Ich finde es immer sehr schwierig zu raten.
Ich finde es normal, dass man in große Zweifel gestürzt ist, wenn so etwas passiert, wie es Dir gerade passiert ist. Das muss man auch erst einmal selbst verarbeiten, denn das (Ideal-)bild, das man von seinem Hund hatte, gerät total ins Wanken. Man fragt sich selbst die ganze Zeit: das kann doch nicht wahr sein, wie soll ich mit diesem Hund auf Jahre weitermachen? So hatte man sich das Ganze natürlich gar nicht vorgestellt, so ganz am Anfang...
Von daher würde ich mir selbst Zeit nehmen, das Geschehene sacken zu lassen, meine Konsequenzen im Alltag daraus zu ziehen, zu überlegen, wie weit ich mich auf Dauer auch darauf einstellen -möchte und -kann, denn schließlich soll jeder ja auch sein Leben leben können.
Grundsätzlich, klar, muss auch überlegt werden, ob die Lebensumstände im Ganzen passen. Kann man den Hund gut in dieser Umgebung halten (z.B. ist der Hund für die Großstadt geeignet), kann auf lange Sicht die langen Arbeitszeiten verpacken, wird sich bei mir auf absehbare Zeit was ändern, etc.etc.
Wenn man sich das alles gut überlegt hat, und wirklich zu dem Schluss kommt: für den Hund wird ein anderer Platz besser sein, hier wird sich am Dauerstress nicht viel ändern lassen, dann such einen anderen Platz.
Und Du solltest ja mit dem Hund auch leben können und mindestens zufrieden sein: ja, auch das finde ich wichtig. Hundehaltung sollte kein Märtyrertum sein.