Zitat
Mir geht es schlicht und ergreifend um den Gedanken, ob Menschen dazu berechtigt sind ein gesundes Leben zu vernichten ohne einen anderen Versuch zu starten. Dürfen wir alle, die wir Lebewesen "besitzen," Richter über Leben und Tot sein? Egal aus welchen Gründen? Wer sagt daß meine Gefühlslage wichtiger ist als ein Lebewesen welches nicht selbst für seine Rechte eintreten kann? Wer entscheidet ob Tot "besser" ist als Vermittlung oder Tierheim?
Darüber ließe sich sicherlich endlos debattieren. Außer Sicht gerät dabei meist, dass auch andere Lebewesen, Mensch und Tier, Rechte haben. Eigentlich sollte sich niemand beißen lassen müssen, der als Unbeteiligter zufällig auf einen Hund trifft. Und nein, ich bin nicht der Meinung, dass jeder Gebissene schon irgendwo selbst schuld hat.
Über den Hund, um den es hier geht, kann und will ich mich nicht äußern, denn es fällt mir schwer, nur aus Schilderungen über Gefährlichkeit oder nicht Gefährlichkeit zu urteilen. Aber sicherlich ist es sehr schwer, für Hunde mit einer Problematik im dichtbesiedelten Deutschland kompetente Halter mit passender Wohnlage zu finden.
Mit dem Maul sind alle natürlich ganz groß, aber wenn es dann wirklich um die Aufnahme nebst Einschränkungen geht, dann schrumpft der Kreis ganz schnell.
Trotz allem haben die Halter meinen Respekt, denn sie wirken auf mich schon so, dass sie alles versucht haben. Sie haben beide Beißvorfälle miterlebt und daraus ihren Entschluss abgeleitet. Vielleicht war er falsch. Vielleicht hat er aber weitere Verletzungen verhindert. Wer kann das wissen?