Zitat
die anderen auf ihre jahrelangen Erfahrungen, wie oregano schon treffend beschrieb
zum Thema eigene Erfahrungen passt dieser Beitrag sehr gut.
Zitat
die anderen auf ihre jahrelangen Erfahrungen, wie oregano schon treffend beschrieb
zum Thema eigene Erfahrungen passt dieser Beitrag sehr gut.
ZitatWas ist an subjektivem Wissen schlecht?
Probleme gibt es damit doch erst, wenn Leser dieses subjektive Wissen blind übernehmen OHNE es zu hinterfragen,
eben. Diese Hinterfragung hat nie stattgefunden. Auf jeder Barferseite steht derselbe Quatsch.
ZitatDoch für mich hat das auch mit Meinung zu tun, nicht nur mit Fakten.
In dem Wort Meinung steckt das kleine Wörtchen “mein, das bedeutet, das es sich um subjektives Wissen handelt.
Wenn jemand der " Meinung " ist, das Gemüse für den Hund wertlos ist, Milchprodukte für Hunde und Menschen unnatürlich sind, Nierenerkrankungen häufiger auftreten, wenn Hunde mit pflanzlichen Proteinen ernährt werden anstatt mit Fleisch. Kohlenhydrate die Insulinausschüttung erhöhen etc. etc. , und die Leser glauben alles, und lassen sich sogar noch Futterpläne erstellen, ist das nicht mein Problem.
Scheinbare vs. wahre Verdaulichkeit
Die scheinbare Verdaulichkeit von Proteinen ist in ballaststoffhaltigen Futtermitteln geringer.
Bei Hunden, denen eine Ileumkanüle angelegt wurde, konnte gezeigt werden , dass die wahre Verdaulichkeit von Proteinen weder durch Art noch Menge von Ballaststoffen beeinflusst wird.
ich sehe gerade der Link funktioniert nicht. Dann nehmen wir diesen hier.
http://www.researchgate.net/publication/22…d_Krhe_Waldkauz.)
Jetzt kommt eine Studie zur wahren Verdaulichkeit.
http://link.springer.com/article/10.1007%2FBF00338146
Was die verschiedenen Zubereitungsformen des Fleisches anbetrifft, so fand sich beim Rindfleisch, daß es gekocht gewöhnlich am leichtesten verdaulich ist, hiernach gebratenes, dann gekocht getrocknetes und rohes ungetrocknetes folgen und am schwersten verdaulich roh getrocknetes ist. Auch bei Schweine- und Fischfleisch fand sich eine Beschleunigung von gekochtem gegenüber rohem Fleisch. In einem gewissen Gegensatz dazu stehen die Beobachtungen über den Einfluß des Kochens auf die Verdauungszeit bei Hühnereiweiβ, das ja auch mit längerem Kochen fortschreitend stärker koaguliert; hier tritt durch jedes längere Kochen eine Verzögerung in der Verdauung ein.
Zitat
-----
zur Studie:
Das Gekochtes wie Rohes gleich gut verträglich ist, glaube ich aber ehrlich gesagt nicht.
ermittelt wurde die " scheinbare " Verdaulichkeit und nicht die Verträglichkeit.
Die scheinbare Verdaulichkeit unterscheidet zwischen Brutto (was vorne rein geht ) und
netto ( was hinten wieder rauskommt).
Die "wahre Verdaulichkeit" steht auf einem anderen Blatt.
DIPLOMARBEIT
VERGLEICH DER SCHEINBAREN VERDAULICHKEIT VON ROHEN UND
GEKOCHTEN FUTTERRATIONEN FÜR HUNDE
Problematik
Das BARF-Konzept ist bisher kaum wissenschaftlich erarbeitet worden, fast alle
Informationen über die Zusammensetzung der Rationen werden aus Büchern entnommen, die nicht von Tierärztinnen oder anderen Expertinnen geschrieben wurden (siehe BILLINGHURST, 2001 oder SIMON, 2008).
Dadurch besteht trotz genauer Rezepte, die Hundebesitzerinnen in Büchern oder im Internet finden können, die Gefahr der Fehlversorgung des Hundes.
LAUTEN et al. (2005) untersuchten 85 veröffentlichte Rezepte
für die Herstellung von selbstgemachtem Hunde- und Katzenfutter und stellten fest, dass 86 % inadäquat in mindestens einem Nährstoff waren.
Fallberichte über schwere Mangelerscheinungen durch fehlerhaft zusammengesetzte, von Besitzern hausgemachte Rationen finden sich in letzter Zeit gehäuft.
HUTCHISON et al. (2012) beschreiben den Fall eines acht Monate alten Berner Sennenhund-Rüden, der aufgrund von unausgewogenem Futter mit tetanischen Krämpfen, Hyperthermie und Osteochondritits dissecans vorgestellt wurde.
In der Blutuntersuchung konnten Hypokalzämie, Hyponatriämie,
Hypochlorämie und Hyperphosphatämie sowie Vitamin D-Mangel festgestellt werden.
Auch bei einer sechs Jahre alten Rottweilerhündin mit Kieferschwellung („rubber-jaw-Syndrom“) konnte ein ernährungsbedingter Calcium- und Vitamin D-Mangel festgestellt werden, der auf inadäquate Diät zurückzuführen war (FORNEL-THIBAUD et al., 2007).
Zusammenfassung
In dieser Studie wurde die scheinbare Verdaulichkeit (sV) von zwei unterschiedlichen Rationen (mit und ohne Kohlenhydrate) in gekochtem und rohem Zustand bei sechs erwachsenen, gesunden Beagles gemessen.
Die Rationen bestanden aus Rindfleisch, Haferflocken, Karotten, Pflanzenöl und einem vitaminisierten Mineralfutter und wurden dem Nährstoffbedarf jedes Hundes angepasst.
Im Latin Square Design wurden die verschiedenen Futterrationen innerhalb von acht Wochen an alle Hunde verfüttert.
Jeder Hund bekam das jeweilige Futter zwei Wochen lang, die erste Woche diente dem Einfüttern und in der zweiten Woche wurde Kot gesammelt.
Die Verdaulichkeit der Proteine
Die Verdaulichkeit der Proteine ist vor allem abhängig von ihrer Struktur und Herkunft
(tierische oder pflanzliche Eiweiße), aber auch der Behandlung. So können Keratine
aufgrund ihrer Proteinstruktur nur sehr schlecht bis gar nicht verdaut werden.
Erhitzt man diese hingegen, ermöglicht die dabei eintretende Denaturierung der Eiweiße ein besseres
Angreifen der Proteasen.
Werden Proteine jedoch stark erhitzt, besonders wenn auch Kohlenhydrate mit reduzierten Gruppen enthalten sind, so verschlechtert sich die Verdaulichkeit.
FETT
Ein hoher Fettanteil in der Nahrung wirkt sich im Allgemeinen positiv auf die Verdaulichkeit
der anderen Nährstoffe, insbesondere des Proteins, aus. Ursache hierfür ist die durch die
höhere Fettkonzentration eintretende längere Verweildauer des Nahrungsbreies im Magen.
Einen ebenfalls negativen Einfluss auf die Verdaulichkeit der Fette haben hohe
Kalziummengen im Futter. Dies beruht vermutlich auf der durch das Kalzium bedingten
Seifenbildung (MEYER u. ZENTEK, 2010a).
Rationen
Die Hunde erhielten zwei verschiedene Rationen:
Ration 1: roh/gekocht mit Kohlenhydraten
Ration 2: roh/gekocht ohne Kohlenhydrate
Ration 1 bestand aus:
x 58 % magerem und fettem Kopffleisch vom Rind (jeweils in gleichbleibenden
Anteilen)
x 18 % Haferflocken
x 12,5 % Karotten
x 10 % Öl
x 1,5 % Mineralfutter
Ration 2 bestand aus:
x 48,5 % magerem und fettem Kopffleisch vom Rind
x 39 % Karotten
x 11,5 % Öl
x 1 % Mineralfutter
Für die gekochten Rationen wurde das Fleisch 15 Minuten gekocht, dann die anderen Zutaten
hinzugefügt und noch kurz mitgegart. Das Kochwasser wurde zu den Rationen hinzugefügt.
Die Karotten wurden jeweils vorgekocht.
Bei den rohen Rationen wurden nur die Haferflocken in warmem Wasser eingeweicht und dann alle Zutaten vermischt.
Schlussfolgerungen
Klinisch bedeutsame oder praxisrelevante Unterschiede zwischen rohen und gekochten Rationen wurden nicht festgestellt.
Alle Hunde zeigten eine erwünschte Kotkonsistenz und keine Zeichen von Verdauungsstörungen.
Die Kotmenge war bei den Rationen mit Kohlenhydraten etwas geringer.
Höher war sie bei den kohlenhydratfreien Rationen .
Sowohl aus rohen als auch gekochten Zutaten können hochverdauliche und verträgliche Rationen für Hunde erstellt werden, die auch für Tiere mit erhöhtem Energiebedarf geeignet sind.
http://www.vetmeduni.ac.at/hochschu....om…/AC10913906.pdf
ZitatMir ist schon klar, dass das zum Teil Rumblödelei war, aber ich denke mir halt, wenn man anderer Meinung ist und das gerne diskutieren möchte, dann sollte man das doch irgendwo machen, wo man beide Seiten anhören kann.
Das hat mit anderer Meinung sein, überhaupt nichts zu tun, erst recht nicht, wenn der " Glaube "vor Wissen/ Fakten/ Tatsachen steht.
Zitat
Denn wie soll ich mit jemandem, der nicht an die Verdaulichkeit von Gemüse glaubt, darüber diskutieren.
nicht nur die Verdaulichkeit von Gemüse. Glauben heißt soviel wie vermuten. Und vermuten kann jeder, was er will.
Ich glaube, das der Schnee in China grün vom Himmel fällt.