Beiträge von Samojana

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    Wieso denn kein Herz, ist doch ein gutes Muskelfleisch? 300 Kalorien zuwenig halte ich persönlich auch nicht für gut, wenn er sowieso zuwenig hat

    Herzen enthalten viel Glykogen (tierische Stärke). Glykogen wird im Darm verstoffwechselt und kann zu weichem Kot bis hin zu Durchfall führen. Magere Putenbrust enthält NULL Glykogen!

    300 g Fleisch sind nicht zu wenig. Stichwort: Qualität vor Quantität.
    Schau dir mal zum direkten Vergleich diese Futterpläne an:

    http://www.futtermedicus.de/fileadmin/user…-650er-Dose.pdf

    40 kg Hund = 350 g Fleisch

    Das Kaloriendefizit entsteht durch den geringen Fettanteil. Clostridien ernähren sich von tierischen Fetten und Proteinen.
    Um den Energiebedarf zu decken , darf man nicht einfach den Fleischanteil aufstocken.
    Die wichtigsten Energielieferanten für den Hund sind Fette und Kohlenhydrate.
    Die Verdauung von zu viel Fleisch verbraucht erstens sehr viel körpereigene Energie und zweitens
    werden die Leber und Niere auf Dauer belastet.

    Zitat


    EDIT: Nimmt ein Hund von Reis überhaupt zu?

    i.d.R. schon, Reis ist nicht kalorienfrei. ;)
    200 g Reis roh enthalten ca. 700 Kalorien. Ein 35 kg benötigt ca. 1300 Kalorien am Tag.
    Dazu kommt 300 g Putenfleisch mit insgesamt 315 Kalorien.
    Du siehst, es wird recht eng, um das Gewicht auf Dauer zu halten.

    Die 125 g Reis Empfehlung war die Schonkost-Variante zum Austesten.

    Auf Dauer gesehen würde dein Hund damit zum Magermodell mutieren. ;)

    Die neue Ration solltest du in ca. 200-250 g Portionen über den Tag aufteilen, damit der Magen und Darm nicht überlastet wird.
    Rapsöl ist eine gute Wahl.

    Zitat

    Kohlenhydrate braucht der Hund nicht unbedingt.

    der Hund benötigt aber Glukose ( Energieversorgung der Gehirnfunktionen) und wenn er nicht genügend Kohlenhydrate und Fette über die Ernährung bekommt, „ verzehrt“ der Organismus die Eiweißreserven.
    Eine fettlastige kohlenhydratfreie Ernährung bezeichnet man als ketogene Diät. Allerdings, und das ist wichtig, wird bei einer kohlenhydratfreien Ernährung das Stresssystem aktiviert. Auf Dauer gesehen, macht diese Ernährung viele Hunde krank. Die Dillitzer schreibt in diesem Zusammenhang sogar von einer Insulinresistenz.

    Wichtig ist der Verhältnis Fleisch zum Reis einzuhalten.

    Damit der Reis hochverdaulich für den Hundedarm aufgeschlossen wird, muss er genügend Wasser ziehen können. Als Anhaltspunkt :100 g Reis roh ausgewogen in ca. 500-600 g Wasser weich kochen und anschließend etwas nachziehen lassen.
    Bei der Gewichtsklasse deines Hundes würde ich erst einmal zu 300 g Fleisch und ca. 200 g Reis roh ausgewogen ! tendieren. Dazu 1 EL Öl + den Karottenbrei.
    Der Kürbis wird ungeschält zubereitet. Also waschen, aufschneiden , mit einem Löffel die Kerne innen drin entfernen.
    Danach in kleinere Spalten schneiden und im Wasser butterweich kochen. Anschließend fein pürieren.

    Einige Hunderassen (gehäuft beim deutschen Schäferhund) leiden sehr oft unter einer angeborenen Immunschwäche aufgrund eines IGA Mangels.
    Diese Immunschwäche führt dazu, dass diese Hunde u.a. unter einer bakteriellen Überwucherung des Darms
    mit den entsprechenden Folgen ( EPI)leiden.
    Die Langzeitbehandlung mit Antibiotika (in einigen Fällen sogar lebenslang) ist der Eckpfeiler der Behandlung dieser Erkrankung. Evtl. macht es sogar Sinn Vitamin B 12 parenteral zu verabreichen.
    Bei einer bakteriellen Überwucherung müssen sämtliche Nahrungsbestandteile hoch verdaulich sein.
    Rohfaser und Fettanteil muss individuell angepasst werden ,( Verträglichkeit austesten) Zugabe von Probiotika/Prebiotika und wenn nötig muss eine Ausschlussdiät durchgeführt werden.