Beiträge von Schnaudel

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    Ich finde es nicht so feinfühlig, mich etwas vorschnell vorzuwerfen, ich würde meine Angst auf meine Tochter übertragen. Angst hat man einfach, das ist etwas, dass man nicht so einfach und leicht kontrollieren kann. Wer weiss welche Erfahrungen der Ängstliche gemacht hat ? Ihn auszulachen ist das Letzte. Und ich denke, dass eine gewisse Angst vor Hunden etwas Natürliches ist. Schliesslich kann ein Hund an einem Menschen mit seinem Biss mehr Schäden anrichten, als Katzen oder Hamster. Lieber zu vorsichtig, als nicht vorsichtig genug, mit böser Folge.
    Aber ich denke, dass ein Psychologe oder ein Professionneller da mehr helfen kann.
    Weil Hundehalter, die in Umgang mit Ängstlichen keine Erfahrung oder keine Ausbildung haben, neigen dazu, den Ängstlichen als Störenfried und dumm abzustempeln.

    Nun ist es mal gut. Angst vor Hunden ist nicht etwas Natürliches.

    Ich finde es schade, dass Du nicht richtig wahrnimmst, was geschrieben wird.
    Einfühlungsvermögen tut wirklich beiden Seiten gut.

    Wenn Du so "einbahnstraßenmäßig" unterwegs bist, wirst Du Deine Konflikte nicht lösen.
    Ich bin wirklich jemand, der gern Rücksicht nimmt, aber Deine total einseitige Sichtweise löst bei mir genau das Gegenteil aus, nämlich Unlust.
    Wenn Du im Alltag so agierst, dann wundere ich mich kaum, dass Deine Erfahrungen so negativ sind.

    Aber es sind natürlich immer "die anderen".

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    Ich auch. ;) Wem das nicht passt, dass ein Hund im Haus ist, der muss eben wegbleiben, ich sperre deshalb nicht meinen Hund weg. Und ganz schlimm finde ich auch, dass das Kind diese Angst gleich mit eingeimpft kriegt. Es wurde hier schon mehrfach angesprochen, es gibt Möglichkeiten, etwas gegen diese Angst zu tun, es wenigstens zu versuchen.

    Nun ja, ich bin da eher entspannt. Und wenn ich weiß, dass mein Besucher, der mich ja besucht, weil er mich mag und ich ihn, Angst hat, habe ich kein Problem, meinen Hund in meiner Nähe zu halten... da muss man nun kein Riesendrama draus machen. Besuch besucht ja mich und nicht meinen Hund....

    Nein, Angst kann man nicht auf Knopfdruck abschalten, das ist sicherlich auch ganz vielen hier klar.

    Aber, Bernadette, es hilft nun auch nichts, sich auf seinen Ängsten auszuruhen und nur zu vermerken, wie "doof" die andere Seite ist. DIE sollen sich ändern, den Hund nicht so als Familienmitglied nehmen, nicht angefressen sein....Die Wurst brennt immer an zwei Enden. Was machst Du selbst, um die Lage für Dich erträglicher zu machen?

    So, wie die Situation hier vorgestellt wurde, mischen sich hier einige Ebenen eines Problems.

    Zum ersten ist hier die Nachhilfelehrerin zu nennen. Ist das Verhältnis wirklich so gut und vertrauensvoll, dass Du ihr Dein Kind anvertrauen magst? Vielleicht sind die Hunde hier nur Symptom eines anderen Problems: nämlich dass es grundsätzlich für Menschen, die mit Kindern arbeiten, TABU ist, sich herablassend, launisch und abwertend zu verhalten. Egal, ob sie die Hunde wegsperrt oder nicht: dann lieber keine Nachhilfe als diese Nachhilfe.

    Zum anderen: Du erwartest, dass Hundehalter Rücksicht nehmen, dies völlig zurecht. Respekt für die Gefühle anderer Menschen sollte immer drin sein. Wenn jemand seinen Hund nicht bei sich behalten kann/möchte, wenn einer anderer darum bittet, dann ist das ziemlich unverschämt.

    Wie weit magst Du denn wiederum Hundehaltern entgegenkommen, versuchst, sie zu verstehen? Wie weit arbeitest Du an Deiner Angst? Damit meine ich arbeiten in dem Sinne, dass Du besser durch den Alltag kommst. Wenn Du schon beim Klingeln Angst hast, es könnte ein Hund da sein, wenn die Panik bei jeder Hundesichtung aufsteigt, dann ist das schon sehr viel Einbuße an Möglichkeiten im Alltag. Was unternimmst Du? Oder erwartest Du nur von der anderen Seite? Das kommt natürlich auch nicht so gut an.

    Ganz besonders, auch wenn es vermutlich einmischend und übergriffig ist, würde ich Dir ans Herz legen, mit Deiner Tochter zusammen an Euren Ängsten zu arbeiten. Nicht mit dem Ziel, Hundeliebhaber zu werden, ganz sicher nicht. Aber Ängste machen den Alltag unnötig schwer, und Hunde werden auch in den nächsten Jahrzehnten zu unserem Alltag gehören. Es ist eine riesige Hypothek, die Du ihr mitgibst. (Ähnliches würde ich auch raten, wenn Angst vorm Autofahren, vor Menschenansammlungen, oder Ähnliches vorläge).

    Das ist einfach nur unmöglich und dumm, milde ausgedrückt.
    Leider beackern das Feld ja die unterschiedlichsten Vereine, und einige provozieren förmlich Reaktionen dieser Art. Da werden auf FB-Seiten öffentlich Drohungen ausgesprochen wie "wir kriegen Euch" und Schlimmeres. Auch das Wort "Schergen" hat in einer vernünftigen Diskussion so gar nichts verloren.

    Dem Anliegen der "sauber" agierenden Vereine wird damit nur geschadet.
    Es treibt den Gesetzbefürwortern nur neue Anhänger ins Boot.

    Schöne Worte zum Wochenende:

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    [...]
    Vi brænder alle for vores hunde og vi ønsker forhåbentlig alle en hundelov som er retfærdig, som nedbringer antallet af bid, som går efter de uansvarlige hundeejere og som giver tryghed for alle, også dem som ikke bryder sig om hunde, eller dem som er bange for visse typer hunde, begrundet eller ej.

    Et sådan mål, opnås ikke med grimt sprog, udhængning af andre mennesker, foreninger, klubber eller politikere. Det opnås med en god dialog, dokumentation, fakta, faglighed og saglighed.

    Hundene har ingen stemme – det har I og I er hundenes repræsentanter – Tænk over det.

    God weekend til alle

    Potedask Charlotte Andersson - Fair Dog

    Zitat auszugsweise aus:
    https://de-de.facebook.com/Foreningen.Fairdog

    Wir brennen alle für unsere Hunde und wir wünschen uns hoffentlich alle ein Hundegesetz, das gerecht ist, das die Anzahl von Beißvorfällen senkt, das an verantwortungslose Hundehalter herantritt und das Sicherheit für alle bietet, auch für die, denen Hunde egal sind, auch für die, die Angst vor bestimmten Hundetypen haben, gleich ob begründet oder nicht.

    Dieses Ziel werden wir nicht erreichen, wenn wir mit drohender Sprache sprechen, wenn wir andere Menschen, Vereine, Clubs, Politiker an den Pranger stellen. Es kann erreicht werden, wenn wir einen guten Dialog führen, mit Dokumentation, Fakten, Fachwissen und Sachlichkeit.

    Hunde haben keine Stimme - aber Ihr habt sie und Ihr seid die Vertreter der Hunde - denkt darüber nach!

    (eigene Übersetzung)
    ***

    Find ich sehr schön formuliert von Charlotte Anderssen. :smile:

    Also hier in D hat die Dogs einen Artikel über Dänemark gebracht, es gab einen Fernsehbericht im Mittagsmagazin, und einige Tageszeitungen hatten es auch als Bericht.

    Es mag sein, dass einige nichts von Auflagen wissen.
    Hier wie dort. Allerdings muss man seinen Hund ja auch anmelden (bei uns steuerlich, in DK muss der Hund registriert werden), eigentlich sollte man im Prinzip irgendwann auf die Thematik stoßen.

    Was ich persönlich halt problematisch finde, ist dass die "Thematik Hund" häufig nur in Regenbogenpresse-Artikeln abgehandelt wird, die das Thema nicht gut aufbereiten.
    Meist sind es dann die "Sensationen" wie Beißattacken in der BILD oder entsprechenden "Zeitungen" in Dänemark, aber auch die letzten Fälle in DK wurden teilweise sehr voyeuristisch behandelt (nach meinem Empfinden).
    Es gibt wenig Anleitung, wie man es besser machen könnte oder was verantwortungsvolles Handeln als Hundehalter beinhaltet.

    Zitat

    Das stimmt natürlich. Aber es geht mir da weniger um 'selbst schuld' sondern mehr darum sich unüberlegt einen Hund anzuschaffen, der dann weg muss bzw. sogar getötet wird. In stark abgeschwächter Form haben wir das Problem hier ja auch. Das Tierheim in Berlin ist knackvoll mit Listies und deren Mischlinge weil irgendwelche Deppen sich einfach einen anschaffen ohne vorher die nötigen Nachweise zu holen. Und einer davon ist ein polizeiliches Führungszeugnis, also nix, was man mal so 'nachholen' kann.
    Allerdings werden die Hunde nicht getötet, sondern sitzen 'nur' auf ewig im Tierheim :-/

    Das ist hier in Hamburg ebenso. Diese Mentalität, hähö, wird schon gut gehen. Das ist vom verantwortungsvollen Halter nach Calgary-Modell recht weit entfernt.....