Beiträge von Schnaudel

    Hallo,

    um diese Frage zu beantworten, müsste man genau wissen, zu welchen Impfungen Du eine Frage hast (Tollwut? Staupe? Parvovirose?) und mit welchen Impfstoffen geimpft (pharmazeutischer Hersteller ist auf den Aufklebern im Impfpass vermerkt) wurde. Dann kann man schauen, was der Hersteller zur Grundimmunisierung mit "seinem" Impfstoff angibt.

    Zum Einlesen in die Thematik ein paar Links:

    Zum Einlesen:
    http://www.dgk-dvg.de/download/Leili…Kleintieren.pdf
    (deutsche Leitlinien)

    http://www.vmd.defra.gov.uk/pdf/WSAVAguidelines.pdf

    http://www.wsava.org/sites/default/…ay%202013_0.pdf
    (aktuelle Leitlinie der WSAVA zur Welpenimpfung)

    http://haustiereimpfenmitverstand.blogspot.de/
    (zum Schmökern)

    Ich würde bei der Wahrheit bleiben und auch sicherlich nicht von einer Kollegin verlangen, dass sie für mich lügt. Ganz davon abgesehen, dass ich nicht "in der Schuld" bei der Kollegin stehen wollte.

    Wir Hundehalter haben eine Haftpflichtversicherung, damit andere Menschen nicht lügen müssen.

    Hier ist dem Hundehalter ein Fehler unterlaufen, er hat seinen Hund falsch eingeschätzt, er hat in einer Situation (Arbeit) wertvolle Knochen verteilt, die der Hund dann meint verteidigen zu müssen.
    Sachkunde für das Hobby Hundehaltung hat beim Halter zu liegen, nicht bei den Kolleginnen.
    Also Mors in die Hose packen und zu den Dingen stehen.

    Zitat

    Die Entscheidung is uns aber nach den 4 Tagen absolut nich leicht gefallen und man wollte es auch nicht war haben.

    Das finde ich richtig gut von Euch. Und ich denke, mit etwas Abstand, wenn der erste Schmerz vorbei ist, wird es sich "richtig" anfühlen.
    Das heißt ja nicht, dass Ihr für immer und ewig auf einen Hund verzichten müsst.
    Mit mehr Vorplanung, mehr Wissen, langfristigen Umstellungen kann es ja auch klappen.
    Es muss auch nicht immer ein Welpe sein. :smile:

    Wir kommen hier irgendwie vom Grundthema ab.

    Vielleicht ist es wirklich ein Generationenproblem, aber ich habe tatsächlich auch ein Problem mit der stundenlangen Kennelunterbringung. Freiwillig würde wohl kaum ein Hund über Stunden stoisch auf engstem Raum liegen. Alle Exemplare, die bei mir lebten, wollten zwischendurch ein paar Schritte laufen, sich in Ruhe räkeln, haben auch mehrere Schlafplätze, legen sich gern in ein Sonnenfleckchen...
    Wenn ein Hund beim Alleinbleiben die Bude zerlegt, dann gibt es dafür Gründe (kann vom Typus nicht gut alleinsein, fühlt sich nicht sicher, ist noch zu jung,...)- aber die schafft man doch nicht durch das Einsperren aus der Welt.
    Wenn das für einige hier eine praktikable Notlösung ist mit dem Kennel, so meine ich doch: es sollte niemals der Standard sein.

    Beim Themenstarter liegt aber doch noch eine andere Grundthematik vor.
    Er hat einen Welpen, für den er nach eigenen Darstellungen zu wenig freie Zeit hat und der schon mit vier Monaten allein in einem Abstellraum bleiben soll.
    Ich kann mich hier nur wiederholen: er sollte versuchen, sich für die ersten Hundelebensmonate auf jeden Fall Zeit freizuschaufeln. Diese Zeit ist für Entwicklung und späteres Leben des Hundes sehr wichtig, hier und jetzt bekommt er sein Rüstzeug für die Zukunft.
    Deutlich: wird hier versaut, kann man es nur sehr, sehr schwer ausbügeln. Also, Kennel hin und her, der Hund braucht ausreichend direkte Zeit mit seinen Menschen, und daran fehlt es.

    Zitat

    Ich frag mich grade ob hir fast alle nur nen lieben Wohnungshund haben.
    Das soll mal ein Hofhund werden und keiner der mit im Bett schlafen darf.
    Außerdem hatten meine Kolegen mir geraten es mit dem Käfig zu machen da es ja keine andere lösung gibt.
    Und bei mir in der Straße sind hunde teils von Morgens bis Abends allein.

    Früher hat man doch Hunde nie so verhätscheld die waren von anfang an draußen deswegen versteh ich nicht warjm hir wieder jemand gesucht wird den man an Pranger stellen kann.

    Da bin ich jetzt mal der Spielverderber. Du versuchst gerade, andere (uns hier) schlecht aussehen zu lassen, weil wir Dich auf Schwachstellen in Deiner Hundehaltung hinweisen. Ist aber nicht so. Im Gegenteil: Du bist und bleibst verantwortlich dafür, dass es Deinem Hund gut geht.

    Ein Hund braucht Sozialkontakte. Das hat gar nichts mit Verhätscheln zu tun. Jeder Hund braucht das, egal, ob Gebrauchshund oder Gesellschaftshund.

    In der Regel waren "früher" auch mehr Menschen auf dem Hof, d.h. Arbeitsstätte und Hof waren nicht getrennt.
    Wenn es "früher" dann mal nicht so klappte, und der Hund wurde verhaltensauffällig, dann gab es auch schnell eine "einfache" Lösung. Es ist nicht so, dass die Hunde "früher" alle verhaltensunauffällig waren.

    Ob die Hunde in Eurer Straße schlecht gehalten werden? Das kann durchaus sein. Orientierst Du Dich gern am Schlechten? Oder liegt Dir dann doch soviel an Deinem neuen Hund, dass Du versuchst, ihm ein angenehmes, artgerechtes Leben zu bereiten.

    Sorry Sascha,

    dass man seinen Lebensunterhalt verdienen muss, ist glaube ich jedem so weit klar, aber es gibt einfach kein universelles "Recht auf einen Hund". Wenn es nicht passt, dann passt es einfach nicht.

    Zum einen bin ich auch entsetzt, dass immer noch mit der Masche, "die Mami mochte ihn halt nicht", Welpen zu früh aus dem Haus gegeben werden. Wir habe keine Lust auf P****, K**** und Gefiepse stimmt in den meisten Fällen weit mehr.
    Dein Banjo hat also schon mal wesentlich schlechtere Startbedingungen als andere Welpen.

    Dein Plan ist einfach nicht hundegerecht. Ein Hund gehört nicht acht Stunden in eine Abstellkammer, und ein Hund, der gerade einmal (dann) vier Monate alt ist, schon gar nicht. Dann soll er fürs Leben lernen, und das geht nicht, wenn er abgeschottet lange allein ist.
    Ihr möchtet einen Hund als Bereicherung für Euer Leben, aber habt Ihr Euch denn auch einmal ernsthaft gefragt, was ein Hund braucht?
    Überlegt Euch andere Lösungen, Betreuung, vielleicht gibt es Verwandte, die Euch helfen können, könnt Ihr Eure Arbeitszeiten irgendwie anders legen?

    Ich weiß nicht, wie viele Fälle letztendlich wirklich von TÄ gemeldet wurden. Aus den meisten Fallbeschreibungen geht hervor, dass es jeweils der "Gegenpart" der Beißerei war.

    Von der Seite des dänischen Tierärzteverbandes:

    Zitat

    Vejledningen pålægger ikke dyrlæger at anmelde overtrædelser.

    Det vil dog være i overensstemmelse med etisk kodeks at oplyse sin klient om gældende lovgivning og henvise til vejledningen

    .

    Die Vorschrift erlegt es Tierärzten nicht auf, Übertretungen zu melden.
    Mit dem ethischen Kodex vereinbar ist jedoch, seine Kunden über die geltende Gesetzgebung aufzuklären und auf die Vorschriften hinzuweisen.

    https://www.ddd.dk/organisatorisk…er/default.aspx

    Wenn man einen Hof/kleines Grundstück miterwirbt würde ich auf jeden Fall schauen, was dort früher war. Eine alte Werkstatt/chemische Reinigung etc. pp. kann bedeuten, dass der Boden irgendwann unerwartet dekontaminiert werden muss.

    Ansonsten: alte Immobilien sind Kapitalfresser. Eigenkapital/Kreditspielraum sollte vorhanden sein, um Überraschungen neben geplanten Sanierungen wuppen zu können (Rohrbrüche, Schornsteinsanierungen, Feuchtigkeitseinbrüche).

    Zitat

    Ist trotzdem nichts, was zielführend wäre. Wer bedroht, wird ignoriert oder auf die (mentale) Negativliste gesetzt. Deshalb raten seriöse Orgas immer wieder davon ab, sondern sind in Mail-Vorschlägen u.ä. immer um einen höchst respektvollen Ton bemüht.
    Bin froh, dass Politiker eine "Schaff das Gesetz ab oder es passiert was"-Mail ignorieren - wo käme man sonst hin?

    Es kann sogar in das totale Gegenteil vom Beabsichtigten schlagen.
    Zum einen gibt es dann Schlagzeilen wie diese:

    Hundemafia: »Du skal aflives«
    Hundemafia: "Man sollte Dich einschläfern"

    http://www.jyllands-posten.dk/protected/prem…u-skal-aflives/

    Und, auch das ist ein Effekt, es bringt Menschen, die gegen das Gesetz waren dazu, ihre Haltung zu überdenken.
    http://www.hundegalleri.dk/forum/Generel-…du_skal_aflives

    Also egal, welche Seite, schlechter Ton ist nicht entschuldbar, meiner Meinung nach.