Beiträge von Marula

    Meine Kleene Salukia:

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    Sie ist ein Smooth/Kurzhaar, im Westen eine eher seltene Haarvariante, im Orient ist die Häufigkeit Gebietsabhängig.
    Sie stammt aus Israel, ihre Mutter ist eine Registerhündin aus der Negev, der Vater stammt ebenfalls von 2 Registerhunden (Negev + Sinai) ab. Beide Eltern sind jagdlich versiert, die Mutter hat allerdings deutlich mehr gearbeitet als der Vater. Geschwister von ihr sind im Jagdeinsatz.

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    Mal zum Vergleich... das ist ihre befederte Schwester:

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    Glatte und befederte Salukis fallen in einem Wurf, beide Variätäten werden gemeinsam gezüchtet.


    Tja...ich denke ich hab schon einen recht ursprünglichen Hund im Sinne von "nahe am ursprünglichen Zuchtziel". Und auch wenn ich sie bzw ihre nahen Verwandten mit vielen der alten Hunde vergleiche kommt sie da ganz gut weg (auch wenn es wenig richtig alte Vergleichsbilder von glatthaarigen Lukis gibt).
    Andereseits gibt es wieder viele Linien und Typen, auch mit Fug und Recht als ursprünglich zu bezeichnen, wo sie absolut nicht reinpassen würde.
    Ein Showhund ist sie jedenfalls nicht...

    Intressantes Thema, für sowas kann ich mich erwärmen... :D

    Erstmal was zum gucken:
    Eine schöne Fundgrube an alten Abbildungen von diversen Rassen. Die meisten haben sich gewaltig verändert, andere nur wenig. Viel Spaß beim stöbern:
    http://smg.photobucket.com/albums/v485/Pi…ctures/?start=0
    Wenn man oben auf "Tags" klickt bekommt man eine Liste der vorhandenen Rassen, dann muss man nicht alle 1945 Bilder durchsuchen...


    Zitat


    Ja, bei denen, die noch im Ursprungsland ihrer eigentlichen Bestimmung nachgehen.


    Rischtisch! :gut:
    Zum Glück ist die Hundewelt ja noch ein bisschen größer als nur FCI und die Kennelclubs...

    Zitat

    Ich frags mal ganz naiv,

    ist es nicht so das es den ursprünlichen Typ (auf die Optik bezogen) bei vielen Rassen gar nicht mehr geben kann seit es Rassestandards gibt?

    Weil vieles was beim Urtyp erlaubt, erwünscht oder einfach egal war inzwischen zuchtausschließend ist?


    Auch goldrichtig...

    Zum eigentliche Thema:

    Mein Greyhound sieht phänotypisch schon so ziemlich aus wie die Renngreys von vor 50 Jahren und auch wenn man 100 Jahre zurückgeht tut sich da nicht viel. Seitdem hat sich an dem Verwendungszweck der Hunde auch nix geändert.

    Dem "ursprünglichen" Typ der Rasse so wie ich das verstehe entspricht er trotzdem nicht.
    Ursprünglich waren Greys Hasenjäger für offenes, oft landwirtschaftlich genutztes Gelände ganz ähnlich dem was wir hier haben.
    Die Rasse hat sich mit dem Aufkommen das Rennsportes im ausgehenden 19./beginnenden 20. Jhd. in eine Renn- und einen Showlinine aufgespalten, die Unterschiede sind extrem und die beiden Linien werden mittlerweile nur noch seltenst gekreuzt.

    Lustiges Detail am Rande:
    Züchter beider Fraktionen nehmen zum Teil für sich in Anspruch "den" ursprünglichen Greyhound zu züchten.
    Die Showleute sagen, sie hätten den standartgerechten Typ, der damit dem Orginal am nächsten kommt, der Renntyp hätte sich vom Exterieur und vom Leistungsprofil her (kurze Strecke auf der gepflegten Bahn vs. längere Jagd im unwegamen Gelände) zu sehr verändert.
    Die Rennleute sagen das gleiche über Exterieurveränderungen der Showies, außerdem bemängeln sie, dass die Leistung fehlt...
    :headbash:


    Bei meiner anderen Rasse, dem Saluki, ist das etwas komplizierter.... =)

    Erstmal war das schon eine Rasse bevor die Europäer mit Zuchtbüchern und Ausstellungen sich ihrer annahmen. Halt keine Rasse im Sinne der hiesigen Zuchtpraktiken, mit hermetisch abgerigelter Population, sondern eine Reihe von mehr oder weniger gut konsolidierten Landschlägen, die es in ihren Herkunftsgebieten wohl schon sehr lange gibt.

    Dann wurden die Ursprungshunde für die europäische und amerikanische Zucht aus einem geographisch sehr großen Gebiet importiert.
    Von Beginn der Zucht in Europa an hatte man sehr viele verschiedene Typen hier und in Gegensatz zu vielen anderen Standarts wurde der Salukistandart zum Glück relativ locker abgefasst, so dass auch all diese Typen unter die Standartdecke passten.
    Der Standart orientierte sich in der ursprünglichen Fassung an den Hunden, die man importiert hatte, war eine Beschreibung der vorgefundenen Begebenheiten, nicht wie bei vielen anderen Rassen, die mehr oder wneiger gleichzeitig mit ihrem Standart erschaffen wurden, eine Beschreibung des erst noch zu erzüchtenden Idealhundes.

    Ob Hunde aus dem Nordosten der Türkei und aus dem Süden der arabischen Halbinsel überhaupt der gleichen Rasse angehören, darüber gab und gibt es rege geführte Diskussionen, bisher lautet der Konsens: Ja, sie können.


    Der erste Standart wurde 1923 aufgestellt, seitdem wurden die Zuchtbücher in den meisten Ländern nie vollständig geschlossen (Ausnahme USA, dort gibt es erst seit ein paar Jahren sowas wie ein Register...), es gab und gibt einen steten, wenn auch nicht gewaltigen Strom von nicht registrierten Hunden aus Ursprungsländern.

    Z.B. konnte und kann man in Deutschland Hunde ohne Abstammungsnachweis aus dem mittleren und nahen Osten nach Phänotypbestimmung usw übers Register oder ins Importzuchtbuch eintragen lassen, diese können mit Sonderauflagen auch zur Zucht zugelassen werden und nach 3 Generationen bekommen die Welpen ganz normale Papiere.

    Tja.
    Man kann heutzutage bei Saluki fast alles finden:
    Züchter, die allem wo "Import" draufsteht eher misstrauen und wenn möglich nur etablierte und seit Anbeginn der Zucht durchgezüchtete Linien verwenden.
    Züchter, die nur mit Importhunden züchten und deren Linien mit den etablierten wenig bis nix zu tun haben. Züchter, die beides mischen, dh ab und an nen geeignet erscheinenden Import als Outcross nutzen.
    Züchter, die rein auf Leistung (Rennen, Coursing, im Ausland auch durchaus Jagdleistung) züchten - und manch einer davon kann sich auch im Showring sehen lassen.
    Züchter die nur auf Showerfolge züchten...

    Dementsprechend kann man heute eine Vielzahl an Typen finden, manche sehen aus wie aus einem alten Foto gestiegen, andere sind schon sehr glamourös "aufgehübscht" worden.

    Hier mal eine nette Abhandlung zum Salukistandart mit Vergleichsbildern damals/heute und Daten:
    http://www.midbarsalukis.com/standard/standard.pdf
    Da hat man schonmal einen groben Überblick was es so alles gibt...


    Ach ja... eine weitere Schatztruhe ist die Seite "British Pathe":
    http://www.britishpathe.com/record.php?id=19891
    http://www.britishpathe.com/record.php?id=39563
    http://www.britishpathe.com/record.php?id=19153
    http://www.britishpathe.com/record.php?id=14398
    Ich hab jetzt mal ein paar Salukifilmchen rausgesucht, man kann aber auch jede Menge andere alte Filme angucken, viele z.B. von der Crufts und anderen Hundeausstellungen. Einfach mal ein bisschen rumsuchen mit dem Namen der gewünschten Rasse...

    Ich neulich im Wald unterwegs, kam uns ne Frau auf dem Rad entgegen. Sie hielt an und sprach mich an: "Sind das die Hunde vom alten Fritz?"
    (Ich hab Windhunde.)
    Ich: "Nee, nicht persönlich."
    Sorry, aber die Frage nervt mit der Zeit ganz kolossal. :D

    Naja, sie guckte dann ziemlich verwirrt, ich glaub das hatte sie nicht verstanden. Ich also erklärt:
    "Das sind 2 Greyhounds und ein Saluki. Der alte Fritz hatte Windspiele, das ist eine andere Rassen, die sind viel kleiner, ungefährt so (Geste auf unter Kniehöhe)."
    Sie: "Ach so. Dann sind das keine Windspiele?"
    Ich: "Nein."
    Die war also wirklich extrem scharfsinnig. Da wär sie aber nicht die erste gewesen... ich wollte eigentlich weiter, die restliche Konversation fand dann im langsamen weitergehen statt.

    Sie fragte weiter: "Die sehn ja fast aus wie Jagdhunde! Komisch, oder?"
    Ich: "Nö, das sind ja auch Jagdhunde."
    Sie: "Ach! Aber was jagt man denn mit denen? Das hab ich ja noch nie gehört! Richtige Jagdhunde?!"
    Ich: "Ja, schon. Die jagen Hasen. In Deutschland ist das aber verboten."
    Sie: "Hasen. Ach so. So mit finden und bringen, ja?"
    Ich: "Nein, die fangen die selber."
    Sie: "SELBER?! Wie machen die das denn? Das geht doch nicht. Die muss doch der Jäger schießen!"
    Ich: "Nee, die sind da schnell genug für."
    Sie: "Ja - aber wie machen die die Hasen denn tot?"
    Ich: "Naja, die packen sie und beißen und schütteln sie."
    Kurzes betretens Schweigen...

    Sie: "Aber dann bringen sie die dem Jäger?"
    Ich: "Naja, manchmal schon, aber nicht alle. Manchmal warten sie auch dass der Jäger herkommt - und manchmal (ich habs eher Spaßeshalber hinzugefügt...) fressen sie den auch gleich selbst."
    Sie, völlig entsetzt: "Die FRESSEN den? Selber? Greyhounds sind FLEISCHFRESSER?"

    Naja, langsam war ich echt etwas befremdet, die guckte mich die ganze Zeit an wie eine Eule und fragte mit einem unglaublich naiven Gesicht und Tonfall.
    Ich also geantwortet: "Ja, klar, alle Hunde sind Fleischfresser."
    Sie, ganz matt und unglaubig: "Fleischfresser?"
    Ich: "Jap."

    Sie guckte mich irgendwie völlig aufgelöst an. Dann fing sie sich wieder und sagte: "Hm, ja, das ist ja auch logisch. Die sind halt genau wie wir."
    Ich: "Menschen sind Allersfresser. Wie Schweine."
    Sie, nach einem weiteren Moment betretenem Schweigen: "Stimmt, mein Artzt sagt auch immer ich soll nicht so viel Salami essen."

    Ich sags euch, die war SO strange. :headbash:


    Dann kam uns neulich mal eine ganze kleine Geburtstagsgesellschaft entgegen, lauten Kinder zwischen 4 und 6, (würd ich sagen) mit 2 Erwachsenen.
    Als wir grde vorbeigegangen waren sagte eins der Kinder im selbstgefälligsten Tonfall den man sich vorstellen kann: "Also, unser Hund zuhause sieht wenigstens schön aus!" :lol:


    Ein andernmal kamen uns mehrere Mamis mit Kinderwagen und kleinen Kindern an der Hand entgegen. Sagt eins der Kinder, vielleicht so 5 Jahre alt, im ungläubigen Brustton:
    "Mama, die hat DREI Hunde. DREI!!! Ist die VERRÜCKT?!"
    Der Mama war das glaub ich etwas peinlich... :D

    Zitat

    Naja, Hecuda... sollte der Hund im Einsatz gewesen sein, dann könnte er Impfungen bekommen haben, die vielleicht vieles bei ihm auf den Kopf stellen und dadurch dieses Verhalten auslösen.


    Das ist jawohl bizarr... welche Impfung soll das denn bitte gewesen sein? Mal von dem üblichen Hickhack um Impfnebenwirkungen und Pro/Contra impfen abgesehen, ist das einfach komplett lächerlich.

    Zitat

    Hi,
    ach du liebe Zeit! Wie ist das denn passiert? ;)


    Tja... frag mich nicht... er hat sein ganzes leben lang immer alles vertragen, ist jetzt 11 und hat letzten Herbst angefangen mit dem Scheiß. Zu den Zeitpunkt hat er schon ne ganze Weile Markus Mühle bekommen + die gleiche Ration die meine anderen beiden Hunde jetzt noch kriegen.
    Naja, jedenfalls haben wir erst wie sich das gehört alles andere wegdiagnostiziert und dann im Januar ne Ausschlussdiät angefangen.

    Zitat


    Also dein Hund verträgt nur Pferd, Lachs und Kartoffeln und es gibt wirklich keine Alternativen?


    Der letzte Stand der Dinge ist das zum Glück noch nicht, ich hoffe schon, dass ich noch ein bissel was finde!
    Seit Januar ist ja noch gar nicht so arg lange, Ausschlussdiäten dauern halt ewig wenn man es ordentlich macht... allein bis die ursprünglichen leckekzeme mal abgeheilt waren und das Fell vernünftig nachzuwachsen begann waren schon um die 8 Wochen vergangen.

    Jedenfalls haben wir bisher an anderen KH Reis und (eher zufällig, er hat bei den anderen gemopst) Weizen in Form von Nudeln probiert. Geht beides nicht.
    An Proteinquellen Huhn (geht nicht, Ei kann man dann meist auch vergessen) und Rind (geht nicht und oft gehen dann die anderen Wiederkäuer auch nicht, deswegen werd ich mit Schaf und Wild auch noch warten, Milchprodukte kann man dann meist auch gleich streichen).

    Naja. Die sehr teuren Sachen wie Känguruh, Strauß, Kaninchen usw werd ich erstmal weglassen.
    Als nächste Fleischtestsorte steht Pute auf dem Programm - ich bin mal gespannt, bisher hat er auf Huhn am stärksten reagiert, gefolgt von Reis.
    Dann Schwein (gekocht) - ist zwar in vielen Fertigfuttern (die sind ja hocherhitzt), aber er hat es noch nie als einzelne Komponente bekommen, kann durchaus sein dass er es verträgt.
    Dann erst Lamm - ich fänds echt toll wenn ich Pansen zufüttern könnte...

    Die eher teueren KH wie Quinoa und Amaranth werde ich auch weglassen - bringt mir nix wenn er die verträgt, die sind mir für Hundefutter einfach zu teuer. Hirse werd ich wohl noch ausprobieren, Haferflocken auch (wobei Hirse in den Mengen wie ein 30 kg Hund sie wegfrisst und unter dem Aspekt dass ich auch noch 2 andere Hunde fütter preislich eigentlich auch über meiner Schmerzgrenze ist, ist dann eher was für Leckerlies...).

    Im Prinzip fände ich es ganz gut wenn man noch ein weiteres KH und ein bis zwei weitere, erschwingliche tierische Proteinquellen hätte. Das wäre dann ok.

    Zitat

    Gibst du den Fisch auch roh? Gebraten oder gekocht schmeckt er vielen Hunden auch sehr gut

    Er mag auch gern gekocht (und zwar alles), aber auch roh springt er mir schon fast auf die Theke wenn ich das Futter mache und frisst mir extrem gutem Appetit. Vertragen tut er es roh auch gut. Insofern spar ich mir die Mühe. =)

    Zitat

    Ansonsten machst du das mit der Ernährung doch prima


    Danke. ;)

    Da ich einen Allergiker zuhause hab ist selber machen auf Dauer das einfachste bzw billigste - wenn Hund an Protein nur Pferd und Lachs und an KH nur Kartoffen verträgt, ist das selbstgemachte günstiger als Fertigfutter für Allergiker.

    Die anderen beiden bekommen dann der Einfachheit halber auch selbstgemachtes, die schielen sonst immer gierig in den Nachbarnapf.


    Ich mach das so (für den Allergiker, 30 kg):
    Tgl. 800-900 g Kartoffeln, schön weich gekocht und gestampft, 500g Pferdemuskelfleisch, Lachsmix oder Pferdeinnereinemix, ca. 150 g gekochtes + püriertes Gemüse/Obst, etwas Pferdefett, etwas Distelöl und etwas Vitakalk.
    Knochenmehl vom Pferd zu bekommen ist so gut wie unmöglich, Knochen am Stück mag er nicht und auf Dauer ist die Ration so etwas eintönig (geht aber nicht wirklich anders...), daher der Calcium/Vitaminzusatz.

    Joa...

    Die anderen beiden bekommen jeweils zu gleichen Teilen Fleisch (oder Innereien oder Fisch oder Milchprodukte) und matschig gekochten Mix aus Reis und Haferflocken. Dazu ein ordentlicher Schuss Öl (Raps, Olive, Distel oder Lein), 100-150 g gekochtes + püriertes Obst/Gemüse (außer es gibt Blättermagen oder grünen Pansen) und Knochenmehl.
    Ab und an Gemüsesaft, Brottrunk, Sauerkraut, ein Ei, Essensreste... ab und an statt dem Reis/Haferflockenmix Nudeln... 2 x die Woche nen größeren Knochen zum Zähneputzen, dann kein Knochemehl.

    Ich bin bisher zufrieden. Ach ja... das Fleisch fütter ich roh + gewolft (aus Faulheit und weil sie es gut vertragen und gern mögen), nur Schwein wird natürlich gekocht (gibts so einmal die Woche).

    He Anja...

    durch das Fell ist es wirklich schwer zu sagen. Aber so wie sie steht sieht sie wirklich recht spiddelig aus, also nach fehlenden Musklen.
    Das ist in dem Alter auch kein Wunder und keine Schande. Da würde es ihr sicher gut tun wenn man da noch etwas machen könnte, aber man muss bei älteren Hunden halt auch sehen was man da realistisch noch hinkriegt.

    Ob sie zu viel, zu wenig oder grade richtig auf den Rippen hat kann ich wirklich schlecht beurteilen vom Foto her.
    Da sie ja die chronische Kolitis hat würde ich ihr das eine oder andere Kilo gönnen - sie muss ja nicht fett wie ne Schnecke sein, aber eine dünne Fettabdeckung auf den Rippen (so, dass man sie immer noch gut tasten kann, nicht lange rumdrücken muss, aber sie einen auch nicht beim leichten drüberstreichen gleich anspringen) würde ich ihr gönnen.
    Bei nem jüngeren Hund würde ich mich drauf verlassen dass er auch als sehr schlankes Tier noch genug Kraftreserven für den krankheitsfall hat, bei nem älteren mit ner Grunderkrankung nicht.

    Zitat

    Der Greyhound ist nun aber seit Generationen auf Rennen gezüchtet und diesen Job erledigt er wie kein anderer [...] was ist nun daran schlimm?

    Schlimm daran ist, dass durch den Sport nicht auf ein Gesamtpaket an Eigenschaften selektiert wird, sondern sich auf einen einzigen Aspekt konzentriert wird, hinter dem alles andere zurücksteht.
    Guuuuuut, ich sagte bereits diese Hunde haben ein angenehmes Wesen damit sie im Alltag der kommerziellen Rennzwinger funktionieren können. Das ist ja schonmal gut (und der Grund warum ich immer einen haben werden... aber wohl immer einen aus 2. Hand)!

    Gesundheitlich macht da eben die Leistungszucht grade NICHT das, wofür sie so oft gepriesen wird: Sie produziert keine gesunden Hunde im Sinne von robust und verletzungsunanfällig.
    Sie produziert ein Extrem: Extremer Hetztrieb, extreme Geschwindigkeit.

    Hunde, die sich im Freilauf verletzen weil sie einfach nur mal so schnell loslegen wie sie können (weil es ihnen Spaß macht, wie jedem Hund...), die im Schnitt auch nur 2-3 Saisons auf der Bahn laufen können weil sie auf Kosten von immer mehr Speed so wartungsaufwändig und empfindlich geworden sind wie Formel 1 Boliden - das ist für mich eine falsche Entwicklung.

    Aufgrund der kurzen Nutzungsdauer gehen die Hunde früh in die Zucht, erfolgreiche Rüden haben locker mal 6000-8000 Nachkommen (Der Papa von meinem Robin z.B. hat allein 7354 eingetragene Nachkommen - Popular Sire Syndrom anyone...? Davor ist Leistungszucht genausowenig gefeit wie Showzucht...).
    So konnten sich da Erkrankungen ausbreiten, die halt erst spät im Leben des Hundes zum tragen kommen - PRA, Autoimmunzeug und Pannus (CSK) ist inzwischen hier und da ein Problem. Hab schon von Züchtern gehört (wohlgemerkt nicht in Deutschland...) die fröhlich mit ner blind gewordenen Hündin züchten - sie war ja früher schnell, hat ne tolle Abstammung und wenn die Welpen erst mit 5 oder 6 Jahren erblinden, dann sind sie ja mit der Rennerei längst fertig. Und Renngreys haben von allen Hunderassen die höchste Inzidenz von Osteosarkomen.
    Reine Leistungszucht...
    Gut, dafür hat man eigentlich noch nie was von HD oder was ähnlichem gehört, auch Magendreher kommen bei den Rennern so gut wie nie vor... das ist doch schön, oder? :lol: :headbash:


    Wohlgemerkt, ich bin nicht gegen Leistungszuchten... aber der Unterschied auf den Tucker auch schon hinauswollte, zwischen "Arbeits-Leistungshunden" und "Sport-Leistungshunden"... und der Unterschied zwischen guter solider Leistung und extremer, spektakulärer Performance... der ist mir denk ich ganz gut bewusst, auch wenn ich sicher bei anderen Rassen nicht so den Einblick habe.