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Samojana, deinen Beitrag *Die erworbene Futtermittelallergie* war/ ist hochinteressant. In vielen der Punkte habe ich meine Hudne wieder gefunden, bevor ich es das Futter gekocht und vorallem deutlich Fleischreduzierter gab/ gibt.
Ich denke, es ist wichtig, auf die Entstehung bzw. den Auslöser einer Allergie mal hinweisen.
Die allerwenigsten Hunde kommen mit einer Allergie auf die Welt. Nicht immer ist es die Genetik, sehr oft ist eine Allergie erworben.
Auch Giardien können z.B. eine Nahrungsmittelallergie aus den genannten Gründen provozieren .
Oder der Helicobacter-Keim -Auslöser für chronische Magenschleimhautentzündungen.
Für die tierärztliche Praxis ergibt sich zusammenfassend: Bei Hunden und Katzen mit chronischen – u.U. Monate bis über ein Jahr andauernden – therapieresistenten Durchfällen und insbesondere morgendlichem Galleerbrechen bzw. Nüchternerbrechen auch bei Portionierung der Futterration über den Tag bei ansonsten gutem klinischem Allgemeinbefinden sollte differentialdiagnostisch eine Helicobacter-Infektion in Erwähnung gezogen werden
http://www.birgit-drescher.de/hunde04.html
Dieser Keim neutralisiert ( um zu überleben!!)die Magensäure in seiner unmittelbaren Umgebung, mit der Folge, dass die Nahrung nicht mehr optimal verdaut wird.
Das bedeutet im Endeffekt: Bahn frei für Allergene –erhöhtes Risiko für Nahrungsmittelallergien.
Ein Hund mit diesen Infektionen sollte aus meiner Sicht nicht mit einer "kontaminierten Rohkost" ernährt werden, erst dann wieder, bis diese Bakterien eliminiert sind und sich der Darm bzw. Magen wieder regeneriert hat.
Diese erworbenen Allergien beziehen sich auch auf einen sekundären Lactasemangel.
( Unverträglichkeit von Milchprodukten)ebenfalls eine Folgeerscheinung verschiedener Darmerkrankungen oder nach einer AB-Behandlung.
Nach erfolgreicher Behandlung der Grunderkrankung bildet sich diese Intoleranz i.d.R.wieder zurück. Ein Lactasemangel kann genauso durch einen seltenen Genuss von Milchprodukten entstehen. Durch einen langsame Gewöhnung wird die Aktivität der Lactase wieder erhöht.
Auch eine Gluten-oder Fruktoseintoleranz entsteht oft durch eine Schädigung der Darmschleimhaut.
Theoretisch kann eine Darmerkrankung zu einer Prädisposition des Tieres führen eine Futtermittelallergie zu entwickeln. http://www.laboklin.de/de/VetInfo/aktuell/lab_akt_0708.htm
Da über 80 % der Immunzellen im Darmraum angesiedelt sind, liegt hier der Schlüssel zur Überreaktion (Allergie) des Immunsystems.