    Man muss nicht höchstpersönlich nach ..... fahren und Dutzende Hunde einfangen und anschließend eigenhändig operieren [...]

    Das ist ja nicht von Dir, sondern von U. Feifar. Oder meinst Du, U. Feifar hat Vorurteile und keine objektive Sicht?
    Ich komme nicht ganz mit.
    Wäre übrigens schön, wenn Du Quellen angeben würdest (nicht böse gemeint), und man nicht darauf aufmerksam wird, weil man es schon vorher gelesen hat.

    Objektive Sicht ist vermutlich ausschließlich Deine Sicht, hm?