Zitat
unser alte teil vom haus ,gebaut 1920 ist super,im sommer recht kühl,im winter hält die wärme gut.
Meine Eltern hatten ein Haus, ursprünglicher Teil von 1949, Anbau frühe 60er. Ich kann das für beide Bauteile absolut bestätigen: das Raumklima war toll (ist das Haus, in dem ich aufgewachsen bin). Im Sommer und im Winter. Besser als alles, was ich in neueren Gebäuden jemals hatte. Energieeffizient heizen? Wohl eher nicht.
Stromnetz? War kein Problem, kann mich gar nicht erinnern, dass mal ne Sicherung rausgeflogen wäre.
Aber: Keller feucht. Das kann nerven, vor allem wenn der Geruch in den Wohnbereich zieht.
Dachsubstanz war in Ordnung. Wurde einmal nach xy Jahren neu eingedeckt, alle tragenden Konstruktionen waren in Ordnung.
Irgendwann in den 80ern kam heraus, dass die Umstellung von Sickergrube auf örtliche Kläranlage fehlerhaft war, d.h. Abwässer flossen dorthin, wo sie nicht hingehören. Hat erhebliche Aushübe im Garten erfordert...
Hellhörigkeit: im alten Teil Holzdecken, da konnte man Gespräche mitverfolgen.
Wasserrohrbruch im alten Teil. War unschön, da sämtliche Leitungen außerhalb jeglicher Normen verlegt wurden, die Handwerker deswegen durchaus etwas "herumsuchen" mussten.
Stromleitungen: siehe oben. Absolut unorthodox.
Alles in allem war das Haus wirklich eher ein pflegeleichtes Gebrauchthaus.
Trotzdem: Arbeit (und Kapital!) steckt genug drin (meine Mutter war so ein Selbermacher früher).
Und, weil es hier schon mal angesprochen wurde: meine Eltern haben es dann doch verkauft, vor ca. 10 Jahren, und sind jetzt sehr glücklich mit ihrer Wohnung in einer mittelgroßen Stadt.
Mit ausschlaggebend war die Entfernung zu besserer ärztlichen Versorgung. Krankenhaus in ca. 30 km über Land. Sehr nervig, wenn man akut länger krank ist, aber dorthin gelangen muss (und eventuell nicht selbst fahren kann). Sehr nervig für den Angehörigen im Alter, der ohne Hilfe einen dort nicht besuchen kann.
Dinge, die sie im jungen Alter auch nicht so wichtig fanden, als sie älter wurden aber schon.