Hi du, ich bin auch Studi mit inzwischen zwei Hunden.
Ich hab beide erwachsen bekommen.
Mit dem ersten ist es überhaupt kein Problem, der bleibt immer und überall allein, in meiner Wohnung, in der Fremde, im Auto, bleibt sogar im Hörsaal auf seiner Decke liegen, wenn ich mal wohin muss.
Das war von Anfang an so, ohne dass ich irgendwas daran machen musste.
Nummer zwei ist jetzt erst seit 1 1/2 Monaten bei uns. In Hundegesellschaft blieb er anfangs problemlos allein, auch nach wenigen Tagen schon.
Anfangs konnte er auch kurz völlig allein bleiben, wenn ich mit dem Ersthund eine Runde gegangen bin.
Jetzt fängt er langsam an, richtig Bindung aufzubauen und kommt in eine Art "Klebephase", hat wohl Angst, dass das liebgewonnene Frauchen, das erste, dass er in seinem 5 jährigen Leben hat, und der nette Hundekumpel, plötzlich doch noch verschwinden, was ihm Anfangs relativ egal war.
Neulich hat er tatsächlich mal gejault, als ich sie beide zusammen alleingelassen hab...
Der Ersthund lässt sich zum Glück nicht anstecken von solchen Narreteien.
Ich geh das jetzt so an:
- Oft Schlüssel und Handtasche nehmen, klappern, rumräumen, weglegen.
- Sachen immer vorher packen und dann erst nochmal was anderes machen, damit er z.B. das packen meiner Uni-Tasche nicht mit dem Weggehen in Verbindung bringt und sich da reinsteigern kann.
- Schuhe anziehen, ausziehen, wieder anziehen, in der Wohnung anlassen, damit rumlaufen, wieder ausziehen, wieder anziehen, vor die Haustür laufen (Schlüssel nicht vergessen...), wieder reinkommen, Hund ignorieren, Schuhe aus....
- Hund an "kleben" hindern!
Wenn er dürfte, würde er mich unter die Dusche und auf die Toilette begleiten, er sprang eine Weile lang schon hektisch auf, wenn ich nur über den Flur zu meiner Mitbewohnerin gegangen bin, um ihr ein Buch wiederzubringen oder in meinem Zimmer vom Schreibtisch aufgestanden und Richtung Tür gegangen bin.
Seit er weiß was "Auf deinen Platz" heißt und ich ihn da hinschicken kann, fällt es ihm leichter, auch mal liegen zu bleiben, wenn ich in der Küche bin oä.
Außerdem hab ich ihn ne Weile lang auch mal einfach "laufen lassen", damit er es leid wird, mich zu verfolgen. Da bin ich dann einfach durch die Wohnung getrapst und immer gerad dann woanders hingegangen, wenn er sich gerad in meiner Nähe niedergelassen hatte.
Gerade mir immer über das glatte laminat in einem Zimmer zu folgen, hat ihm gar nicht geschmeckt, da ist er dann auch schonmal liegen geblieben...
Inzwischen, nachdem es ungefähr ne Woche immer schlimmer geworden war, geht es zu zweit wieder problemlos, ich denk das haben wir zumindest zuhause jetzt auch durch.
Als nächstes gehts dann ans ganz allein sein, ohne zweiten Hund dabei, denn mit Nr. 1 muss ich noch Extrarunden gehen, der hat sonst nicht genug Bewegung.
Das werd ich ähnlich angehen:
Halsbänder an, aus, an, aus, damit er nicht immer gleich beim Geräusch der Halsbänder an der Gardrobe aufspringt.
Mit Hund Nr. 1 zur Tür raus, wieder rein, wieder raus usw.
Dann mal meine Mitbewohnerinnen bitten, sich 10 Min. dazu zu setzen.
Mal sehen, wie es geht.
Ansonsten ist das Studentenleben mit Hund(en) durchaus angenehm, ich kann mich nicht beschweren.