Beiträge von Svadilfari

    Naja, wenn ich wusste dass sie jetzt einfach nochmal raus MUSS (Geschäft verrichten) haben wir sie zum Teil einfach getragen. Die Zeit damals wog sie zwischen 9 und 15 Kilo, da ging das noch.


    Unser Garten hat den Vorteil dass er ringsum 5 m hohe Tannen hat, da fühlte sie sich immer schon am Wohlsten - wenn überhaupt draussen.
    Manchmal hat sie dann tatsächlich ihr Geschäft verrichtet und manchmal auch nicht und dafür eben Nachts in die Wohnung geballert :roll:


    Wenn sie nicht unbedingt raus musste, hab ich sie ganz am Anfang einfach gelassen.


    Ich glaube die müssen einfach erst rausfinden dass sie sicher sind. Dass sie jetzt angekommen sind und ihnen nichts passiert.
    Grad das mit dem "nichts passieren" glaubt mein Hund ja immer noch nicht so ganz.


    In deinem Fall würd ich den Hund jetzt erst mal ein paar Wochen der Eingewöhnung geben und dass er weiss dass er nun zu dir gehört und es super schön bei dir ist (kräftig einschleimen :D )


    Glaub erst dann kannst du mal anfangen an dem Problem mit dem Rausgehen zu arbeiten, eine gewisse Basis an Vertrauen und Bindung sollte da sein.


    *räusper* Ich darf es ja eigentlich gar nicht groß schreiben *tütü* aber bei Kira hat es echt viel gebracht dass sie bei uns im Bett schlafen darf *hüstel* Der Bindung wegen, wir sind das Rudel ;)
    Und sie sucht den Körperkontakt und das Kuscheln. Sie schläft immer so dass wenigstens ein kleiner Teil von ihr einen von uns berührt. Meistens hat sie ihren Kopf mit auf meinem Kopfkissen. ... Ich verbitte mir Gelächter, ich kenn Leute die haben 'ne riesige Dogge mit im Ehe-Bett, also !! *G*


    Als der Grundstock da war und ich wusste dass sie vor mir keine Angst mehr hat, hab ich angefangen sie fleißig mit raus zu nehmen. Ich habe Pferde und bin ohnehin die meiste Zeit draussen (wenn ich nicht grad in der Arbeit bin).


    Draussen hockte sie dann erst mal eine Weile wie angewurzelt mit eingezogener Rute auf dem selben Fleck. Langsam aber sicher begann sie zu schnüffeln und neugierig zu werden. Eine gute Animation war unsere Katze!!
    Wenn die Katz übern Hof lief, hat Kira kurz mal alles andere vergessen und ist schnurstraks auf die Katze zugesteuert -- die dann natürlich das Weite gesucht hat :^^:


    Während ich die Pferde gemistet hab, saß sie eben im Heu oder im Sägemehl und beobachtete mich die ganze Zeit.


    Mit der Zeit hat sich das Problem größtenteils von alleine erledigt weil es ihr plötzlich draussen eigentlich doch ganz gut gefiel (so nach zwei Monaten ca.).


    Da hat sie dann langsam schon mal angefangen Mauselöcher aufzubuddeln, meine Heuballen zu zerfetzen *hmpf* , Pferdeäpfel zu kosten *bäää* , Rindenstückchen zu klauen usw.
    Also sie taute dann langsam auf.
    Mittlerweile ist sie draussen wie ein Derwisch, kaum zu bremsen.


    Jetz fängt sie an die Pferde in die Haxen zu zwicken weil sie mit ihnen spielen will :motz: Ganz ganz ganz ganz dumme Unart *schimpf*


    Und wenn sie jetzt ab und an ihre Tage hat wo sie "spinnt" dann lass ich sie einfach und geh alleine raus. Meistens dauert es dann ca. eine halbe Stunde bis sie denkt "Doof! Jetz is die ohne mich raus."
    Wenn ich sie dann abholen geh, steht sie schon an der Tür und kommt gerne raus.


    Das einzige wirkliche Problem was wir derzeit noch haben ist ihre Angst vor Menschen und besonders Kindern. Bei Menschen generell ist es schon besser geworden aber wenn Kinder nur mit dem Rad an unsrem Haus vorbeifahren, schüttelt es sie richtig und sie verzieht sich sofort irgendwohin.
    Und das irgendwohin verziehen ist mittlerweile sogar schon ein Fortschritt. Früher ist sie kopflos abgehauen, hat Halsbänder (die blöden Verschlüsse sind irgendwie immer eine Schwachstelle) und Karabiner abgerissen und weg war sie.
    Bin wirklich froh dass sie sich bei "Gefahr" mittlerweile in den Stall, ins Haus oder in die Werkstatt verzieht.
    Langfristig soll es so werden dass sie sich bei "Gefahr" an meine Haxen klebt statt sich wohin zu verziehen denn wenn wir unterwegs sind, gibt es diese Dinge nicht.
    Und gaaaanz langfristig soll es so werden dass sie sich einfach gar nicht mehr fürchtet *g*

    Dankeschön für die Blümchen, tut ja immer wieder gut zu hören dass andere das eigene Wauzi auch hübsch finden :^^:
    Und sie ist wirklich eine Süße und Verschmuste.... wenn sie ausgetobt und ausgesponnen hat *hmpf*


    Bei ihr ist es scheinbar wirklich sehr schwer was eindeutiges "rauszusehen" - schaaaaade :|
    Und ich wär so neugierig :wuah:
    Aber das hat man davon wenn man sich einen Mischling mit unbekannter Herkunft holt *schmoll* :p


    Mein Vater (alter Schäfer-Fan ;) ) glaubt fest dass da auch noch ein Schäfer mitgemischt haben muss (die Ohren, die Nase, die Fellfarbe zur Rute hin verlaufend).
    Und weiter hinten am Rücken kriegt sie dann teilweise richtig drahtiges Fell.

    Das was du eingangs im Thread beschreibst kenne ich auch sehr gut von meiner Kira. Denke auch, ihr zwei habt ja noch gar keine Bindung und zudem ist dein Hund vor Kurzem erst nach D gekommen.
    Mein Hund hat sich seit Juli 07 (da bekam ich sie) schon um 180 Grad gedreht aber immer noch hat sie einfach ihre ganz komischen Tage wo sie in ihre alten Verhaltensmuster fällt und sie sich weigert aus dem Haus zu gehen.


    Lasst euch erst mal Zeit, gewöhnt euch erst mal aneinander.


    Thema Hundeschule - ja. In der ersten Hundeschule haben wir auch eher Rückschritte statt Fortschritte gemacht. Hinzu kam bei meiner ja noch dass sie extrem ängstlich anderen Menschen und besonders Kindern gegenüber ist. Ganz am Anfang war an Hundeschule sowieso noch nicht zu denken, die wär tausend Tode gestorben.
    In der Huschu wo wir jetzt sind, gefällt es uns sehr gut. Kira fühlt sich pudelwohl, sie mag die Trainerin sehr gerne (im Gegensatz zur vorigen) und macht Fortschritte. Und mir taugt es auch.
    Wir fahren zwar 120 km dafür aber das ist es echt wert!


    Leider muss man Hundeschulen immer erst ausprobieren bevor man weiss ob sie zu einem passen :/


    PS: Meine ist auch sehr mäkelig und sie frisst nicht alleine. Eigentlich hätte sie ihren Teppich wo Futter und Wasser steht und wo sie eigentlich fressen sollte. Da vergeht ihr allerdings der Appetit :roll:


    Wie schon gesagt - verhungern würd sie bestimmt nicht aber weil man an sie sowieso schlecht was rankriegt und ich sie so dünn nicht haben will, frisst sie eben im großen Wohnraum wenn wir dabei sind. Da schmeckt es ihr gleich viel besser und es ist viel toller. Am Tollsten sogar wenn sie es aus der Hand kriegt ;)
    Wir haben den Spleen so hingenommen und leben damit :^^:

    Habe auch eine Mischlingshündin (ca. 1 Jahr alt) wo ich elterlicherseits leider gar nichts weiß :nosmile:
    Einige Meinungen/Vermutungen haben wir inzwischen, mich würde eure Meinung auch noch interessieren.
    52 cm ist sie "groß":





    Grinsegesicht im Geschwindigkeitsrausch ;)


    Vielleicht noch ein paar Charaktereigenschaften:


    Sehr lieb, sehr verschmust, sehr anhänglich und personenbezogen aber leider auch sehr ängstlich Menschen und besonders Kindern gegenüber :/ , was aber wahrscheinlich einfach auf ihre Vergangenheit zurückzuführen ist.
    Ziemlich schnell, ziemlich irre und ziemlich unkaputtbar :irre: und daher auch oft dementsprechend anstrengend *stöhn* :^^:
    Ganz aufgeschlossen und freundlich jedem anderen Hund gegenüber.

    Unsere hat auch nur Spielen im Kopf.


    Wir haben noch dazu das kleine Problem dass mein Vater der Meinung ist mit einem jungen Hund MUSS man so wild raufen weil der das braucht. D.h. jedes Mal wenn er Kira hat, wird da wild rumgetobt bis er blaue Flecke und Blessuren hat. Das findet er richtig so :irre:
    Kann ihn leider auch nicht vom Gegenteil überzeugen, er fühlt sich absolut im Recht - wie das halt oft so ist mit so älteren, altklugen Herren :roll:


    So setz ich nun eben darauf dass sie merkt DER lässt das mit sich machen, DER ist mein Spielgefährte. Aber Frauchen und Herrchen (mein Freund) sind davon nicht begeistert.


    Sie ist auch sehr hartnäckig dann wenn sie spielen will und wir aber entweder nicht drauf eingehen (ignorieren) oder "Nein" sagen.
    Sie macht dann entweder einfach weiter oder beschwert sich lautstark ("Bei dem anderen darf ich das doch auch.")


    Ich meine mal in 90% der Fälle lässt sie sich einfach mit langem Atem beruhigen. Wenn sie merkt sie kriegt ihren Willen jetzt nicht, legt sie sich dann eben beleidigt auf ihr Hundebett oder wirft den Knochen in der ganzen Wohnung rum und beschäftigt sich so mit sich selber.


    Aber die restlichen 10% sind äusserst anstrengend :motz:
    Jedes "Nein", jedes wegschubsen, jedes wegdrehen unsererseits, jedes Backenkneifen, einfach alles was wir schon als Tipps gekriegt haben, wird als Spiel angesehen. Keine Chance sie dann wieder von dem "Trip" runterzukriegen. Als wäre sie in einem regelrechten Spielrausch.
    Bei ihr hilft es dann aber wirklich sie kurzerhand aus dem Zimmer zu werfen. Manchmal macht sie dann vor der Tür noch Terz (Bellen) und tappelt hin und her aber sie beruhigt sich dann in den nächsten ca. zwei Minuten. Wenn ich hör dass sie Ruhe gibt, darf sie wieder rein.
    Da spaziert sie dann an uns vorbei ohne uns eines Blickes zu würdigen und legt sich auf ihr Hundebett und muss dann gaaaaaaanz tief durchschnaufen weil sie es ja so hart hat im Leben :^^:


    Hilft jedenfalls deutlich besser als Anschreien.


    Wahrscheinlich muss man einfach sehen was beim eigenen Hund "zieht".


    Muss aber auch dazu sagen dass unsere sich auch kaum von anderen Hunden bremsen lässt beim Spiel.
    Sie ist zwar sehr unterwürfig aber auch wenn der andere Hund dann wirklich sauer wird und endlich seine Ruhe will, interessiert sie das kaum. Sie macht einfach weiter, obs ihm gefällt oder nicht. Sie wurde auch schon gebissen... juckt sie auch nicht so wirklich. Sie wirft sich dann auf den Boden, macht auf unterwürfig, steht aber dann sofort wieder auf und stänkert wieder :irre: