Für Gassigeher (wie mich) ohne eigenen Hund sind freilaufende Hunde mit ignoranten Haltern mit das größte Problem. Unsere Möglichkeiten sind begrenzt. Ein Ableinen scheidet oft von vornherein aus und die Hunde, die wir ausführen, sind häufig auch nicht sonderlich gut erzogen, so dass man oft nicht viel mehr tun kann als zu hoffen, dass der entgegenkommende Hund friedlich ist (und der Hund an der eigenen Leine ebenfalls) und nicht zum Spielen auffordert, und dass der Halter sich dann irgendwann doch bequemt, den Hund zu rufen oder der andere Hund das Interesse verliert.
Ärgerlich sind für mich weniger die Tutnixe oder die, die schreiend hinter ihrem Hund herrennen und sich immerhin bemühen ihn einzufangen. Die wissen es nicht besser.
Richtig nervig sind für mich die Klugschei**r, die einem Vorträge über die Bedeutung des Freilaufs halten wollen oder jene, die selbstgefällig was von Erziehung babbeln obwohl sie wissen, dass der Hund an der Leine nicht mir gehört. Keine Ahnung, ob die in ihrem Redefluss ihr Gegenüber nicht mehr wahrnehmen und einfach ihr Standardgebabbel abspulen oder sich nicht in andere Menschen und Situationen hineindenken können ...
Ich geb mir ja Mühe, jeden meiner Gassihunde nach Können zu erziehen, aber bei manchen muss ich wirklich bei Null anfangen, die haben in ihrem Leben nichts außer "gib Pfötchen" gelernt oder durften nie frei laufen, da kann ich doch schlecht von heute auf morgen die Leine abmachen und hoffen, dass nichts passiert und ich die Leine irgendwie wieder an den Hund dran bekomme 
Übel sind auch die, die klönend herumstehen und gar nicht mitkriegen, dass ihr Hund hundert Meter weiter gerade Party macht und sich ein anderer Hund infolge dessen fast erwürgt.
Ich weiß immer nicht, ob sie es tatsächlich nicht mitbekommen oder absichtlich wegsehen. Ich meine, ich weiß doch, wie es klingt, wenn mein Hund bellt, das lässt mich das doch aufhorchen. Und zumindest mir geht es so, dass wenn ich einen Hund frei laufen lasse und weiß, dass er dazu tendiert, sich weit von mir zu entfernen oder andere Hunde zu begrüßen, ihn immer im Auge behalte. Dann kann ich doch trotzdem noch quatschen.